Leichte Erholung der Cash-Flow-Marge
für 2010 prognostiziert
Cash-Flow und Eigenkapital
der österreichischen Sachgütererzeugung
Im Jahresdurchschnitt
2009 lag die Cash-Flow-Umsatz-Relation in der österreichischen Sachgütererzeugung
mit 10,0% leicht unter dem Wert von 2008, aber deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt
von 11,9%. 2010 wuchs die reale Wertschöpfung in der Sachgütererzeugung um 6,9%.
Diese erste Erholung nach dem tiefen Einbruch von 2009 (–14,3%) dürfte die Entwicklung der Ertragskraft beeinflusst
haben: Die Cash-Flow-Umsatz-Relation stieg gemäß der Schätzung mit einem dynamischen
panelökonometrischen Modell für 22 Branchen der Sachgütererzeugung auf 11,6%. Die
Eigenkapitalquote entsprach 2009 mit 37,7% dem Durchschnitt der europäischen Vergleichsländer.
Der Autor dankt Gerhard Fiam
(OeNB) für seine Unterstützung. Begutachtung: Jürgen Janger • Wissenschaftliche
Assistenz: Dagmar Guttmann, Gerhard Schwarz, Eva Sokoll • E-Mail-Adressen: Werner.Hoelzl@wifo.ac.at, Dagmar.Guttmann@wifo.ac.at, Gerhard.Schwarz@wifo.ac.at, Eva.Sokoll@wifo.ac.at
INHALT
Cash-Flow- und Eigenkapitalquote im
internationalen Vergleich
Heterogenität auf
der Branchenebene
VERZEICHNIS DER ÜBERSICHTEN UND
ABBILDUNGEN
Übersicht 1: Die Kostenentwicklung in der Sachgütererzeugung
Übersicht 2: Schätzgleichungen zur Prognose der Cash-Flow-Umsatz-Relation
Übersicht 3: Die Cash-Flow-Quote in Österreich nach Branchen
Übersicht 4: Internationaler Vergleich der Cash-Flow-Quote in der Sachgütererzeugung
Übersicht 5: Internationaler Vergleich der Eigenkapitalquote in der
Sachgütererzeugung
Übersicht 6: Cash-Flow-Quote und Eigenkapitalquote nach Sektoren in Österreich und in
7 EU-Ländern
Abbildung 1: Konjunkturbeurteilung der Unternehmen in der Sachgütererzeugung
Abbildung 2: Vertrauensindikator der Industrie (saisonbereinigt)
Ende 2008 und im Jahr 2009
wurde die österreichische Sachgütererzeugung von der weltweiten Wirtschaftskrise
erfasst. 2010 zeigte sich eine erste Konjunkturerholung, die reale Wertschöpfung
der Sachgütererzeugung stieg im Vorjahresvergleich um 6,9%. Insgesamt ergab sich
damit eine deutliche konjunkturbedingte Verbesserung der Stundenproduktivität um
etwa 5%.
Ab Ende 2008 spiegelte
der WIFO-Konjunkturtest den Einbruch in der österreichischen Sachgütererzeugung
wider. Die Einschätzungen zur Konjunktur verschlechterten sich bis Mitte 2009 (Abbildung
1). 2010 entwickelte sich die Produktion infolge der Erholung der Weltkonjunktur
sehr dynamisch. Die Erwartungen zur Produktionsentwicklung und zur Geschäftslage
in den nächsten sechs Monaten verbesserten sich rasch und erreichten das Vorkrisenniveau.
Auch die realisierten Auftragsbestände stiegen 2010 kräftig. 2011 ist mit einer
Abflachung der Konjunktur zu rechnen. Ein ähnliches Bild zeichnet der Vertrauensindikator
der Europäischen Kommission (Abbildung 2) für das Jahr 2010 für die EU 15 insgesamt
und für Deutschland. 2011 schätzen die deutschen Unternehmen die Konjunktur optimistischer
ein als jene in Österreich.
Den Aufschwung geben auch
die Meldungen im WIFO-Investitionstest wieder: 2010 kürzten die österreichischen
Sachgütererzeuger ihre Bruttoanlageinvestitionen nominell um 13,6%, nachdem bereits
2009 mit –20% der stärkste Rückgang seit Einführung des Investitionstests
1963 gemessen worden war (Falk – Kunnert – Schwarz, 2011). 2011 dagegen wollen sie deutlich mehr investieren
als im Vorjahr (nominell +21,9%). Die Sachgüterproduktion dürfte daher 2011 das
durch die Krise gedrückte Vorjahresniveau real um 8,5% übersteigen.
Im Gefolge der Verbesserung der Weltkonjunktur 2010 stiegen die Rohstoffpreise wieder deutlich (+53,5%) und machten damit den Preisverfall von 2009 (–21,5%) mehr als wett. Die Europäische Zentralbank reagierte auf die Finanzmarktkrise 2009 mit einer erheblichen Senkung der Zinssätze; sie behielt diesen Kurs 2010 bei, sodass die Zinskonditionen für Unternehmenskredite günstig blieben (2,4%). Zugleich erhöhten die Banken aber die Risikoaufschläge im erwarteten Rahmen. Der real-effektive Wechselkursindex sank gegenüber dem Vorjahr um 2,7%, die Lohnstückkosten verringerten sich um 5,5%. Dies dürfte die Ertragslage der Unternehmen 2010 verbessert haben.
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Abbildung 1: Konjunkturbeurteilung
der Unternehmen in der Sachgütererzeugung |
Salden aus positiven und negativen Einschätzungen
in % aller Meldungen |
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Q: WIFO-Konjunkturtest. |
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Abbildung 2: Vertrauensindikator
der Industrie (saisonbereinigt) |
|
Q: Europäische Kommission, GD Wirtschaft
und Finanzen, Business and Consumer Surveys, http://ec.euro pa.eu/economy_finance/db_indicators/surveys/time_series/index_en.htm. |
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Übersicht 1: Die Kostenentwicklung
in der Sachgütererzeugung |
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Industrierohstoffpreise, auf Euro-Basis |
Lohnstückkosten |
Zinssatz für Unternehmenskredite in % |
Real-effektiver Wechselkursindex |
||||
1990 = 100 |
Veränderung gegen das Vorjahr in
% |
2000 = 100 |
Veränderung gegen das Vorjahr in
% |
I. Quartal 1999 = 100 |
Veränderung gegen das Vorjahr in
% |
||
|
|||||||
1990 |
100,0 |
. |
96,7 |
+1,4 |
. |
||
1991 |
91,4 |
–8,6 |
101,6 |
+5,0 |
. |
||
1992 |
82,4 |
–9,8 |
107,9 |
+6,2 |
. |
||
1993 |
74,9 |
–9,2 |
115,9 |
+7,4 |
. |
104,5 |
|
1994 |
85,7 |
+14,5 |
114,7 |
–1,1 |
. |
104,4 |
–0,1 |
1995 |
90,8 |
+5,9 |
113,9 |
–0,6 |
. |
107,5 |
+3,0 |
1996 |
84,5 |
–6,9 |
110,7 |
–2,8 |
6,6 |
103,9 |
–3,4 |
1997 |
96,0 |
+13,6 |
104,5 |
–5,6 |
6,1 |
99,2 |
–4,6 |
1998 |
83,5 |
–13,1 |
105,0 |
+0,5 |
5,7 |
99,5 |
+0,3 |
1999 |
85,0 |
+1,9 |
103,7 |
–1,2 |
4,8 |
98,1 |
–1,4 |
2000 |
105,8 |
+24,4 |
100,0 |
–3,6 |
6,3 |
94,1 |
–4,1 |
2001 |
98,7 |
–6,7 |
101,1 |
+1,1 |
6,3 |
93,9 |
–0,2 |
2002 |
91,2 |
–7,6 |
102,3 |
+1,2 |
5,2 |
94,4 |
+0,5 |
2003 |
88,6 |
–2,9 |
103,3 |
+0,9 |
4,2 |
97,5 |
+3,3 |
2004 |
100,7 |
+13,6 |
101,5 |
–1,7 |
3,6 |
98,5 |
+1,0 |
2005 |
115,3 |
+14,5 |
100,8 |
+0,0 |
3,5 |
97,5 |
–1,0 |
2006 |
151,2 |
+31,1 |
97,3 |
–3,4 |
4,1 |
97,0 |
–0,5 |
2007 |
160,1 |
+5,9 |
95,0 |
–2,3 |
5,1 |
97,7 |
+0,7 |
2008 |
156,1 |
–2,5 |
96,1 |
+1,1 |
5,5 |
98,3 |
+0,6 |
2009 |
122,6 |
–21,5 |
109,1 |
+13,5 |
2,8 |
98,7 |
+0,4 |
2010 |
188,1 |
+53,5 |
103,1 |
–5,5 |
2,4 |
96,1 |
–2,7 |
Q: WIFO, OeNB, HWWA. |
|||||||
|
Leider liegen zur Entwicklung
der Ertragslage keine Frühindikatoren vor. Deshalb muss auf eine Prognose der Cash-Flow-Quote
zurückgegriffen werden. Basis der Prognose sind Kennzahlen der BACH-Datenbank ("Bank
for Accounts of Companies Harmonized"), die eine harmonisierte Datengrundlage
für die Auswertung von Bilanzdaten europäischer Länder bietet. Trotz der Harmonisierung
sind die Zahlen aber nur bedingt vergleichbar. Die österreichischen Daten werden
von der Oesterreichischen Nationalbank bereitgestellt (Bilanzstatistik der OeNB),
ergänzt um Informationen für kleinere Unternehmen aus dem Bilanzdatensatz der KMU-Forschung
Austria.
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|||
Übersicht 2: Schätzgleichungen
zur Prognose der Cash-Flow-Umsatz-Relation |
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|||
|
|
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|
Cash-Flow-Umsatz-Relation |
|||
b |
0,51 |
0,14 |
–0,06 |
z-Wert |
6,85** |
3,63** |
–0,44 |
NT = 198 |
|||
|
|||
|
0,71 |
||
|
|
|
|
|
|
|
|
Relation
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zum Umsatz |
|||
b |
0,46 |
0,23 |
–0,05 |
z-Wert |
5,63** |
3,58** |
–0,65 |
NT = 198 |
|||
|
|||
|
0,62 |
||
Die Verzerrungskorrektur
der Schätzung folgt Bruno (2003), Bun – Kiviet (2003) sowie Kiviet (1995). Die Standardabweichung der Schätzer
wird durch Bootstrapping (1.000 Replikationen) ermittelt. Fixe Sektoreffekte sind
nicht ausgewiesen. |
|||
|
Schätzungen für das Jahr 2010
zeigen eine Verbesserung der Cash-Flow-Umsatz-Relation der österreichischen Sachgütererzeuger
auf 11,6% (2009: 10,0%).
Die Daten zur Cash-Flow-Umsatz-Relation
stehen in der Gliederung der Wirtschaftsklassifikation der EU nach Branchen zur
Verfügung (NACE rev. 2 Zweisteller). Wegen der Umstellung von NACE rev 1.1 auf NACE
rev. 2 basiert die Prognose auf kurzen Zeitreihen, denn die Kennzahlen liegen erst
ab 2000 vor. Allerdings fehlen für die Tabakindustrie sowie die Kokerei und Mineralölverarbeitung
Angaben, sodass für die ökonometrischen Schätzungen nur 22 der 24 Branchen berücksichtigt
werden konnten. Die ökonometrische Schätzung für das Jahr 2010 stützt sich auf Daten
der Periode 2000 bis 2010.
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Daten und Definitionen |
Die Cash-Flow-Quote ist ein Indikator
für die Fähigkeit von Unternehmen, aus den eigenen Umsatzerlösen Investitionen zu finanzieren oder Gewinne auszuschütten. Sie spiegelt die
Selbstfinanzierungskraft eines Unternehmens
wider. Die Eigenkapitalausstattung ist über die reine Haftungsfunktion hinaus
vor allem wegen ihrer Vertrauenswirkung bei Kunden und Lieferanten in Bezug auf
die künftige Zahlungsfähigkeit sowie die Autonomie der Unternehmen in der Abwicklung
risikoreicher Finanzierungsvorhaben von Bedeutung. Der Cash-Flow eines Unternehmens entspricht dem in einer Periode aus eigener
Kraft erwirtschafteten Überschuss der Einnahmen über die Ausgaben. In Abgrenzung
zur Außenfinanzierung (durch Beteiligungskapital,
Fremdkapital oder Subventionen) sowie zur Finanzierung aus Vermögensumschichtungen
(Veräußerungen, Lagerabbau usw.) als weiterem Bestandteil der Innenfinanzierung
beruht die Selbstfinanzierung i. w. S.
auf drei Elementen: zurückbehaltenen erwirtschafteten Gewinnen (Selbstfinanzierung i. e. S.), erwirtschafteten Gegenwerten
von Abschreibungen und erwirtschafteten
Rückstellungsgegenwerten mit Verpflichtungscharakter
gegenüber Dritten (Schäfer, 1998). Die Cash-Flow-Umsatz-Relation (Cash-Flow-Quote)
wird als Anteil des Cash-Flows an den Umsatzerlösen gemessen. Der Cash-Flow wird
dafür folgendermaßen definiert: Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit + Normalabschreibungen auf das Anlagevermögen + Abschreibungen auf Finanzanlagen
und Wertpapiere des Umlaufvermögens [± Dotierung und Auflösung von langfristigen
Rückstellungen] [± Dotierung und Auflösung von Sozialkapital] = Cash-Flow Die Eigenkapitalquote als Maß für die finanzielle Unabhängigkeit gegenüber
Dritten wird als Anteil des Eigenkapitals an der Bilanzsumme errechnet. Das Eigenkapital
umfasst sowohl das bilanzielle Eigenkapital als auch unversteuerte Rücklagen.
Die Bilanzsumme setzt sich aus Anlagevermögen, Umlaufvermögen und Rechnungsabgrenzungsposten
zusammen. Da für das Jahr 2009 keine alle Branchen
umfassenden Informationen für die Abschreibungen zur Verfügung standen, wurden
die Abschreibungen für 2009 auf Branchenebene extrapoliert. Die Abschreibungen
entwickelten sich demnach gleichmäßiger als das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit,
der Schätzfehler dürfte somit klein sein. Die BACH-Datenbank Die BACH-Datenbank (Bank for Accounts of Companies Harmonized) wird seit 1987 von der Europäischen Kommission (DG ECFIN) in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Ausschuss der Bilanzzentralen (European Committee of Central Balance Sheet Offices) erstellt, um Vergleiche zwischen EU-Ländern zu ermöglichen. Derzeit sind aggregierte Jahresabschlussdaten in folgender Gliederung verfügbar: ·
9 Länder: Österreich, Belgien, Spanien, Frankreich, Deutschland, Italien, Niederlande,
Portugal, Polen, ·
87 Branchen
nach NACE rev. 2 (Zweisteller), davon 24 in der Sachgütererzeugung, · 3 Größenklassen: Unternehmen mit einem jährlichen Umsatz unter 10 Mio. €, von 10 bis 50 Mio. € und über 50 Mio. €. |
|
Die
aggregierte Cash-Flow-Quote sank bereits 2008 deutlich auf 10,2% (2007: 13,3%).
2009 blieb sie mit 10,0% fast konstant. Die Wirtschaftskrise war demnach bereits
2008 spürbar. 2009 blieb der Einbruch aus, möglicherweise weil viele Unternehmen
ihr Geschäftsergebnis nahezu parallel zum Umsatzeinbruch halten konnten. Eine Rolle
könnte auch spielen, dass für manche Unternehmen das Geschäftsjahr nicht mit dem
Kalenderjahr zusammenfällt. Der gewichtete Durchschnitt der 22 analysierten Branchen
von 10,2% lag 2008 nach den hohen Werten von 2006 und 2007 deutlich unter dem Durchschnitt
der Periode 2000/2009. Für 2010 lässt die Schätzung des dynamischen panelökonometrischen
Modells (siehe Kasten "Das panelökonometrische Modell zur Cash-Flow-Prognose")
mit 11,6% eine wesentlich höhere Cash-Flow-Quote erwarten (+15,2% gegenüber 2009). Diese erhebliche Steigerung
spiegelt die massive Konjunkturverbesserung im Jahr 2010 wider. Die Prognose für
das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zeigt ebenfalls eine kräftige Zunahme
gegenüber 2009 (+19,4%; Übersicht 3).
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Übersicht 3: Die Cash-Flow-Quote in Österreich nach Branchen |
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|
|
||||||||||
2000 |
2001 |
2002 |
2003 |
2004 |
2005 |
2006 |
2007 |
2008 |
2009 |
2010 1) |
|
|
Cash-Flow in % des Umsatzes |
|
|||||||||||
|
|
|||||||||||
Herstellung
von Nahrungs- und Futtermitteln |
7,5 |
6,2 |
7,0 |
8,1 |
7,5 |
6,4 |
6,6 |
6,4 |
5,4 |
7,4 |
7,3 |
|
Getränkeherstellung |
10,5 |
16,0 |
21,3 |
16,7 |
16,2 |
16,8 |
17,1 |
17,9 |
11,5 |
14,2 |
16,2 |
|
Tabakverarbeitung |
. |
. |
. |
. |
. |
. |
. |
. |
. |
0,0 |
0,0 |
|
Herstellung von Textilien |
9,6 |
10,6 |
8,4 |
8,1 |
7,5 |
6,4 |
7,3 |
8,4 |
6,9 |
3,9 |
5,6 |
|
Herstellung von Bekleidung |
3,4 |
1,9 |
2,8 |
3,6 |
6,3 |
3,1 |
3,6 |
5,4 |
4,5 |
4,1 |
4,2 |
|
Herstellung
von Leder, Lederwaren und Schuhen |
9,9 |
6,3 |
2,4 |
3,6 |
5,5 |
10,8 |
11,5 |
14,8 |
12,7 |
11,4 |
11,1 |
|
Herstellung
von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (ohne Möbel) |
8,3 |
11,2 |
7,9 |
7,0 |
8,4 |
7,5 |
9,4 |
9,7 |
7,3 |
7,2 |
7,9 |
|
Herstellung
von Papier, Pappe und Waren daraus |
13,0 |
22,3 |
20,0 |
18,2 |
14,7 |
13,3 |
15,7 |
14,9 |
11,7 |
11,0 |
13,6 |
|
Herstellung
von Druckerzeugnissen; Vervielfältigung von bespielten Ton-, Bild- und Datenträgern |
15,2 |
10,3 |
8,2 |
9,8 |
10,6 |
9,4 |
14,0 |
14,3 |
11,3 |
12,8 |
12,1 |
|
Kokerei und Mineralölverarbeitung |
. |
. |
. |
. |
. |
. |
. |
. |
. |
0,0 |
0,0 |
|
Herstellung von chemischen Erzeugnissen |
4,8 |
11,3 |
12,2 |
9,6 |
10,5 |
11,0 |
14,4 |
17,3 |
10,7 |
15,7 |
16,6 |
|
Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen |
23,9 |
22,3 |
19,6 |
16,2 |
12,3 |
16,6 |
19,4 |
19,4 |
15,0 |
17,1 |
17,0 |
|
Herstellung
von Gummi- und Kunststoffwaren |
10,5 |
10,6 |
11,1 |
10,5 |
11,1 |
11,1 |
9,4 |
10,3 |
9,6 |
9,9 |
11,0 |
|
Herstellung
von Glas und Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden |
17,7 |
17,2 |
14,9 |
15,0 |
14,2 |
11,0 |
14,4 |
23,6 |
14,4 |
11,0 |
13,0 |
|
Metallerzeugung und -bearbeitung |
14,4 |
15,5 |
10,0 |
11,0 |
11,6 |
12,2 |
12,4 |
16,7 |
13,7 |
12,6 |
13,5 |
|
Herstellung von Metallerzeugnissen |
12,2 |
11,7 |
12,6 |
12,1 |
10,8 |
12,4 |
11,4 |
10,7 |
10,2 |
9,4 |
10,7 |
|
Herstellung
von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen |
65,8 |
27,7 |
24,1 |
19,0 |
17,5 |
19,1 |
16,8 |
17,7 |
7,1 |
9,5 |
12,3 |
|
Herstellung von elektrischen Ausrüstungen |
13,2 |
12,4 |
13,4 |
17,0 |
14,2 |
11,4 |
13,6 |
14,0 |
12,5 |
12,0 |
13,2 |
|
Maschinenbau |
12,7 |
11,1 |
11,2 |
8,7 |
10,0 |
10,2 |
12,6 |
12,1 |
11,5 |
9,2 |
10,3 |
|
Herstellung
von Kraftwagen und Kraftwagenteilen |
13,8 |
12,3 |
9,1 |
8,6 |
8,0 |
8,3 |
10,3 |
8,9 |
8,1 |
6,9 |
8,7 |
|
Sonstiger Fahrzeugbau |
5,9 |
10,9 |
10,8 |
8,0 |
6,7 |
–0,4 |
15,3 |
13,6 |
6,6 |
15,5 |
13,1 |
|
Herstellung von Möbeln |
7,7 |
8,6 |
6,1 |
6,6 |
7,1 |
6,3 |
6,0 |
5,2 |
5,6 |
5,2 |
5,8 |
|
Herstellung von sonstigen Waren |
23,9 |
22,5 |
19,8 |
17,6 |
15,2 |
15,8 |
20,2 |
20,3 |
14,0 |
8,9 |
12,5 |
|
Reparatur
und Installation von Maschinen und Ausrüstungen |
15,6 |
4,9 |
5,0 |
5,3 |
9,7 |
9,2 |
7,6 |
11,7 |
10,6 |
10,0 |
8,6 |
|
|
|
|
||||||||||
Herstellung von Waren insgesamt |
14,0 |
13,2 |
12,1 |
11,5 |
10,9 |
11,0 |
12,7 |
13,3 |
10,2 |
10,0 |
11,6 |
|
Ergebnis
der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in % des Umsatzes |
9,4 |
8,6 |
7,1 |
6,7 |
5,9 |
6,6 |
7,4 |
9,7 |
6,8 |
6,7 |
8,0 |
|
Q: BACH-Datenbank (http://www.bachesd.banque-france.fr/?lang=en). – 1) Schätzung. |
||||||||||||
|
Die Verbesserung der Cash-Flow-Quote dürfte fast alle Branchen betroffen
haben. Besonders deutlich war die Erholung in der Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten,
elektronischen und optischen Erzeugnissen (+2,9 Prozentpunkte), in der Getränkeherstellung
(+2,0 Prozentpunkte), der Herstellung von Glas und Glaswaren, Keramik und der Verarbeitung
von Steinen und Erden (+2,0 Prozentpunkte)[a]). Weil die
unterschiedliche Ertragsentwicklung der einzelnen Branchen über die Angaben der
Unternehmen in die Schätzung des synthetischen Konjunkturindikators eingeht und
nicht durch Koeffizienten, können die heterogenen Wirkungen der Veränderung der
Rahmenbedingungen nur eingeschränkt abgebildet werden.
|
Das panelökonometrische
Modell zur Cash-Flow-Prognose |
Die Prognose der Cash-Flow-Entwicklung auf Branchenebene verwendet einen
panelökonometrischen Ansatz. Durch Poolen der Branchendaten kann trotz eher kurzer
Zeitreihen eine relativ zuverlässige ökonometrische Schätzung der Cash-Flow-Quote
gewonnen werden. Die geschätzte Spezifikation folgt der industrieökonomischen
Literatur und geht davon aus, dass die Ertragskraft und damit auch die Selbstfinanzierungskraft
von Unternehmen im Zeitverlauf persistente Unterschiede aufweist (Mueller, 1990, Aiginger – Pfaffermayr, 1997, Peneder – Pfaffermayr, 2003). Weil die Branchen in
der Sachgütererzeugung darüber hinaus durch Eintrittsbarrieren und versunkene
Investitionen charakterisiert sind, wird ein Ausgleich der Ertragskraft über die
Branchen hinweg langsamer erfolgen; dem wird durch fixe Brancheneffekte Rechnung
getragen. Das ökonometrische Modell enthält zudem die um eine Periode verzögerte
Cash-Flow-Quote, um die partielle Anpassung an externe Schocks abzubilden. Weitere erklärende Variable ist ein synthetischer
Konjunkturindikator auf der Branchenebene
wobei die einzelnen Indikatoren als Prozentwerte in die Berechnung eingehen.
Die Saldenreihen weisen einerseits eine hohe Korrelation mit der Entwicklung der
Cash-Flow-Umsatz-Relation sowie mit dem Wachstum der Sachgüterproduktion auf.
Andererseits bilden sie auch unbeobachtbare Strukturunterschiede sowie Unterschiede
in der Kostenentwicklung nach Branchen ab. Für die Prognose sollte dieser Indikator
einen ausreichenden Vorlauf besitzen. Die Korrektur der Werte um 2 stellt sicher,
dass die Werte in der eckigen Klammer stets positiv sind. Formal ist das ökonometrische Prognosemodell wie folgt spezifiziert:
Die Schätzung des dynamischen Panelmodells verwendet den Ansatz von Kiviet (1995). Die Prognose der durchschnittlichen
Cash-Flow-Quote für die gesamte Sachgütererzeugung ergibt sich als gewichtetes
Mittel der Branchenprognosen, wobei der Definition der Cash-Flow-Quote entsprechend
die Umsatzanteile der einzelnen Branchen als Gewichte verwendet werden. Die Umsatzgewichte
werden als deterministisch angenommen und mit den Veränderungsraten der Industrieproduktion
zwischen 2009 und 2010 für das Jahr 2010 fortgeschrieben. Da für 2009 keine Informationen zu den durchschnittlichen Abschreibungen
zur Verfügung standen, wurde dasselbe Modell auch für die Prognose des Ergebnisses
aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit verwendet. Die Schätzergebnisse für die Periode 2001 bis
2009 sind in Übersicht 2 ausgewiesen. Alle erklärenden Variablen einschließlich
der fixen Brancheneffekte sind signifikant. Der signifikante Parameter der um
eine Periode verzögerten Cash-Flow-Quote impliziert, dass exogene Einflüsse auf
die Ertragsentwicklung, wenn auch mit relativ geringer Persistenz, mehrere Perioden
nachwirken. Insgesamt zeigt das geschätzte Modell eine hinreichend gute Schätzgüte
(Abbildung 3), wobei das |
|
|
Abbildung 3: Die Cash-Flow-Quote und Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit in der Sachgütererzeugung |
|
Q: BACH-Datenbank (Bank for Accounts of Companies Harmonized), WIFO-Berechnungen. |
|
Die Cash-Flow-Quote der österreichischen
Sachgütererzeugung lag 2009 mit 10,0% über dem Durchschnitt der 7 EU-Länder, aber
unter dem langjährigen Durchschnitt von 11,9%.
Die Cash-Flow-Quote der
österreichischen Sachgütererzeugung war 2009 mit 10,0% höher als in allen Vergleichsländern
mit Ausnahme der Niederlande, Belgiens und Polens (Übersicht 4). Im Durchschnitt
der neun verfügbaren EU-Länder betrug sie 9,1% (ohne Niederlande und Polen). In
den letzten Jahren entwickelte sich die Quote in Österreich auch günstiger als in
den meisten Vergleichsländern.
International ist die Cash-Flow-Quote
über die Zeit recht konstant und schwankt nur geringfügig um den Mittelwert (Variationskoeffizient
Österreich 11,7%, Spanien 14,5%, Deutschland 14,2%, Polen 10,8%). In Polen – dem einzigen neuen EU-Land, für das Daten verfügbar
sind – lag die Cash-Flow-Quote im Durchschnitt 2006/2009
bei etwa 10,6%.
Mit 37,7% entsprach die Eigenkapitalquote
der österreichischen Sachgütererzeugung 2009 dem Durchschnitt der europäischen Vergleichsländer
(37,0%).
Die österreichischen Sachgütererzeuger
wiesen 2009 eine Eigenkapitalquote von 37,7% auf. Sie entsprach damit etwa dem Durchschnitt
der neun europäischen Vergleichsländer (ohne Niederlande und Polen) von 37,0%. Auch
der Mittelwert der Periode 2000/2009 wich kaum vom Durchschnitt ab (Österreich 36,7%,
Vergleichsländer 36,3%). Neben dem Ausreißer Niederlande (53,2%) wiesen Belgien
(41,1%), Spanien (39,8%) und Portugal (40,3%) im Zeitraum 2000/2009 eine wesentlich
höhere durchschnittliche Eigenkapitalquote aus (Übersicht 5).
Die Eigenkapitalquote ist
– stärker als die Cash-Flow-Quote – ein Strukturindikator. Sie wird von der unternehmens-
und branchenspezifischen Kapitalintensität und dem Risiko bestimmt. Im internationalen
Vergleich spielt überdies die Nichtneutralität der Finanzierungsformen eine Rolle.
Ist die Unternehmensfinanzierung über Bankenkredite wegen der Absetzbarkeit der
Zinszahlungen für die Unternehmen billiger als der Aufbau von Eigenkapital, so wird
dies Auswirkungen auf die Finanzstruktur der Unternehmen haben. Die Charakteristika
der einzelnen Branchen und die Unternehmensbesteuerungssysteme sind zeitlich relativ
stabil. Daher schwankt die Eigenkapitalquote über die Zeit weniger als die Cash-Flow-Quote
(Variationskoeffizient Österreich 4,1%). Die Länder mit wesentlich höherem Variationskoeffizienten
wie Belgien (11,5%) und Portugal (9,1%) sind durch einen Entwicklungstrend charakterisiert:
In Belgien stieg die Eigenkapitalquote in der Sachgütererzeugung zwischen 2000 und
2009 von 36,9% auf 48,9%, während sie in Portugal von 41,7% auf 35,1% sank.
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Übersicht 4: Internationaler
Vergleich der Cash-Flow-Quote in der Sachgütererzeugung |
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|
|
|
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2000 |
2001 |
2002 |
2003 |
2004 |
2005 |
2006 |
2007 |
2008 |
2009 |
Ø 2000/ |
Standardabweichung |
Variationskoeffizient |
|
Cash-Flow in % des Umsatzes |
|||||||||||||
9 EU-Länder |
|
|
|
||||||||||
Österreich |
14,0 |
13,2 |
12,1 |
11,5 |
10,9 |
11,0 |
12,7 |
13,3 |
10,2 |
10,0 |
11,9 |
1,385 |
0,117 |
Belgien |
9,9 |
8,4 |
9,0 |
9,5 |
10,3 |
10,0 |
11,0 |
10,3 |
9,9 |
12,5 |
10,1 1) |
1,105 |
0,110 |
Spanien |
9,1 |
8,1 |
8,0 |
8,6 |
9,5 |
9,0 |
8,8 |
8,8 |
6,3 |
6,0 |
8,2 |
1,194 |
0,145 |
Frankreich |
9,4 |
8,3 |
10,0 |
9,0 |
9,3 |
8,7 |
8,4 |
8,8 |
7,6 |
7,8 |
8,7 |
0,729 |
0,084 |
Deutschland |
9,2 |
7,2 |
6,6 |
6,7 |
6,5 |
6,9 |
7,6 |
8,0 |
6,6 |
5,5 |
7,1 |
1,008 |
0,142 |
Italien |
8,6 |
8,4 |
8,3 |
8,2 |
8,3 |
8,1 |
8,2 |
8,3 |
7,1 |
7,3 |
8,1 |
0,488 |
0,060 |
Niederlande |
- |
14,5 |
13,1 |
14,0 |
18,5 |
25,6 |
23,0 |
27,6 |
22,1 |
13,1 |
19,0 2) |
5,699 |
0,299 |
Portugal |
11,5 |
10,4 |
10,7 |
10,6 |
10,9 |
10,6 |
9,1 |
9,1 |
8,0 |
7,9 |
9,9 |
1,271 |
0,129 |
Polen |
. |
. |
. |
. |
. |
. |
11,2 |
11,6 |
9,0 |
10,5 |
10,6 3) |
1,141 |
0,108 |
|
|
|
|
||||||||||
Mittelwert |
10,2 |
9,8 |
9,7 |
9,8 |
10,5 |
11,2 |
11,1 |
11,8 |
9,6 |
8,9 |
|
|
|
Median |
9,4 |
8,4 |
9,5 |
9,2 |
9,9 |
9,5 |
9,1 |
9,1 |
8,0 |
7,9 |
|
|
|
Ohne Niederlande und Polen |
|
|
|
||||||||||
Mittelwert |
10,2 |
9,1 |
9,2 |
9,2 |
9,4 |
9,2 |
9,4 |
9,5 |
7,9 |
8,1 |
9,1 |
0,662 |
0,073 |
Median |
9,4 |
8,4 |
9,0 |
9,0 |
9,5 |
9,0 |
8,8 |
8,8 |
7,6 |
7,8 |
8,7 |
0,624 |
0,072 |
Q: BACH-Datenbank (Bank for Accounts of Companies Harmonized), WIFO-Berechnungen. – 1) Durchschnitt 2008/09. – 2) Durchschnitt 2001/2009. – 3) Durchschnitt 2006/2009. |
|||||||||||||
|
|
|||||||||||||
Übersicht 5: Internationaler
Vergleich der Eigenkapitalquote in der Sachgütererzeugung |
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|
|
|
|
||||||||||
2000 |
2001 |
2002 |
2003 |
2004 |
2005 |
2006 |
2007 |
2008 |
2009 |
Ø 2000/ |
Standardabweichung |
Variationskoeffizient |
|
Eigenkapital
in % der Bilanzsumme |
|||||||||||||
9 EU-Länder |
|
|
|
||||||||||
Österreich |
37,7 |
35,8 |
36,2 |
36,0 |
35,1 |
37,2 |
38,5 |
38,7 |
34,2 |
37,7 |
36,7 |
1,490 |
0,041 |
Belgien |
36,9 |
37,0 |
36,3 |
38,5 |
37,0 |
40,5 |
43,1 |
46,6 |
46,2 |
48,9 |
41,1 1) |
4,745 |
0,115 |
Spanien |
42,4 |
41,8 |
40,9 |
41,1 |
40,5 |
39,1 |
38,0 |
37,3 |
39,0 |
38,2 |
39,8 |
1,750 |
0,044 |
Frankreich |
35,6 |
33,3 |
33,4 |
34,3 |
35,2 |
37,1 |
37,1 |
36,2 |
34,0 |
34,8 |
35,1 |
1,407 |
0,040 |
Deutschland |
28,2 |
29,1 |
30,1 |
29,7 |
30,0 |
29,9 |
30,3 |
31,0 |
30,0 |
29,7 |
29,8 |
0,743 |
0,025 |
Italien |
29,4 |
29,4 |
30,0 |
30,0 |
31,1 |
31,5 |
31,7 |
31,6 |
33,7 |
34,8 |
31,3 |
1,804 |
0,058 |
Niederlande |
. |
52,1 |
48,0 |
48,5 |
48,8 |
53,2 |
54,4 |
59,3 |
55,5 |
58,8 |
53,2 2) |
4,243 |
0,080 |
Portugal |
41,7 |
41,9 |
42,8 |
43,8 |
43,6 |
44,2 |
37,1 |
36,5 |
35,9 |
35,1 |
40,3 |
3,674 |
0,091 |
Polen |
. |
. |
. |
. |
. |
. |
49,9 |
50,5 |
46,8 |
49,8 |
49,3 3) |
1,654 |
0,034 |
|
|
|
|
||||||||||
Mittelwert |
36,0 |
37,5 |
37,2 |
37,7 |
37,7 |
39,1 |
40,0 |
40,8 |
39,5 |
40,9 |
|
|
|
Median |
36,9 |
36,4 |
36,2 |
37,2 |
36,1 |
38,1 |
38,0 |
37,3 |
35,9 |
37,7 |
|
|
|
Ohne Niederlande und Polen |
|
|
|
||||||||||
Mittelwert |
36,0 |
35,5 |
35,7 |
36,2 |
36,1 |
37,1 |
36,6 |
36,8 |
36,1 |
37,0 |
36,3 |
0,551 |
0,015 |
Median |
36,6 |
34,5 |
34,8 |
35,1 |
35,1 |
37,1 |
37,1 |
36,3 |
34,1 |
34,9 |
35,6 |
1,118 |
0,031 |
Q: BACH-Datenbank (Bank for Accounts of Companies Harmonized), WIFO-Berechnungen. – 1) Durchschnitt 2008/09. – 2) Durchschnitt 2001/2009. – 3) Durchschnitt 2006/2009. |
|||||||||||||
|
Die Ertragskraft der gesamten
Sachgütererzeugung ist in den hier untersuchten Ländern weitgehend stabil. Auf der
Branchenebene zeigt sich aber eine erhebliche Heterogenität. Im Zeitraum 2000/2009
waren die ertragreichsten Branchen die Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten,
elektronischen und optischen Erzeugnissen (22,4%), die Herstellung von pharmazeutischen
Erzeugnissen (18,2%) sowie die Herstellung sonstiger Waren (17,8%). Die Branche
mit der niedrigsten Cash-Flow-Marge war in diesem Zeitraum die Herstellung von Bekleidung
mit nur 3,9% vor der Herstellung von Möbeln (6,4%) und der Herstellung von Nahrungs-
und Futtermitteln (6,9%). Wie der Vergleich mit 7 EU-Ländern zeigt, besitzt diese
Heterogenität eine starke sektorspezifische Komponente. Der Korrelationskoeffizient
für den langfristigen Durchschnitt in Österreich und den 7 Vergleichsländern beträgt
0,74.
|
||||
Übersicht 6: Cash-Flow-Quote
und Eigenkapitalquote nach Sektoren in Österreich und in 7 EU-Ländern |
||||
|
|
|
||
Cash-Flow in % des Umsatzes |
Eigenkapital in % der Bilanzsumme |
|||
Österreich |
7 EU-Länder1) |
Österreich |
7 EU-Länder1) |
|
Durchschnitt 2000/2009 |
||||
|
||||
Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln |
6,9 |
6,5 |
40,1 |
37,2 |
Getränkeherstellung |
15,8 |
13,4 |
40,5 |
38,2 |
Tabakverarbeitung |
. |
21,2 |
. |
19,9 |
Herstellung von Textilien |
7,7 |
6,4 |
34,5 |
37,0 |
Herstellung von Bekleidung |
3,9 |
6,6 |
38,3 |
39,5 |
Herstellung von Leder, -waren und Schuhen |
8,9 |
7,8 |
34,1 |
31,8 |
Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren |
8,4 |
7,3 |
28,7 |
34,1 |
Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus |
15,5 |
12,3 |
44,7 |
43,4 |
Herstellung von Druckerzeugnissen; Vervielfältigung
von Ton-, Bild- und Datenträgern |
11,6 |
11,0 |
35,5 |
33,8 |
Kokerei und Mineralölverarbeitung |
. |
6,9 |
. |
26,6 |
Herstellung von chemischen Erzeugnissen |
11,8 |
10,4 |
39,2 |
41,3 |
Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen |
18,2 |
19,2 |
35,0 |
43,9 |
Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren |
10,4 |
9,9 |
34,9 |
36,5 |
Herstellung von Glas und -waren, Keramik, Verarbeitung
von Steinen und Erden |
15,3 |
13,9 |
36,8 |
41,5 |
Metallerzeugung und -bearbeitung |
13,0 |
9,6 |
40,1 |
37,7 |
Herstellung von Metallerzeugnissen |
11,3 |
9,0 |
37,9 |
35,1 |
Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen
und optischen Erzeugnissen |
22,4 |
10,2 |
53,2 |
36,9 |
Herstellung von elektrischen Ausrüstungen |
13,4 |
10,2 |
33,1 |
34,7 |
Maschinenbau |
10,9 |
9,7 |
32,2 |
35,8 |
Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen |
9,4 |
5,8 |
31,6 |
29,7 |
Sonstiger Fahrzeugbau |
9,3 |
7,6 |
17,0 |
16,0 |
Herstellung von Möbeln |
6,4 |
6,5 |
30,4 |
35,4 |
Herstellung von sonstigen Waren |
17,8 |
10,3 |
54,0 |
41,2 |
Reparatur und Installation von Maschinen und Ausrüstungen |
9,0 |
7,1 |
19,4 |
27,6 |
|
||||
Herstellung von Waren |
11,9 |
9,1 |
36,7 |
36,3 |
Q: BACH-Datenbank (Bank for Accounts
of Companies Harmonized), WIFO-Berechnungen. Cash-Flow-Berechnung ohne Veränderung von Rückstellungen und Sozialkapital.
– 1) Österreich,
Belgien, Spanien, Frankreich, Deutschland, Italien, Portugal. |
||||
|
Ein ähnliches Muster ergibt
sich auch für die Eigenkapitalquote (Korrelationskoeffizient 0,73). Branchen mit
niedriger Eigenkapitalquote in Österreich weisen auch in den Vergleichsländern eine
unterdurchschnittliche Eigenkapitalquote auf. Auf der Branchenebene bestehen erhebliche
Unterschiede: Während die Eigenkapitalquote im sonstigen Fahrzeugbau 2000/2009 nur
17,0% und in der Branche Reparatur und Installation von Maschinen und Ausrüstungen
19,4% betrug, waren die Unternehmen in den Branchen Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten,
elektronischen und optischen Erzeugnissen (53,2%) und Herstellung von sonstigen
Waren (54,0%) deutlich höher mit Eigenkapital ausgestattet.
Aiginger, K., Pfaffermayr,
M., "Explaining Profitability Differences: From Cross-Section to Panel Research",
Zeitschrift für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, 1997, 117, S. 85-105.
Bruno, G. S. F., "Approximating the Bias of the LSDV Estimator for Dynamic Unbalanced Panel Data Models", Economics Letters, 2003, (87), S. 361-366.
Bun, M. J. G., Kiviet, J. F., "On the Diminishing Returns of Higher Order Terms in Asymptotic Expansions of Bias", Economics Letters, 2003, (79), S. 145-152.
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der Investitionen in der Sachgütererzeugung, leichte Erholung in der Bauwirtschaft.
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Oppenländer, K.
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Schäfer, H., Unternehmensfinanzen,
Physica, Heidelberg, 1998.
|
Recovery of Cash Flow Margin Predicted for 2010 |
Cash Flow and Equity in 2010 – Summary |
In 2010 the cash flow to sales ratio of the Austrian manufacturing sector is expected to have recovered from the decline associated with the economic crisis. Compared to 2008, 2009 was marked by a moderate drop to 10.0 percent. For 2010 econometric estimates based on a panel of NACE 2-digit industry data indicate a cash flow to sales ratio of approximately 11.6 percent, equivalent to an increase by 16 percent over 2009. This development can be explained by the impact that the recovery in world trade and exports had on the Austrian manufacturing sector. Comparative international figures are available only up to 2009. They show that during the crisis the Austrian cash flow to sales ratios exceeded the average of seven countries used for comparison, but also that the ratio of 2010 will be slightly below the long-term average of 11.9 percent. The average financial structure of Austrian manufacturers remained stable in 2009, with an equity ratio of 37.7 percent, which was slightly above the European average. Both cash flow and equity vary considerably between manufacturing
industries. A comparison to other countries reveals that these variations are
similar across countries and can be explained by economies of scale and production
technologies. |
|
[a]) Die Schätzergebnisse für die einzelnen Branchen sind mit größerer Vorsicht zu interpretieren als die aggregierte Schätzung.