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ifo Konjunkturprognose Winter 2022: Inflation und Rezession
Auftraggeber: ifo Institut – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V.
Die deutsche Wirtschaft leidet unter gewaltigen Angebotsschocks. Engpässe bei Energie, Vorprodukten und Arbeitskräften belasten
die Produktion und treiben die Inflation auf Rekordhöhen. Der Staat versucht die Folgen mit breit angelegten Entlastungsprogrammen
abzufedern. Er schafft damit aber auch Nachfrage, die bei beschränkten Produktionskapazitäten den Preisauftrieb hoch hält.
Zwar dürfte als Folge der staatlichen Strom- und Gaspreisbremsen die Inflationsrate von 7,8% in diesem Jahr auf 6,4% im kommenden
Jahr sinken. Gleichzeitig wird allerdings die Kernrate voraussichtlich von 4,8% auf 5,8% steigen. Erst im Jahr 2024 dürfte
der Preisdruck langsam nachgeben und die Inflationsrate auf 2,8% bzw. die Kernrate auf 2,6% zurückgehen. Das Bruttoinlandsprodukt
wird im Winterhalbjahr 2022/23 schrumpfen und die deutsche Wirtschaft damit in eine Rezession geraten. Ab dem Frühjahr 2023
dürfte sich die Konjunktur dann erholen und die Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte mit kräftigeren Raten zulegen, wenn
die Einkommen wieder stärker steigen als die Preise. Alles in allem wird das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um 1,8% zunehmen
und im kommenden Jahr geringfügig um 0,1% schrumpfen. Im Jahr 2024 liegt der Zuwachs dann wieder bei 1,6%.
JEL-Codes:E66
Keywords:Konjunkturprognose Deutschland, Konjunkturprognose international
Forschungsbereich:Makroökonomie und öffentliche Finanzen
Sprache:Deutsch