25. Juni 2004 • Entwicklungszusammenarbeit im Kontext der Internationalisierungsförderung • Rahel Falk

Österreich hat im Rahmen der EU zugesagt, die Entwicklungshilfezahlungen bis 2006 auf 0,33% des BIP anzuheben. Mit Gründung der Austrian Development Agency (ADA) wurden neue Strukturen geschaffen, die insbesondere die aktive österreichische Teilnahme an multilateralen Vorhaben der Entwicklungszusammenarbeit (EZA) stärken sollen. Im Aufbau ist zudem ein neuer Schwerpunkt "Wirtschaft und Entwicklung". Eine "wirtschaftsnahe" Ausgestaltung der Entwicklungszusammenarbeit muss gleichzeitig dem Primärziel – nachhaltige Entwicklung in den Partnerländern – und dem Sekundärziel – Stärkung des heimischen Wirtschaftsstandortes – genügen.

Eine Bestandsaufnahme der EZA-relevanten Maßnahmen innerhalb der konventionellen Export- und Internationalisierungsförderung kommt zu dem Schluss, dass Österreich über ausreichend Instrumente und geeignete institutionelle Strukturen verfügt. Wichtig wäre, die EZA-relevanten Instrumente verschiedener Akteure im Rahmen einer kohärenten, strategisch ausgerichteten Entwicklungspolitik besser zu koordinieren.

Unklar ist, mit welchen realen Rückflüssen aus einem wirtschaftsnäher ausgestalteten EZA-System zu rechnen wäre; damit bleibt letztlich unbeantwortet, ob sich eine entsprechende Reform "lohnt". Studien aus anderen Geberländern, die diese Potentiale umfassend ausloten und quantifizieren, ermitteln sehr hohe mögliche Rückflüsse.

Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem WIFO-Monatsbericht 6/2004 und der folgenden WIFO-Studie: Rahel Falk, Wirtschaftsnahe Entwicklungszusammenarbeit. Entwicklungspolitische Systeme im Vergleich – Schlussfolgerungen für Österreich, im Auftrag der Oesterreichischen Kontrollbank AG im Namen und auf Rechnung des Bundes (Bundesministerium für Finanzen), 52 Seiten, 40 Euro, Download 32 Euro: http://publikationen. wifo.ac.at/pls/wifosite/wifosite.wifo_search.get_abstract_type?p_language=1&pubid=24848 Tabellen und Graphiken zu den Presseaussendungen des WIFO finden Sie jeweils auf der WIFO-Website, http://www.wifo.ac.at/presse.