6. November 2001 • WIFO-Website "Euro-Monitoring" • Wolfgang Pollan

Laufend aktuelle Ergebnisse zum makroökonomischen Preismonitoring im Übergang zum Euro: http://www.wifo.ac.at/euromonitoring • Mit 1. Jänner 2002 wird der Euro als Währung in Österreich eingeführt. Das WIFO beobachtet die Entwicklung der Konsumentenpreise während des Übergangs vom Schilling zum Euro und veröffentlicht dazu Analysen der Inflation insgesamt und nach Teilbereichen.

Die bevorstehende Einführung des Euro als Währung für die Konsumenten in den meisten Staaten der Europäischen Union nährte in der Öffentlichkeit Befürchtungen, dass die Währungsumstellung zum Anlass für Preiserhöhungen genommen würde. Die Diskussion über die neue Währung sowie die Vorbereitungsarbeiten zur Währungsumstellung fielen in einen Zeitraum, in welchem sich der Preisauftrieb rasch beschleunigte. Angesichts der zeitlichen Überlappung ist daher die Vorstellung, dass der Anstieg der Inflation ursächlich mit der Währungsumstellung verknüpft sei, nicht sonderlich überraschend.

Das WIFO geht in dieser Untersuchung der Frage nach, wieweit der verstärkte Preisauftrieb in den letzten zwei Jahren einem weltweit wirkenden Faktor, nämlich dem dramatischen Anstieg der Rohstoffpreise, dem Wertverlust des Euro gegenüber dem Dollar sowie länderspezifischen Bestimmungsgründen zugeschrieben werden kann.

Weitere Aufschlüsse darüber, ob die Vorbereitungen auf die Umstellung der Währung von Schilling auf Euro im täglichen Leben zur Verteuerung beitragen, bieten Vergleiche mit der Preisentwicklung in Deutschland und in der Schweiz: Deutschland übernimmt ebenso wie Österreich den Euro und ist somit Teil des Euro-Raums; die Schweiz ist dagegen nicht Mitglied der EU und übernimmt damit nicht den Euro als Währung.

Dieses Projekt im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit umfasst das makroökonomische Monitoring, nicht aber die Verfolgung der Preisgestaltung einzelner Anbieter. Um der Öffentlichkeit den Zugang zu den Projektergebnissen zu erleichtern, hat das WIFO unter http://www.wifo.ac.at/euromonitoring eine Website eingerichtet. Die dort publizierten Informationen sind kostenlos zugänglich und werden laufend erneuert und erweitert.