4. Juni 2004 • WIFO weist Haiders Kritik entschieden zurück

Die Polemik Landeshauptmann Haiders gegen die Aussagen des WIFO ist völlig unangebracht. Zur Wirtschaftslage Kärntens ist unverändert festzustellen, dass dieses Bundesland aus strukturellen Gründen über Jahre hinweg im Vergleich zum österreichischen Durchschnitt zurückgefallen war und sein Bruttoregionalprodukt je Einwohner auch heute noch signifikant unter diesem liegt.

Dies ist das Ergebnis der offiziellen regionalen Gesamtrechnung durch Statistik Austria. Die vorläufigen Schätzungen für 2003, die das WIFO regelmäßig im Mai jedes Jahres veröffentlicht, lassen erkennen, dass sich die Kärntner Wirtschaft im abgelaufenen Jahr etwas günstiger entwickelt hat als der österreichische Durchschnitt. Das Wirtschaftswachstum lag 2003 nach Oberösterreich und Salzburg an dritter Stelle der österreichischen Bundesländer. Dieser Erfolg genügt noch nicht, um das unterdurchschnittliche Niveau wesentlich zu verändern.

Es sollte möglich sein, Niveau und Wachstumsraten auseinander zu halten, ohne das als politische Absicht zu verdächtigen. Zur Finanzierung des Instituts, das im gesamtwirtschaftlichen Interesse tätig ist, ist festzuhalten, dass sich Kärnten daran seit mehreren Jahren als einziges Bundesland nicht beteiligt. Von Partisanentätigkeit ist in Kärnten aus historischen Gründen oft die Rede. Das WIFO in diesen Zusammenhang zu stellen, muss nicht näher kommentiert werden. Dieser Sprachgebrauch kann sich ohnehin nur an einen Teil der Bevölkerung unmittelbar diesseits der Karawanken richten.