WIFO

 

Konjunkturstabilisierung nach leichter Wachstumsdelle Ende 2011

 

Das heimische Bruttoinlandsprodukt sank im IV. Quartal 2011 gegenüber dem Vorquartal real um 0,1%. Der Rückgang wurde gedämpft durch die Bruttoinvestitionen und die anhaltende Stabilität des privaten Konsums. Die Industrieproduktion verringerte sich im Dezember markant. Anfang 2012 festigte sich die Konjunktur jedoch, die Hinweise auf eine Aufwärtsentwicklung mehren sich. Die Inflation ist weiterhin rückläufig. Die Arbeitsmarktlage war geprägt von einem witterungsbedingten Anstieg der Arbeitslosigkeit.

 

Der Konjunkturbericht entsteht jeweils in Zusammenarbeit aller Mitarbeiter des WIFO. • Wissenschaftliche Assistenz: Christine Kaufmann, Martha Steiner • Abgeschlossen am 8. März 2012. • E-Mail-Adresse: Christian.Glocker@wifo.ac.at 

 

INHALT

Weltwirtschaft stabilisiert sich

Stabile Konsum- und Unternehmensausgaben in den USA

Erstmals seit über 30 Jahren Handelsbilanzdefizit in Japan

EZB setzt expansive Geldpolitik fort

Rückgang der deutschen Wirtschaftsleistung im IV. Quartal

Österreich: Ende 2011 leichte Wachstumsdelle

Kredit- und Versicherungswesen belebt, Rezession in der Sachgütererzeugung

Günstiger Konjunkturausblick

 

VERZEICHNIS DER ÜBERSICHTEN UND ABBILDUNGEN

Übersicht 1: Ergebnisse der vierteljährlichen Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung. 4

Abbildung 1: Entwicklung des realen Bruttoinlandsproduktes. 5

Abbildung 2: Internationale Konjunktur 7

Abbildung 3: Ergebnisse des WIFO-Konjunkturtests. 11

Abbildung 4: Wirtschaftspolitische Eckdaten. 13

 

 

Nach einer Abschwächung Ende 2011 zieht die Weltkonjunktur Anfang 2012 wieder leicht an. Neben den USA wird diese Stabilisierung vor allem von den Schwellenländern getragen. Der Welthandel festigt sich, die Rohstoffpreise tendieren aufwärts. Gedämpft wird der Ausblick von der weiterhin ungünstigen Entwicklung im Euro-Raum. Zwar deuten einige Vorlaufindikatoren auf eine Beruhigung hin, die Unsicherheit von privaten Haushalten und Unternehmen aufgrund der anhaltend hohen Risiken im Finanzsektor drückt jedoch die Wachstumsaussichten.

In den USA wuchs die Wirtschaft im IV. Quartal 2011 unerwartet stark (BIP real gegenüber dem Vorquartal +0,7%). Das allgemeine Bild der Vorlaufindikatoren sowie die abflauenden Risiken im Finanzsektor lassen eine positive Entwicklung erwarten. Neben dem Anstieg der Kreditvergabe festigt sich das Vertrauen der privaten Haushalte in die künftige Wirtschaftsentwicklung. Dafür spricht auch die jüngste Verringerung der Sparquote. Obwohl die Arbeitslosenquote im Jänner neuerlich sank, bleibt der Arbeitsmarkt jedoch angespannt. Im Euro-Raum entwickelt sich die Wirtschaft anhaltend schwach.

Das österreichische Bruttoinlandsprodukt sank im IV. Quartal 2011 gegenüber dem Vorquartal real um 0,1%, vor allem weil Impulse vom Außenhandel fehlten (Exporte 0,4%). Gedämpft wurde der Rückgang durch die Bruttoinvestitionen (1,6%) und die anhaltende Stabilität des privaten Konsums.

Trotz der leichten Wachstumsverlangsamung zum Jahresende hellte sich das allgemeine Stimmungsbild bereits im Dezember auf. Im WIFO-Konjunkturtest vom Februar erwarten die Unternehmen in der heimischen Industrie einen Aufwärtstrend.

Die Zahl der unselbständig aktiv Beschäftigten stieg um 60.000 auf über 3,3 Mio. (saisonbereinigt). Im Februar waren in Österreich 380.000 Personen als arbeitslos gemeldet oder befanden sich in Schulung, um 5,2% mehr als ein Jahr zuvor. Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote erhöhte sich gemäß österreichischer Berechnungsweise geringfügig auf 6,9%. Der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) lag im Jänner um 2,9% über dem Vorjahreswert, die Inflationsrate war damit weiterhin etwas höher als im Durchschnitt des Euro-Raumes (2,6%).

 

Übersicht 1: Ergebnisse der vierteljährlichen Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2010

2011

 

 

 

III. Quartal

IV. Quartal

I. Quartal

II. Quartal

III. Quartal

IV. Quartal

 

 

 

Veränderung gegen das Vorquartal in %

Real, saison- und arbeitstägig bereinigt

 

 

 

 

 

 

 

Konsumausgaben insgesamt

 

 

+0,4

+0,3

+0,2

+0,5

+0,3

+0,2

Private Haushalte1)

 

 

+0,6

+0,3

0,1

+0,1

+0,2

+0,3

Staat

 

 

+0,1

+0,7

+1,0

+0,9

+0,5

+0,1

Bruttoinvestitionen

 

 

+3,7

+4,2

+3,3

+1,2

+1,2

+1,6

Bruttoanlageinvestitionen

 

 

+1,5

+1,8

+1,4

+1,0

+0,9

+0,7

Ausrüstungen

 

 

+3,9

+4,0

+2,5

+1,2

+1,4

+1,0

Bauten

 

 

0,1

+0,2

+0,7

+0,6

+0,1

+0,3

Exporte

 

 

+2,6

+1,7

+2,2

+1,2

+0,3

0,4

Waren

 

 

+3,6

+1,3

+2,5

+1,2

+0,3

0,4

Dienstleistungen

 

 

+0,9

+0,8

+1,2

+1,0

+0,4

+0,2

Importe

 

 

+2,9

+1,7

+1,9

+1,1

+0,3

+0,3

Waren

 

 

+3,4

+1,6

+1,4

+1,2

+1,1

+0,3

Dienstleistungen

 

 

+2,2

+1,9

+1,4

+0,7

+0,2

+0,1

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bruttoinlandsprodukt

 

 

+1,5

+1,1

+0,8

+0,5

+0,2

0,1

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Herstellung von Waren

 

 

+4,2

+3,8

+3,6

+0,8

0,2

1,4

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2010

2011

2010

2011

 

 

 

III. Quartal

IV. Quartal

I. Quartal

II. Quartal

III. Quartal

IV. Quartal

 

Veränderung gegen das Vorjahr in %

Real, berechnet auf Basis von Vorjahrespreisen

 

 

 

 

 

 

 

Konsumausgaben insgesamt

+1,5

+1,1

+1,4

+1,7

+0,4

+2,2

+1,4

+0,6

Private Haushalte1)

+2,2

+0,6

+2,6

+2,5

+0,0

+1,8

0,0

+0,6

Staat

0,2

+2,7

1,9

0,5

+1,3

+3,5

+5,4

+0,6

Bruttoinvestitionen

+3,6

+14,0

+9,9

+6,2

+34,0

+5,5

+11,5

+11,2

Bruttoanlageinvestitionen

+0,1

+5,7

+0,1

+4,2

+7,7

+5,9

+5,6

+3,8

Ausrüstungen

+4,3

+11,3

+2,8

+15,2

+19,0

+10,5

+12,3

+5,0

Bauten

2,9

+2,6

2,1

3,0

+1,3

+3,5

+2,2

+3,4

Exporte

+8,3

+6,7

+11,1

+8,8

+13,3

+6,3

+5,1

+2,5

Waren

+10,9

+7,7

+13,3

+12,2

+17,6

+6,4

+6,0

+2,2

Dienstleistungen

+2,2

+4,1

+5,8

+0,3

+4,7

+5,9

+2,7

+3,3

Importe

+8,0

+7,0

+10,9

+8,8

+14,4

+5,4

+5,1

+3,9

Waren

+9,1

+7,4

+11,8

+9,7

+15,1

+5,2

+5,8

+4,4

Dienstleistungen

+3,7

+5,1

+7,4

+5,5

+11,3

+6,2

+3,3

+1,2

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bruttoinlandsprodukt

+2,3

+3,1

+3,7

+2,7

+5,0

+3,9

+2,5

+1,2

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Herstellung von Waren

+7,4

+10,4

+10,7

+9,9

+21,0

+10,9

+8,8

+2,9

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bruttoinlandsprodukt, nominell

+4,1

+5,3

+5,9

+4,5

+8,2

+6,3

+4,4

+2,7

Q: WIFO. 1) Einschließlich privater Organisationen ohne Erwerbszweck.

 

 

 

Abbildung 1: Entwicklung des realen Bruttoinlandsproduktes

Veränderung gegen das Vorjahr bzw. Vorquartal in %

Q: WIFO.

 

 

Weltwirtschaft stabilisiert sich

In asiatischen und lateinamerikanischen Ländern und den USA hält die Expansion der Wirtschaft an. In vielen osteuropäischen Ländern sind die Wachstumsaussichten jedoch weiterhin gedämpft.

Die Aussichten für die Weltwirtschaft haben sich seit dem IV. Quartal 2011 etwas aufgehellt: Wachstumsdynamik, internationale Kapital- und Welthandelsströme sowie die makrofinanziellen Risiken scheinen sich gemäß IWF zu verbessern (World Economic Outlook, Update vom Jänner 2012). Im IV. Quartal nahm der Welthandel laut CPB gegenüber dem Vorquartal saisonbereinigt real um 0,3% zu, die Industrieproduktion zog wieder leicht an (+0,6%), vor allem in den Schwellenländern, deren Volkswirtschaft von der Staatsschuldenkrise der Euro-Länder kaum betroffen ist. Der Wachstumsvorsprung der Schwellenländer gegenüber den Industrieländern verringerte sich aber Ende 2011 auf knapp 3 Prozentpunkte (langjähriger Durchschnitt +4 Prozentpunkte; WEO Update vom Jänner 2012), weil der Welthandel langsamer wuchs, die ausländischen Kapitalzuflüsse nachließen und restriktive wirtschaftspolitische Maßnahmen wirksam wurden.

Unter diesen Ländern ist Chinas Wirtschaft weiterhin der Wachstumsmotor. Obwohl die Inflation im Jänner auf 4,5% anzog und damit höher war als erwartet, verfolgt die chinesische Zentralbank ihren expansiven Kurs weiter und senkte Ende Februar angesichts der mäßigen Wachstumsaussichten den Mindestreservesatz abermals um 50 Basispunkte. Der Anstieg des Einkaufsmanagerindex im Februar zeigt, dass die Wirtschaft die jüngste weltweite Nachfrageabschwächung gut bewältigt.

Ähnlich günstig entwickelt sich die Wirtschaft in einer Reihe weiterer asiatischer und lateinamerikanischer Schwellenländer. Für die osteuropäischen Länder sind wegen der engen Handels- und Finanzmarktverflechtungen mit den europäischen Industrieländern die Wachstumserwartungen weiterhin gedämpft.

Stabile Konsum- und Unternehmensausgaben in den USA

Positive Signale für die Weltkonjunktur kommen auch von den verbesserten Wachstumsperspektiven in den USA. Die Wirtschaft der USA wuchs im IV. Quartal 2011 unerwartet kräftig (real +0,7% gegenüber dem Vorquartal), getragen vom privaten Konsum und den Unternehmensausgaben. Das allgemeine Bild der Vorlaufindikatoren gibt weiteren Anlass zu Optimismus: Der ISM Purchasing Manager Index folgte auch im Februar einem Aufwärtstrend, der Consumer Confidence Index zog nach einem Knick im Jänner ebenfalls weiter an.

Die positive Konsumentenstimmung ist vor allem von der lockeren Geldpolitik der Zentralbank geprägt. Die Banken erhöhen in den USA aufgrund des niedrigen Leitzinssatzes die Kreditvergabe das Volumen der ausstehenden Konsumkredite stieg im Dezember um 19,3 Mrd. $ auf 2,5 Bio. $ und nähert sich damit dem bisherigen Höchstwert vom Sommer 2008. Die privaten Haushalte haben auch wieder Vertrauen in die künftige Wirtschaftsentwicklung, die Sparquote sank zuletzt. Das positive Indikatorenbild des privaten Konsums und die zuletzt etwas verbesserten Arbeitsmarktkennzahlen deuten auf eine Festigung des Aufschwunges hin.

Auf dem Arbeitsmarkt sind weitere Anzeichen der Entspannung zu beobachten. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sank im Februar leicht um 5.500 auf 354.000, den niedrigsten Stand seit März 2008. Die Zahl der neu geschaffenen Arbeitsplätze stieg im Jänner deutlich stärker als erwartet (+243.000). Im Jänner ging die saisonbereinigte Arbeitslosenquote auf 8,3% zurück, den niedrigsten Wert seit drei Jahren.

Das Umfeld der Banken verbesserte sich allgemein: Zum einen schwächte sich der Abwärtstrend der Immobilienpreise (laut S&P/Case Shiller Home Price Indices) in den letzten Monaten etwas ab, was auf eine langsame Erholung im Immobiliensektor hindeuten könnte, zum anderen verringern sich die makrofinanziellen Risiken merklich. So sinkt etwa der VIX-Index[a]), seit Oktober 2011 geht der Finanzmarktstressindikator der St. Louis Fed zurück.

 

Abbildung 2: Internationale Konjunktur

Saisonbereinigt, 2005 = 100, gleitende Dreimonatsdurchschnitte

Q: Europäische Kommission, Deutsche Bundesbank, ISM (Institute for Supply ManagementTM), ifo (Institut für Wirtschaftsforschung), OECD. 1) Produzierender Bereich.

 

Erstmals seit über 30 Jahren Handelsbilanzdefizit in Japan

Die japanische Wirtschaft schrumpfte im IV. Quartal mit real 0,2% gegenüber dem Vorquartal stärker als erwartet. Maßgebend waren für diese Entwicklung die weltweite Konjunkturflaute, Produktionsausfälle im von Überschwemmungen betroffenen Thailand und die Stärke des Yen, verursacht vor allem durch die Schuldenkrise im Euro-Raum. Die jüngsten Entwicklungen drücken die Aussichten weiter: Die japanische Handelsbilanz schloss 2011 erstmals seit mehr als 30 Jahren mit einem Defizit ab (2,5 Bio. Yen, rund 24,5 Mrd. €). Diese Entwicklung setzte sich im Jänner fort. Andererseits nahmen die Kapitalinvestitionen der Unternehmen bereits im III. Quartal 2011 zu, der private Konsum, welcher in Japan rund 60% zum BIP beiträgt, stieg im IV. Quartal real um 0,4%. Nicht zuletzt setzt die Geld- und Fiskalpolitik sehr starke expansive Impulse.

EZB setzt expansive Geldpolitik fort

Im Euro-Raum ist die Entwicklung weiterhin von einem hohen Maß an Unsicherheit geprägt. Das allgemeine Bild der Vorlaufindikatoren hat sich leicht verbessert. Eine Zunahme der Arbeitslosigkeit und schwierige Finanzierungsbedingungen trüben die Aussicht auf eine rasche Erholung.

Die Konjunkturperspektiven für das Jahr 2012 sind im Euro-Raum und in der gesamten EU gekennzeichnet einerseits von der Staatsschuldenkrise, erheblichen makrofinanziellen Risiken und einer Vertrauenskrise, andererseits von einer drohenden Rezession. Zum einen ist eine Konsolidierung der öffentlichen Haushalte in den Krisenländern in einer Rezessionsphase kaum umsetzbar, zum anderen ist die Beendigung der Staatsschuldenkrise eine wesentliche Bedingung, um einen Wachstumseinbruch zu vermeiden. Vor diesem Hintergrund setzte die EZB jüngst eine Reihe expansiver Maßnahmen. So senkte sie im Dezember 2011 den Leitzinssatz und den Mindestreservesatz und versorgte im Dezember und Februar das Bankensystem mit niedrig verzinsten Krediten von über 1 Bio. € mit der Absicht, eine mögliche Kreditklemme im Euro-Raum zu vermeiden: Portugal (3,5%), Estland (4,3%) und Irland (7,5%) hatten im Dezember 2011 gegenüber dem Vorjahr einen starken Rückgang des Kreditvolumens verzeichnet. Zugleich versucht die EZB mit dieser expansiven Politik den stetigen Aufwärtsdruck der Sekundärmarktrenditen von Staatsanleihen jener Euro-Länder zu dämpfen, die sich in einer Verschuldungskrise befinden. Die Renditen mit einer Laufzeit von 10 Jahren sanken im Februar gegenüber dem Vormonat vor allem für Irland (70 Basispunkte), Italien (99 Basispunkte) und Portugal (104 Basispunkte) deutlich. Das nach wie vor große Maß an Unsicherheit im Interbankenmarkt zeigt sich an den hohen Einlagen der Geschäftsbanken bei der Zentralbank. Anfang März stiegen diese um mehr als 340 Mrd. € auf 820 Mrd. €.

Nachdem sich das Wachstum bereits im II. und III. Quartal 2011 verlangsamt hatte, sank das BIP im Euro-Raum und im Durchschnitt der gesamten EU im IV. Quartal gegenüber dem Vorquartal real um 0,3%. Gegenüber dem Vorjahr ergibt sich für den Euro-Raum ein leichter Anstieg. Gemäß dem Konjunkturtest der Europäischen Kommission dürfte die Konjunkturerholung, die Ende 2011 ins Stocken geriet, auch bis Mitte 2012 nicht wieder in Gang kommen.

Nach der stetigen Abwärtskorrektur der Vorlaufindikatoren bis Ende 2011 liefert der Konjunkturtest der Europäischen Kommission im Jänner und Februar wieder positive Signale. Das Indikatorenbild hat sich sowohl für die EU-Länder insgesamt als auch für den Euro-Raum merklich verbessert. Im Februar stieg der Economic Sentiment Indicator zum zweiten Mal in Folge (EU +1,1 Indexpunkte, Euro-Raum +1,0 Indexpunkte). Die Verbesserung betraf alle Wirtschaftsbereiche mit Ausnahme des Dienstleistungssektors. Seit Dezember haben die Auftragseingänge steigende Tendenz.

Die Arbeitslosenquote lag laut Eurostat im Jänner im Euro-Raum saisonbereinigt bei 10,7%, im Durchschnitt der EU bei 10,1%. Am höchsten war sie mit 23,3% in Spanien, am niedrigsten mit 4,0% in Österreich. Auch die Veränderung der Arbeitslosenquote divergiert zwischen den EU-Ländern beträchtlich: Während sich die Quote etwa in Rumänien (0,4 Prozentpunkte) und der Slowakei (0,2 Prozentpunkte) verringerte, stieg sie in Spanien (+0,3 Prozentpunkte), Portugal (+0,8 Prozentpunkte) und Frankreich (+0,2 Prozentpunkte) von November bis Ende Jänner kontinuierlich).

Aufgrund des Nachfragerückganges lässt sowohl im Durchschnitt der EU-Länder als auch im Euro-Raum der Preisauftrieb etwas nach. Die Inflationsrate lag im Jänner 2012 im Euro-Raum bei 2,6% (Dezember 2011: 2,7%), in der EU insgesamt bei 2,9% (Dezember 2011: 3,0%). Im Februar dürfte die Teuerungsrate im Euro-Raum geringfügig auf 2,7% gestiegen sein. Der Ausblick für die Preisentwicklung ist besonders unsicher. Die größten Abwärtsrisiken könnten aus einem unerwartet starken BIP-Rückgang resultieren. Aufwärtsrisiken würden sich vor allem aus Störungen der Erdölversorgung durch geopolitische Spannungen und einer Zunahme der Nachfrage der Schwellenländer ergeben. Der HWWI-Index der Rohstoffpreise ohne Energie sank seit Mai 2011 stetig, zieht aber seit Jahresbeginn wieder an (+3,1% bzw. +2,5% gegenüber dem Vormonat auf Dollarbasis).

 

Abbildung 3: Ergebnisse des WIFO-Konjunkturtests

Indizes der aktuellen Lagebeurteilung und der unternehmerischen Erwartungen, saisonbereinigt

Q: WIFO-Konjunkturtest. Angaben in Indexpunkten (Prozentpunkten) zwischen +100 und 100. Werte über 0 zeigen insgesamt positive, Werte unter 0 negative Erwartungen an.

 

Rückgang der deutschen Wirtschaftsleistung im IV. Quartal

Die deutsche Wirtschaft schrumpfte Ende 2011 erstmals seit fast drei Jahren das BIP sank im IV. Quartal gegenüber dem III. Quartal um 0,2%, in erster Linie wegen der Abnahme der Konsumausgaben (0,2%) und des Fehlens von Impulsen aus dem Außenhandel. Der Rückgang wurde gedämpft von einer Ausweitung der Investitionen vor allem im Baugewerbe (+1,9%). Im gesamten Jahr 2011 überschritten die Exporte erstmals die Marke von 1 Bio. €, im Dezember sanken sie jedoch nominell gegenüber dem Vormonat um 4,3%; im Vorjahresvergleich ergab sich ein Anstieg von nur noch 4,9%. Die größten Exporteinbußen verzeichneten die Euro-Länder. Schwach entwickelten sich auch die Ausrüstungsinvestitionen.

Obwohl sich Auftragseingänge und Industrieproduktion weiterhin ungünstig entwickeln, mehren sich die Zeichen für eine Konjunkturstabilisierung. So stieg der Ifo-Geschäftsklimaindex im Februar zum vierten Mal in Folge, ebenso weisen der ZEW-Index oder die Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) auf eine Verbesserung hin.

 

Abbildung 4: Wirtschaftspolitische Eckdaten

Q: Arbeitsmarktservice Österreich, Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger, OeNB, Statistik Austria, WIFO-Berechnungen. 1) Ohne Personen, die Kinderbetreuungsgeld beziehen, ohne Präsenzdiener, ohne in der Beschäftigungsstatistik erfasste Arbeitslose in Schulung.

 

Österreich: Ende 2011 leichte Wachstumsdelle

Das Nachlassen der weltweiten Nachfrage bewirkte im IV. Quartal einen Abschwung der österreichischen Wirtschaftsleistung.

Die österreichische Wirtschaft verlor in der zweiten Jahreshälfte 2011 deutlich an Schwung. War das reale BIP im III. Quartal gegenüber dem Vorquartal saisonbereinigt noch um 0,2% gewachsen, so schrumpfte es im IV. Quartal leicht (0,1%), insbesondere weil Impulse aus dem Außenhandel fehlten (Exporte 0,4%). Die österreichische Exportwirtschaft wurde überwiegend über Zulieferbeziehungen zur weltmarktorientierten Exportwirtschaft Deutschlands vom Abschwung der Weltkonjunktur erfasst. Der BIP-Rückgang wurde gedämpft durch die starke Ausweitung der Bruttoinvestitionen (+1,6%) und die weiterhin stabile Entwicklung des privaten Konsums (+0,3%). Die Konsumnachfrage der privaten Haushalte erweist sich in Österreich auch im internationalen Vergleich als sehr stabil: Während der Konsum in den südlichen EU-Ländern, aber auch in Frankreich im Jahresverlauf 2011 stark rückläufig war, lieferte er in Österreich im IV. Quartal 2011 einen positiven Wachstumsbeitrag.

Kredit- und Versicherungswesen belebt, Rezession in der Sachgütererzeugung

Nachdem die Sachgütererzeugung bereits im III. Quartal Produktionseinbußen gegenüber dem Vorquartal verzeichnet hatte (0,2%), verschlechterte sich die Lage im IV. Quartal neuerlich (1,3%). Lediglich das Kredit- und Versicherungswesen erzielte einen deutlichen Zuwachs (+1,8%), obwohl die makrofinanziellen Risiken in Österreich wie im Euro-Raum derzeit groß sind. Diese Risiken zeigen sich zum einen in dem markanten Rückgang der Aktienkurse österreichischer Banken seit August 2011, zum anderen im jüngsten Anstieg der Sekundärmarktrenditen von Anleihen österreichischer Finanzintermediäre. Darüber hinaus musste Ende Februar eine weitere österreichische Bank teilverstaatlicht werden, und zusätzliche Zahlungen an bereits verstaatlichte Finanzinstitute sind nicht ausgeschlossen. Im Dezember 2011 stieg das Kreditvolumen gegenüber dem Vorjahreszeitraum dennoch um 2,4%. Die Entwicklung im Jahr 2012 kann derzeit nur sehr vage beurteilt werden. Negative Einflüsse gehen von der Verteuerung der Refinanzierung der Banken auf dem Kapitalmarkt aufgrund der Staatsschuldenkrise aus, von einem weiteren möglichen Nachfrageeinbruch sowie von den von der Oesterreichischen Nationalbank und der Finanzmarktaufsicht vorgezogenen Maßnahmenblöcken zur Stärkung der Nachhaltigkeit des österreichischen Finanzsektors, welche die Kreditvergabe zumindest kurzfristig dämpfen könnten. Gefördert wird die Kreditvergabe vor allem durch die Erleichterung des Zugangs zu Zentralbankgeld durch die EZB.

Günstiger Konjunkturausblick

Trotz der leichten Wachstumsdämpfung Ende 2011 hellte sich das allgemeine Stimmungsbild bereits im Dezember auf. Gemäß den Ergebnissen des WIFO-Konjunkturtests vom Februar ist in der heimischen Industrie ein Aufwärtstrend zu erwarten: In der Sachgütererzeugung verbesserte sich die Konjunktureinschätzung in den letzten Monaten. Der saisonbereinigte Index der aktuellen Lagebeurteilungen (dieser fasst die aktuelle Situation und die jüngste Entwicklung aus Sicht der Unternehmen zusammen) erhöhte sich seit November 2011 stetig von 1 Punkt auf +3 Punkte. Vor allem dürfte der Rückgang der Exportaufträge zum Stillstand gekommen sein. Auch der Index der Produktionserwartungen stieg deutlich von 11 Punkten auf 1 Punkt. Dies lässt zwar keine Erholung der Konjunktur in der Sachgütererzeugung erwarten, mit einer Verschlechterung ist aber vorerst nicht zu rechnen. Die Beurteilung der Auftragsbestände und der Auslandsaufträge durch die Unternehmen weist anhaltend aufwärts, die Einschätzung der Geschäftslage in sechs Monaten lässt auf eine positive Entwicklung schließen. Positiv sind die Aussichten auch im Bereich der Herstellung von Investitions- und Konsumgütern. In der Bauwirtschaft ging der Index der Unternehmenserwartungen im Februar deutlich zurück, da die Unternehmen eine wesentlich schwächere saisonbedingte Belebung im Frühjahr erwarten als ein Jahr zuvor. Die Konjunktureinschätzung fällt allgemein besser aus als in den vergangenen Jahren, eine lebhafte Dynamik ist aber nicht erkennbar. Der Bank-Austria-Einkaufsmanagerindex (EMI) für Österreich stieg im Februar zum dritten Mal in Folge. Auch die Teilindizes geben ein durchaus positives Bild. Die Bereitschaft der Unternehmen zu Erweiterungsinvestitionen wächst angesichts der günstigen Aussichten und der zuletzt merklich höheren Kapazitätsauslastung. Wie Teilindizes des EMI zeigen, wird das Anziehen der Industriekonjunktur wohl eine deutliche Aufwärtsdynamik der Einkaufspreise mit sich bringen.

Die Inflationsrate lag laut nationalem Verbraucherpreisindex im Jänner 2012 bei 3,0%. Ohne Mineralölprodukte (+10%) hätte die Teuerungsrate nur 2,5% betragen. Die Energieverteuerung schlug sich auch in einem Anstieg der Aufwendungen für das Wohnen nieder; am stärksten stiegen hier die Preise von Haushaltsenergie (durchschnittlich +5,7%, Heizöl +16%, Gas +11%, jedoch Strom +0%). Die Nahrungsmittelpreise lagen im Jänner um 3,5% über dem Vorjahresniveau und trugen damit 0,4 Prozentpunkte zur Inflationsrate bei. Der HWWI-Index für Nahrungs- und Genussmittelpreise (auf Dollarbasis) bestätigt diese Tendenz für Jänner und Februar. In den nächsten Monaten ist auf dem Weltmarkt mit weiterem Aufwärtsdruck zu rechnen, weil vor allem in Lateinamerika 2011/12 niedrige Ernteerträge erwartet werden.

Im Jänner lag der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) um 2,9% über dem Vorjahreswert. Das Inflationsdifferential hat sich damit gegenüber dem Durchschnitt des Euro-Raumes (2,6%) deutlich verringert. Trotz der Beschleunigung des Preisauftriebes ergaben sich keine wesentlichen Reallohnverluste der Beschäftigten: Darauf weist der Anstieg des Tariflohnindex im Jänner um 2,4% hin (ohne öffentlich Bedienstete +2,9%).

Die Tourismusumsätze übertrafen das Vorjahresniveau in der ersten Hälfte der Wintersaison 2011/12 (November 2011 bis Jänner 2012) nach vorläufigen Berechnungen um 1,9% und erreichten ein Volumen von 5,75 Mrd. €. Die Zahl der Übernachtungen stieg im selben Zeitraum geringfügig (+0,6%). Real gingen die Umsätze in der ersten Hälfte der Wintersaison um 1,5% zurück, der reale Aufwand je Nächtigung ein wichtiger Qualitätsindikator sank leicht um 0,9%. Im weiteren Verlauf der Wintersaison 2011/12 dürfte der reale Umsatzrückgang anhalten.

Während die Nächtigungsnachfrage der ausländischen Reisenden in der ersten Hälfte der Wintersaison stagnierte (0,1%), übertrafen die Übernachtungen der Gäste aus dem Inland das Vorjahresniveau um 2,9%. Auf den für Österreich bedeutenden ausländischen Herkunftsmärkten entwickelten sich besonders die Übernachtungen von Gästen aus der Schweiz (+20,4%), aus Russland und Rumänien (jeweils +16,1%) günstig, auch in Frankreich (+9,5%), den USA (+7,9%), Tschechien (+5,6%) und Großbritannien (+1,8%) konnten zum Teil kräftige Zuwächse erzielt werden. Die Nächtigungszahlen von Gästen aus Belgien (+0,5%), Italien (0,4), Polen (0,5%) und Schweden (0,8) entsprachen etwa dem Vorjahresergebnis. Deutlich rückläufig war die Nachfrage aus den Niederlanden (1,9%) und Ungarn (2,1%) sowie vor allem aus Deutschland (4,3%) und Dänemark (4,4%). Überdurchschnittlich entwickelten sich die Tourismuseinnahmen in Wien, im Burgenland, in Niederösterreich, Oberösterreich und der Steiermark, unterdurchschnittlich in Tirol und Salzburg sowie insbesondere Vorarlberg und Kärnten.

Im IV. Quartal 2011 war die Arbeitsmarktlage gekennzeichnet von einem witterungsbedingten Anstieg der Arbeitslosigkeit. Im Februar waren in Österreich 380.000 Personen arbeitslos gemeldet oder in Schulung, um 5,2% mehr als im Vorjahr. Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote erhöhte sich somit im Februar leicht auf 6,9% (gemäß österreichischer Definition). Trotz des Anstiegs der Arbeitslosigkeit stieg die Zahl der unselbständig aktiv Beschäftigten gegenüber dem Vorjahr um 60.000 auf über 3,3 Mio. (saisonbereinigt). Unter den Arbeitsuchenden nahmen 70.400 Personen an Schulungen teil.

 

Methodische Hinweise und Kurzglossar

Periodenvergleiche

Zeitreihenvergleiche gegenüber der Vorperiode, z. B. dem Vorquartal, werden um jahreszeitlich bedingte Effekte bereinigt. Dies schließt auch die Effekte ein, die durch eine unterschiedliche Zahl von Arbeitstagen in der Periode ausgelöst werden (etwa Ostern). Im Text wird auf "saison- und arbeitstägig bereinigte Veränderungen" Bezug genommen.

Die Formulierung "veränderte sich gegenüber dem Vorjahr . . ." beschreibt hingegen eine Veränderung gegenüber der gleichen Periode des Vorjahres und bezieht sich auf unbereinigte Zeitreihen.

Die Analyse der saison- und arbeitstägig bereinigten Entwicklung liefert genauere Informationen über den aktuellen Konjunkturverlauf und zeigt Wendepunkte früher an. Die Daten unterliegen allerdings zusätzlichen Revisionen, da die Saisonbereinigung auf statistischen Methoden beruht.

Durchschnittliche Veränderungsraten

Die Zeitangabe bezieht sich auf Anfangs- und Endwert der Berechnungsperiode: Demnach beinhaltet die durchschnittliche Rate 2005/2010 als 1. Veränderungsrate jene von 2005 auf 2006, als letzte jene von 2009 auf 2010.

Reale und nominelle Größen

Die ausgewiesenen Werte sind grundsätzlich real, also um Preiseffekte bereinigt, zu verstehen. Werden Werte nominell ausgewiesen (z. B. Außenhandelsstatistik), so wird dies eigens angeführt.

Produzierender Bereich

Diese Abgrenzung schließt die NACE-2008-Abschnitte B, C und D (Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden, Herstellung von Waren, Energieversorgung) ein und wird hier im internationalen Vergleich verwendet.

Inflation, VPI und HVPI

Die Inflationsrate misst die Veränderung der Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahr. Der Verbraucherpreisindex (VPI) ist ein Maßstab für die nationale Inflation. Der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) ist die Grundlage für die vergleichbare Messung der Inflation in der EU und für die Bewertung der Preisstabilität innerhalb der Euro-Zone (siehe auch http://www.statistik.at/).

Die Kerninflation als Indikator der Geldpolitik ist nicht eindeutig definiert. Das WIFO folgt der gängigen Praxis, für die Kerninflation die Inflationsrate ohne die Gütergruppen unverarbeitete Nahrungsmittel und Energie zu verwenden. So werden knapp 87% der im österreichischen Warenkorb für den Verbraucherpreisindex (VPI 2010) enthaltenen Güter und Dienstleistungen in die Berechnung der Kerninflation einbezogen.

WIFO-Konjunkturtest und WIFO-Investitionstest

Der WIFO-Konjunkturtest ist eine monatliche Befragung von rund 1.500 österreichischen Unternehmen zur Einschätzung ihrer aktuellen und künftigen wirtschaftlichen Lage. Der WIFO-Investitionstest ist eine halbjährliche Befragung von Unternehmen zu ihrer Investitionstätigkeit (http://www.konjunkturtest.at). Die Indikatoren sind Salden zwischen dem Anteil der positiven und jenem der negativen Meldungen an der Gesamtzahl der befragten Unternehmen.

Arbeitslosenquote

Österreichische Definition: Anteil der zur Arbeitsvermittlung registrierten Personen am Arbeitskräfteangebot der Unselbständigen. Das Arbeitskräfteangebot ist die Summe aus Arbeitslosenbestand und unselbständig Beschäftigten (gemessen in Standardbeschäftigungsverhältnissen). Datenbasis: Registrierungen bei AMS und Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger.

Definition gemäß ILO und Eurostat: Als arbeitslos gelten Personen, die nicht erwerbstätig sind und aktiv einen Arbeitsplatz suchen. Als erwerbstätig zählt, wer in der Referenzwoche mindestens 1 Stunde selbständig oder unselbständig gearbeitet hat. Personen, die Kinderbetreuungsgeld beziehen, und Lehrlinge zählen zu den Erwerbstätigen, nicht hingegen Präsenz- und Zivildiener. Die Arbeitslosenquote ist der Anteil der Arbeitslosen an allen Erwerbspersonen (Arbeitslose plus Erwerbstätige). Datenbasis: Umfragedaten von privaten Haushalten (Mikrozensus).

Begriffe im Zusammenhang mit der österreichischen Definition der Arbeitslosenquote

Personen in Schulungen: Personen, die sich zum Stichtag in AMS-Schulungsmaßnahmen befinden. Für die Berechnung der Arbeitslosenquote wird ihre Zahl weder im Nenner noch im Zähler berücksichtigt.

Unselbständig aktiv Beschäftigte: Zu den "unselbständig Beschäftigten" zählen auch Personen, die Kinderbetreuungsgeld beziehen, sowie Präsenz- und Zivildiener mit aufrechtem Beschäftigungsverhältnis. Zieht man deren Zahl ab, so erhält man die Zahl der "unselbständig aktiv Beschäftigten".

 

 

 

Economy Stabilising after Slight Dip in Growth at the End of 2011 Summary

Austria's gross domestic product contracted at a quarter-on-quarter rate of 0.1 percent in real terms in the fourth quarter of 2011. The decline was dampened by gross investment and the persistent stability in private consumption. Industrial production declined markedly in December. Economic activity strengthened at the beginning of 2012, however, and a growing amount of evidence now points to an upward trend. Inflation continues to recede. The situation on the labour market was characterised by a weather-related increase in unemployment.

Following a slowdown at the end of 2011, global economic activity accelerated again moderately at the beginning of 2012. This stabilisation is being supported by the USA, but especially by the emerging economies. Global trade is strengthening, commodity prices are trending upwards. The outlook is dampened by the continued unfavourable development in the euro area. While some leading indicators do point to an easing of the situation, the uncertainty felt by private households and businesses owing to the persistently high risks in the financial sector is weighing on the growth prospects.

The US economy expanded at a surprisingly brisk pace in the fourth quarter of 2011 (real GDP +0.7 percent, compared with the previous quarter). The general picture of the leading indicators as well as the waning of financial sector risks suggest a positive development. Lending has increased, and private households have become more confident about future economic developments. This is also reflected in the most recent decline in the savings ratio. The situation in the labour market remains tense, however, in spite of yet another drop in the unemployment rate in January. Economic activity in the euro area remains subdued.

Austria's gross domestic product contracted at a quarter-on-quarter rate of 0.1 percent in real terms in the fourth quarter of 2011, notably because of lacking impetus from foreign trade (exports 0.4 percent). The decline was dampened by gross investment (1.6 percent) and the persistent stability in private consumption.

The general mood brightened already in December, notwithstanding the slight moderation in the pace of growth at year-end. In WIFO's Business Cycle Survey of February, firms in Austria's industrial sector anticipate an upward trend.

The number of persons in dependent active employment rose by 60,000 to more than 3.3 million (seasonally adjusted). In February, 380,000 persons were registered as unemployed or enrolled in training programmes in Austria, an increase by 5.2 percent from a year before. The seasonally adjusted unemployment rate rose slightly to 6.9 percent, according to the Austrian method of calculation. The Harmonised Index of Consumer Prices (HICP) was up by 2.9 percent from its year-earlier level in January, with the rate of inflation thus remaining slightly above the euro-area average (2.6 percent).

 

 

 



[a])  Der Chicago Board Options Exchange Volatility Index (VIX) ist ein Maß für die erwartete Schwankungsbreite des Aktienindex S&P500. Er misst die kurzfristige implizite Volatilität anhand von Optionspreisen auf den S&P500-Index über einen Zeitraum von 30 Tagen. Der VIX-Index ist ein vorausschauender Indikator für das Risiko auf dem Aktienmarkt.