Margarete Czerny, Martin Falk, Gerhard Schwarz
Investitionen 2003 insgesamt schwach
Ergebnisse des WIFO-Investitionstests vom
Frühjahr 2003
Die im WIFO-Investitionstest befragten
Unternehmen aus der Sachgütererzeugung rechnen 2003 mit einer schwachen Zunahme
der Investitionen. Nur die Kfz-Industrie investiert in großem Umfang in Bauten
und Ausrüstungen. Die Versorgungsbetriebe planen ebenfalls eine starke
Ausweitung ihrer Investitionen. In der Bauwirtschaft werden die Investitionen
heuer weitgehend stabil bleiben.
Begutachtung: Markus Marterbauer •
Wissenschaftliche Assistenz: Elisabeth Lebar • E-Mail-Adressen: Margarete.Czerny@wifo.ac.at, Martin.Falk@wifo.ac.at, Gerhard.Schwarz@wifo.ac.at • Der WIFO-Investitionstest wird
seit 1996 im Rahmen des harmonisierten Programms in Zusammenarbeit mit der EU
(DG-ECFIN) durchgeführt und von dieser finanziell unterstützt. Ein
detaillierter Tabellensatz findet sich im Anhang.
INHALT
Anhaltend schlechtes Investitionsklima in der
Sachgütererzeugung
Große Unterschiede
zwischen den Sektoren
Revision der
Investitionspläne seit dem Herbst 2002
Investitionen in
Bauten sinken, Zunahme der Ausrüstungsinvestitionen
Investitionen in
Informations- und Kommunikationstechnologien
Entwicklung in den
Bundesländern
Investitionen der Bauwirtschaft stagnieren auf
niedrigem Niveau
VERZEICHNIS DER ÜBERSICHTEN UND ABBILDUNGEN
Übersicht 1: Investitionen der
Sachgütererzeugung
Übersicht 3: Struktur der Investitionen
der Sachgütererzeugung
Übersicht 4: Entwicklung der Investitionen
und des Umsatzes der Sachgütererzeugung
Übersicht 5: Investitionen und Umsätze in
den Bundesländern
Übersicht 6: Umfang der Erhebung in der
Sachgütererzeugung
Übersicht 7: Vergleich der Investitionspläne
vom Herbst 2002 und vom Frühjahr 2003
Übersicht 8: Bruttoanlageinvestitionen
der Bauwirtschaft
Übersicht 9: Investitionspläne und ihre
Revisionen
Übersicht 10: Investitionen der
Elektrizitätswirtschaft
Übersicht 11: Investitionen in Bauten
Übersicht 12: Investitionen der
städtischen Verkehrs- und Versorgungsbetriebe
Abbildung 1: Zusammenhang zwischen der
Änderung der Umsatz- und der Investitionspläne
Abbildung 2: Konjunktureinschätzung in der
Bauwirtschaft
Die Unternehmen der Sachgüterzeugung rechnen
2003 mit einer schwachen Zunahme der Investitionen um nominell 1,8% (real
+1,9%). Dagegen planen die im WIFO-Investitionstest erfassten
Versorgungsbetriebe[a]) eine starke Ausweitung um 11,5%.
In der Bauwirtschaft werden die Investitionen gegenüber dem Vorjahr stabil
bleiben. Für Österreichs Gesamtwirtschaft rechnet das WIFO in seiner jüngsten
Prognose vom Juni 2003 mit einer schwachen Zunahme der
Bruttoanlageinvestitionen um real 0,8% im Jahr 2003 (2002 real -4,6%).
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Der WIFO-Investitionstest |
Im Mai und Juni 2003 befragte das WIFO
österreichische Unternehmen zu Investitionsabsichten und Umsatzerwartungen.
Rund 1.000 Betriebe aus den Bereichen Sachgütererzeugung, Bauwirtschaft,
Elektrizitätsversorgung, Verkehrs- und Versorgungsbetriebe sowie
Sondergesellschaften beteiligten sich an der Erhebung. Der Investitionstest wird seit 1963 durchgeführt und
ist seit 1996 Teil des Gemeinsamen harmonisierten Programms für
Konjunkturumfragen in der Europäischen Union. Dieses Programm wird von der
Europäischen Kommission (DG-ECFIN) finanziell unterstützt. |
Die Unternehmen der Sachgütererzeugung
beabsichtigen im Jahr 2003 nur geringfügig mehr zu investieren als im Vorjahr
(+1,8%). Gegenüber dem WIFO-Investitionstest vom Herbst 2002 wurden die
Investitionspläne für 2003 um 3 Prozentpunkte nach unten korrigiert.
Offenbar werden Projekte aufgrund großer Unsicherheiten über den weiteren Konjunkturverlauf
weiter aufgeschoben (Marterbauer,
2003). 2002 kürzten die Unternehmen ihre Bruttoanlageinvestitionen außerordentlich
stark. Die jüngste Hochschätzung vom Frühsommer ergibt unverändert einen nominellen
Rückgang um 9,6% gegenüber 2001. Die Investitionsquote[b]) wird heuer in der Sachgüterzeugung
mit 5,8% leicht unter dem entsprechenden Wert des Vorjahres liegen. Sie bleibt
damit um fast ½ Prozentpunkt unter dem längerfristigen Durchschnitt
(1995/2003) von 6,2%.
Eine Erholung der Investitionstätigkeit auf
breiter Basis ist nicht in Sicht. In der Nahrungsmittel- und
Investitionsgüterindustrie werden die Investitionen 2003 auf dem niedrigen
Vorjahreswert verharren. In der Branche mit den höchsten Ausgaben für
Investitionen - der Erzeugung von Vor- und
Zwischenprodukten - werden die Investitionen gegenüber dem Vorjahr
nominell um 2,4% zurückgehen.
In der Sachgütererzeugung werden die
Investitionen 2003 gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig zunehmen. 2002 waren
sie aufgrund der Konjunkturschwäche um 9,6% gesunken. Eine Erholung auf breiter
Basis ist nicht in Sicht. Einzig in der Kfz-Branche ist mit einem starken
Anstieg der Investitionen 2003 gegenüber dem Vorjahr zu rechnen. Ohne diesen
Effekt sinken die Investitionen in der Sachgütererzeugung um 3,9%.
In der Kfz-Industrie werden die Investitionen
gegenüber dem Vorjahr voraussichtlich um 80,5% ausgeweitet. Bereits 2002
stiegen sie um fast 18%. Lässt man diese Branche außer Acht, so zeigen die
Angaben im WIFO-Investitionstest für 2003 einen Rückgang der Investitionen in
der Sachgüterzeugung um insgesamt 3,9% im Vergleich zum Vorjahr.
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Übersicht 1: Investitionen der
Sachgütererzeugung |
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ÖNACE-Gliederung |
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2000 |
2001 |
2002 |
2003 |
|
|
|
|
|
Nominell Mio. € |
7.072 |
7.440 |
6.724 |
6.847 |
Veränderung gegen das Vorjahr in % |
+11,8 |
+5,2 |
-9,6 |
+1,8 |
|
|
|
|
|
Real, zu Preisen von 1995 Mio. € |
6.900 |
7.168 |
6.484 |
6.609 |
Veränderung gegen das Vorjahr in % |
+11,1 |
+3,9 |
-9,5 |
+1,9 |
Q: WIFO-Investitionstest.
Hochschätzung. |
||||
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Im WIFO-Investitionstest vom Herbst 2002 gingen
die Unternehmen für 2003 noch von einer nominellen Zunahme gegenüber dem
Vorjahr um 5,7% aus. Die Dämpfung der Investitionen geht vor allem auf die
Korrektur der Pläne in der Produktion kurzlebiger Konsumgüter zurück: In der
Textil-, Bekleidungs-, Leder- und Schuhindustrie revidierten fast die Hälfte
der Unternehmen (47%) ihre Ansätze für das laufende Jahr nach unten
(2. Plan für 2003 gegenüber dem 1. Plan für 2003); nur 13% der
Unternehmen weiteten ihre Pläne aus. In der Kfz-Industrie, dem Maschinenbau
oder der Elektrotechnikbranche wurden dagegen die Investitionspläne für 2003 im
Vergleich zum Herbst 2002 nicht geändert oder sogar nach oben revidiert. In
diesen Branchen können offenbar die Ansätze trotz anhaltend unsicherer
Konjunkturaussichten kurzfristig nicht gekürzt werden.
|
Abbildung 1: Zusammenhang zwischen der
Änderung der Umsatz- und der Investitionspläne |
Meldungen der einzelnen Unternehmen; Veränderung 2. Plan aus dem
Frühjahr 2003 gegenüber 1. Plan aus dem Herbst 2002 |
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Q: WIFO-Investitionstest. |
|
Hauptursache für die Korrektur der
Investitionspläne ist die Revision der Umsatzpläne. Eine Regressionsanalyse
zeigt, dass die Änderung der Investitionspläne und die Änderung der Umsatzpläne
signifikant positiv miteinander korrelieren. Die Unternehmen passen ihre
Investitionspläne der erwarteten Entwicklung der Umsätze allerdings unterproportional
an: Eine Änderung der Umsatzpläne für 2003 vom Frühjahr gegenüber dem Herbst
2002 um +1% zieht im Durchschnitt eine Änderung der Investitionspläne um +0,5%
nach sich.
Die Sachgütererzeuger wollen 2003 um 34%
weniger in Bauten (neue Gebäude, bauliche Anlagen) investieren als im Vorjahr.
Ein Rückgang in dieser Größenordung zeichnete sich bereits im
Herbst 2002 ab. Die
Ausrüstungsinvestitionen (vor allem Maschinen, Informations- und
Kommunikationstechnologien) werden dagegen heuer voraussichtlich um 9,5%
gesteigert. Dazu trägt der Investitionsboom in der Kfz-Industrie
maßgeblich bei. Ohne diesen Effekt ist mit einem mäßigen Anstieg um 4,4%
gegenüber dem Vorjahr zu rechnen. 2002 gingen die Ausrüstungsinvestitionen noch um 12,9% zurück.
In der
Sachgüterzeugung wird sich die Verlagerung der Investitionsstruktur zugunsten
der Ausgaben für Maschinen heuer verstärkt fortsetzen. Sie geht maßgeblich
auf die drastische Reduzierung der Aufwendungen für neue Bauten zurück (Investitionen
in neue Gebäude, bauliche Anlagen 2003 -34%
gegenüber dem Vorjahr). Dagegen werden in allen Branchen die
Ausrüstungsinvestitionen (vor allem Maschinen, Informations- und
Kommunikationstechnologien) deutlich ausgeweitet. |
Die Aussagekraft dieser Ergebnisse zur
Entwicklung der beiden Investitionsarten (Ausrüstungs- und Bauinvestitionen)
sollte erfahrungsgemäß nicht überbewertet werden. In der Vergangenheit wurde
die Verteilung der Ausgaben jeweils wesentlich stärker revidiert als die
Investitionspläne insgesamt. Deswegen basiert die aktuelle WIFO-Prognose für
die Sachgüterzeugung auf der Entwicklung der Investitionen insgesamt (Marterbauer, 2003)[c]).
Die deutliche Ausweitung der
Ausrüstungsinvestitionen könnte 2003 teilweise auf Vorzieheffekte vor dem
Auslaufen der Investitionszuwachsprämie Ende 2003 zurückzuführen sein.
Begünstigt sind nämlich nur Investitionen in ungebrauchte, körperliche und
abnutzbare Wirtschaftsgüter (z. B. neue Maschinen, Büroeinrichtung,
Lagerausstattung, EDV, Lkw), die bis 31. Dezember 2003 getätigt wurden.
Nicht begünstigt sind Investitionen in Grund und Boden sowie Gebäude.
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Übersicht 2: Investitionskennzahlen der
Sachgütererzeugung - Investitionsintensität,
Investitionsquote |
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Nach ÖNACE-Obergruppen |
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Investitionsintensität |
Investitionsquote |
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|
1998 |
1999 |
2000 |
2001 |
2002 |
2003 |
1998 |
1999 |
2000 |
2001 |
2002 |
2003 |
|
Investitionen je Beschäftigten in € |
Investitionen in % des Umsatzes |
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|
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|
Sachgütererzeugung insgesamt |
9.806 |
11.333 |
12.622 |
13.216 |
12.245 |
12.470 |
5,7 |
6,4 |
6,5 |
6,6 |
5,9 |
5,8 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bergbau |
21.945 |
35.246 |
38.740 |
16.453 |
22.017 |
49.622 |
4,9 |
6,7 |
4,7 |
2,4 |
3,3 |
6,8 |
Vorprodukte |
11.300 |
13.585 |
12.995 |
14.062 |
13.978 |
13.642 |
6,8 |
7,9 |
7,0 |
7,2 |
6,9 |
6,5 |
Kraftfahrzeuge |
13.661 |
15.242 |
16.529 |
15.246 |
18.031 |
32.540 |
4,8 |
5,0 |
5,5 |
4,8 |
6,0 |
10,0 |
Investitionsgüter |
6.915 |
7.748 |
11.108 |
12.459 |
7.390 |
7.485 |
4,1 |
4,5 |
5,8 |
6,6 |
3,8 |
3,6 |
Dauerhafte Konsumgüter |
5.822 |
6.344 |
6.590 |
6.485 |
5.133 |
5.762 |
4,8 |
5,0 |
5,2 |
4,6 |
3,1 |
3,9 |
Nahrungs- und Genussmittel |
11.299 |
10.478 |
15.896 |
16.245 |
15.981 |
16.072 |
5,5 |
5,1 |
7,0 |
6,9 |
6,4 |
6,1 |
Nichtdauerhafte Konsumgüter |
7.637 |
9.379 |
10.543 |
10.519 |
11.288 |
5.736 |
6,2 |
6,8 |
7,1 |
7,2 |
7,3 |
3,6 |
Q: WIFO-Investitionstest. |
||||||||||||
|
Die Einführung der Investitionsprämie ist
jedoch nicht ursächlich für die längerfristige Verlagerung der
Investitionsstruktur zugunsten der Ausgaben für Maschinen. Seit einigen Jahren
bleibt die Entwicklung der Bauinvestitionen hinter jener der Ausrüstungsinvestitionen
zurück. Dies hat vielfältige Gründe: Erstens könnten Bauten zum Zweck der
Kapazitätserweiterung eine immer geringere Rolle spielen (Bartholmai, 2000). Zweitens
könnten Mietimmobilien auch als Verwaltungsgebäude von Produktionsunternehmen
immer mehr an Bedeutung gewinnen (Bartholmai, 2000). Drittens ist denkbar,
dass Fabriksgebäude dank neuer Technologien an veränderte Anforderungen ohne
umfangreiche Baumaßnahmen angepasst werden können. Auch die Umgestaltung von
Fabriksgebäuden für andere Verwendungszwecke könnte kostengünstiger sein als
ein Neubau. Insgesamt werden somit weniger Neubauten als vielmehr
bestandsbezogene Baumaßnahmen induziert. Sie lassen sich häufig von den
Ausrüstungsinvestitionen nicht genau abgrenzen. Auch deshalb ist die Aussagekraft
der Entwicklung der einzelnen Investitionsarten begrenzt.
Im WIFO-Investitionstest vom Frühjahr werden
jeweils die ersten Pläne für die Investitionen in Informations- und Kommunikationstechnologien
erfragt (Computer-Hardware, Software[d]) wie Betriebssysteme und
Datenbanken, Telekommunikation). Der Anteil dieser Ausgaben an den
Gesamtinvestitionen war in der Sachgüterzeugung 2002 mit 3,8% relativ gering;
ihr Anteil an den Ausrüstungsinvestitionen - der international gebräuchlichere
Indikator - betrug 4,5%.
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Übersicht 3: Struktur der Investitionen der
Sachgütererzeugung |
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Nach ÖNACE-Obergruppen |
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|
|
|
|
|
|
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|
|
|
|
|
|
2001 |
2002 |
2003 |
|||||||||
|
Bauten |
Computer-Hardware |
Software |
Maschinen |
Bauten |
Computer-Hardware |
Software |
Maschinen |
Bauten |
Computer-Hardware |
Software |
Maschinen |
|
Anteile in % |
Anteile in % |
Anteile in % |
|||||||||
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Sachgütererzeugung insgesamt |
14,96 |
2,24 |
1,40 |
44,32 |
18,08 |
2,16 |
1,27 |
43,89 |
11,87 |
2,38 |
1,62 |
52,32 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bergbau |
38,26 |
0,37 |
0,46 |
12,54 |
65,41 |
0,07 |
0,19 |
2,09 |
0,00 |
0,49 |
0,06 |
2,92 |
Vorprodukte |
16,53 |
1,80 |
0,94 |
45,38 |
21,08 |
1,85 |
1,17 |
45,99 |
13,75 |
2,08 |
1,68 |
58,10 |
Kraftfahrzeuge |
11,43 |
2,93 |
2,47 |
57,12 |
2,16 |
2,11 |
1,03 |
67,63 |
9,24 |
1,37 |
0,88 |
77,71 |
Investitionsgüter |
13,41 |
3,51 |
2,43 |
52,16 |
17,43 |
3,57 |
2,19 |
38,50 |
11,90 |
5,54 |
2,45 |
37,94 |
Dauerhafte Konsumgüter |
18,44 |
3,54 |
1,43 |
23,79 |
13,07 |
4,77 |
3,63 |
26,52 |
11,89 |
3,39 |
4,44 |
25,80 |
Nahrungs- und Genussmittel |
10,97 |
2,06 |
1,49 |
27,41 |
15,54 |
2,51 |
1,03 |
25,10 |
10,90 |
1,99 |
1,41 |
35,72 |
Nichtdauerhafte Konsumgüter |
15,36 |
1,19 |
0,69 |
49,59 |
12,13 |
1,14 |
0,74 |
60,97 |
8,78 |
1,26 |
0,64 |
58,85 |
Q: WIFO-Investitionstest.
Differenz auf 100%: sonstige Ausrüstungsinvestitionen. |
||||||||||||
|
Die österreichische Wirtschaft wendet insgesamt
12,8% der Ausrüstungsinvestitionen für Informations- und
Kommunikationstechnologien auf (OECD, 2002). Davon entfallen
3,5 Prozentpunkte auf Software, 5,9 Prozentpunkte auf
Telekommunikation und 3,4 Prozentpunkte auf Hardware. 80% der
Investitionen in Informations- und Kommunikationstechnologien entfallen auf den
Dienstleistungsbereich.
Die Sachgütererzeuger investieren mehr in
Hardware als in Software: Die Investitionen in Software machten 2002 nur 1,3%
der Gesamtinvestitionen aus, der Anteil der Hardware betrug hingegen 2,2%. Die
Investitionen in Telekommunikation sind mit 0,3% der Gesamtausgaben
vernachlässigbar gering.
Investitionen in Informations- und
Kommunikationstechnologien werden in allen Branchen getätigt - dies verdeutlicht den
Querschnittscharakter dieser Technologien. Ihr Anteil ist jedoch in den
einzelnen Branchen sehr unterschiedlich. Generell ist er in forschungs- und
entwicklungs- oder wissensintensiven Branchen überdurchschnittlich
(Elektrotechnik 9%, Maschinenbau 5%). Eine Regressionsanalyse belegt, dass die
Forschungs- und Entwicklungsintensität und der Anteil der Investitionen in
Informations- und Kommunikationstechnologien signifikant positiv korreliert
sind: Forschung und der Einsatz von Informations- und
Kommunikationstechnologien sind somit keine Substitute, sondern Komplemente,
d. h. sie sind aufeinander angewiesen.
Die Unternehmen planen heuer in der
Sachgütererzeugung eine deutliche Steigerung der Investitionen in Hard- und
Software gegenüber dem Vorjahr. Für Hardware liegt die Zunahme bei 11%, bei
Software sogar bei 27%. Damit verschiebt sich der Hardware-Anteil an den
Investitionen insgesamt 2003 von 2,2% (2002) auf 2,4% und der Softwareanteil
von 1,3% auf 1,6%. Der Einbruch der Investitionen in Hard- und Software im Jahr
2002 dürfte durch die geplante Ausweitung im laufenden Jahr mehr als
ausgeglichen werden. Hingegen werden die Investitionen in die Telekommunikation
stagnieren.
Übersicht 4: Entwicklung der Investitionen
und des Umsatzes der Sachgütererzeugung |
|||||
Nach ÖNACE-Obergruppen |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Hochgeschätzte Investitionen |
||||
|
5. Plan 1999 gegen 5. Plan 1998 |
5. Plan 2000 gegen 5. Plan 1999 |
5. Plan 2001 gegen 5. Plan 2000 |
4. Plan 2002 gegen 5. Plan 2001 |
2. Plan 2003 gegen 4. Plan 2002 |
|
Veränderung in % |
||||
|
|
|
|
|
|
Sachgütererzeugung insgesamt |
+15,0 |
+11,8 |
+5,2 |
-9,6 |
+1,8 |
|
|
|
|
|
|
Bergbau |
+48,6 |
+4,7 |
-60,8 |
+31,1 |
+125,4 |
Vorprodukte |
+19,3 |
-3,3 |
+8,8 |
-2,1 |
-2,4 |
Kraftfahrzeuge |
+20,1 |
+12,4 |
-3,7 |
+17,9 |
+80,5 |
Investitionsgüter |
+14,0 |
+46,0 |
+14,8 |
-42,6 |
+1,3 |
Dauerhafte Konsumgüter |
+5,2 |
+2,7 |
-4,0 |
-25,9 |
+12,2 |
Nahrungs- und Genussmittel |
-8,0 |
+50,7 |
+1,8 |
-1,9 |
+0,6 |
Nichtdauerhafte Konsumgüter |
+17,9 |
+7,8 |
-2,5 |
+1,0 |
-49,2 |
|
|
|
|
|
|
|
Hochgeschätzter Umsatz |
||||
|
5. Plan 1999 gegen 5. Plan 1998 |
5. Plan 2000 gegen 5. Plan 1999 |
5. Plan 2001 gegen 5. Plan 2000 |
4. Plan 2002 gegen 5. Plan 2001 |
2. Plan 2003 gegen 4. Plan 2002 |
|
Veränderung in % |
||||
|
|
|
|
|
|
Sachgütererzeugung insgesamt |
+3,7 |
+9,3 |
+3,3 |
+1,7 |
+3,8 |
|
|
|
|
|
|
Bergbau |
+7,7 |
+49,0 |
-23,2 |
-4,0 |
+9,0 |
Vorprodukte |
+2,7 |
+8,8 |
+5,8 |
+2,4 |
+3,6 |
Kraftfahrzeuge |
+13,9 |
+3,7 |
+9,8 |
-5,5 |
+8,2 |
Investitionsgüter |
+3,7 |
+12,5 |
+2,1 |
-0,5 |
+6,0 |
Dauerhafte Konsumgüter |
+2,0 |
-1,9 |
+8,5 |
+11,4 |
-11,8 |
Nahrungs- und Genussmittel |
+0,2 |
+9,3 |
+3,3 |
+5,8 |
+4,6 |
Nichtdauerhafte Konsumgüter |
+6,8 |
+3,2 |
-3,4 |
-0,4 |
+1,6 |
Q: WIFO-Investitionstest. |
|||||
|
|
||||
Übersicht 5: Investitionen und Umsätze in den
Bundesländern |
||||
ÖNACE-Gliederung, Sachgütererzeugung insgesamt |
||||
|
|
|
|
|
|
Investitionen |
|||
|
5. Plan 2000 gegen 5. Plan 1999 |
5. Plan 2001 gegen 5. Plan 2000 |
4. Plan 2002 gegen 5. Plan 2001 |
2. Plan 2003 gegen 4. Plan 2002 |
|
Veränderung in % |
|||
|
|
|
|
|
Österreich |
+11,8 |
+5,2 |
-9,6 |
+1,8 |
|
|
|
|
|
Wien |
+17,6 |
+0,6 |
-24,7 |
+2,7 |
Niederösterreich |
+7,5 |
-1,0 |
-5,5 |
-0,2 |
Burgenland |
+16,0 |
+9,6 |
-7,1 |
-12,4 |
Steiermark |
+8,5 |
+10,3 |
-5,4 |
+6,8 |
Kärnten |
+16,7 |
+4,4 |
-14,1 |
+2,3 |
Oberösterreich |
+9,9 |
+9,0 |
-7,3 |
+5,4 |
Salzburg |
+12,8 |
+1,1 |
-9,1 |
-2,3 |
Tirol |
+11,9 |
+7,3 |
-4,0 |
-3,7 |
Vorarlberg |
+21,3 |
+10,7 |
-3,0 |
-9,1 |
|
|
|
|
|
|
Umsätze |
|||
|
5. Plan 2000 gegen 5. Plan 1999 |
5. Plan 2001 gegen 5. Plan 2000 |
4. Plan 2002 gegen 5. Plan 2001 |
2. Plan 2003 gegen 4. Plan 2002 |
|
Veränderung in % |
|||
|
|
|
|
|
Österreich |
+9,3 |
+3,3 |
+1,7 |
+3,8 |
|
|
|
|
|
Wien |
+8,8 |
-2,0 |
-6,3 |
+5,4 |
Niederösterreich |
+10,5 |
+0,5 |
+3,9 |
+3,9 |
Burgenland |
+9,4 |
+4,0 |
+6,8 |
+4,3 |
Steiermark |
+8,7 |
+6,0 |
+0,7 |
+4,3 |
Kärnten |
+9,2 |
+4,8 |
+2,3 |
+3,6 |
Oberösterreich |
+8,8 |
+6,0 |
+3,5 |
+3,2 |
Salzburg |
+8,7 |
+2,2 |
+2,8 |
+3,5 |
Tirol |
+11,0 |
+7,3 |
+6,6 |
+2,6 |
Vorarlberg |
+10,0 |
+4,6 |
+3,5 |
+3,1 |
Q: WIFO-Investitionstest. |
||||
|
Die Investitionspläne der
Sachgütererzeuger lassen 2003 - bedingt durch
die regionale Industriestruktur - in
Oberösterreich und in der Steiermark eine Steigerung erwarten. Ein
geringfügiger Anstieg erscheint in Kärnten und Wien möglich. In den anderen
Bundesländern ist mit einer Stagnation beziehungsweise Einbußen zu rechnen.
Lässt man die Kfz-Industrie außer Acht, so bleibt das Investitionsklima in
allen Bundesländern relativ verhalten.
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Übersicht 6: Umfang der Erhebung in der
Sachgütererzeugung |
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Nach ÖNACE-Obergruppen |
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|
Zahl der Meldungen |
Beschäftigte 2002 |
Repräsentationsgrad |
|
|
|
Gemeldet |
Insgesamt |
In % |
|
|
|
|
|
Sachgütererzeugung insgesamt |
696 |
221.796 |
549.077 |
40,4 |
|
|
|
|
|
Bergbau |
3 |
3.073 |
4.002 |
76,8 |
Vorprodukte |
386 |
106.113 |
252.547 |
42,0 |
Kraftfahrzeuge |
21 |
19.254 |
25.275 |
76,2 |
Investitionsgüter |
118 |
57.421 |
120.653 |
47,6 |
Dauerhafte Konsumgüter |
34 |
8.250 |
30.168 |
27,3 |
Nahrungs- und Genussmittel |
59 |
11.653 |
61.540 |
18,9 |
Nichtdauerhafte Konsumgüter |
75 |
16.032 |
54.892 |
29,2 |
Q: WIFO-Investitionstest. |
||||
|
Die Sachgütererzeuger erwarten im Jahr 2003
eine nominelle Umsatzsteigerung von 3,8%. Im Vorjahr betrug der Zuwachs
nominell 1,7%. Nach Branchen-Obergruppen betrachtet ergibt sich ein sehr
differenziertes Bild: Die Hersteller von Kraftfahrzeugen rechnen mit einem
starken Zuwachs von 8,2%, und auch in der Investitionsgüterindustrie werden die
Umsätze überdurchschnittlich wachsen (+6%). Die Produzenten dauerhafter
Konsumgüter werden dagegen weniger umsetzen als im Vorjahr (-11,8%), die Hersteller kurzlebiger
Konsumgüter ist nur geringfügig mehr.
Anders als für die
Branchen-Obergruppen ergibt die Schätzung der erwarteten Umsätze für die
einzelnen Bundesländer ein recht homogenes Bild: in allen Bundesländern gehen
die Unternehmen von Steigerungen zwischen 3% und 5% aus.
|
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Übersicht 7: Vergleich der Investitionspläne
vom Herbst 2002 und vom Frühjahr 2003 |
|||
|
|
|
|
|
2. Plan 2003 gegen 1. Plan 2003 |
||
|
Korrektur nach unten |
Keine Änderung |
Korrektur nach oben |
|
Anteile in % |
||
|
|
|
|
Sachgütererzeugung insgesamt |
29 |
41 |
31 |
|
|
|
|
Bergbau |
57 |
29 |
14 |
Nahrungs-
und Genussmittel |
31 |
43 |
27 |
Textilien, Bekleidung und
Lederzeugung und -verarbeitung |
47 |
39 |
13 |
Be- und Verarbeitung von Holz,
Herstellung und Verarbeitung von Papier und Pappe, Verlagswesen, Druckerei,
Holz, Papier und Druck |
23 |
41 |
36 |
Chemikalien
und chemische Erzeugnisse, Gummi- und Kunststoffwaren |
29 |
41 |
30 |
Herstellung
und Bearbeitung von Glas, Herstellung von Waren aus Steinen und Erden |
39 |
33 |
27 |
Metallerzeugung
und -bearbeitung, Metallerzeugnisse |
22 |
53 |
24 |
Maschinenbau |
26 |
39 |
35 |
Elektrotechnik |
22 |
41 |
37 |
Fahrzeugbau |
29 |
33 |
38 |
Sonstige Sachgütererzeugung |
24 |
45 |
31 |
|
|
|
|
Die Bauwirtschaft erholt sich seit Anfang 2003.
Im 1. Halbjahr und in den Sommermonaten weisen die Konjunkturindikatoren
auf eine leichte Belebung der Bautätigkeit hin. Die Arbeitslosigkeit geht
kontinuierlich zurück, Auftragslage und derzeitige Bautätigkeit werden im WIFO-Konjunkturtest
günstiger beurteilt als zuletzt. Das WIFO erwartet in seiner jüngsten Prognose
für 2003 einen Anstieg der realen Bauproduktion von 1,5% nach einer Stagnation
2002 und einem Rückgang 2001.
Die Bauwirtschaft wird heuer voraussichtlich
nur geringfügig weniger investieren als 2002. Die Bauproduktion sollte - getragen vom Tiefbau - leicht zunehmen (+1,5%).
Aufgrund der verbesserten Konjunkturerwartungen
veranschlagten die Bauunternehmer ihre Ausgaben für Maschinen- und
Geräteinvestitionen für 2003 nicht mehr so zurückhaltend wie im vergangenen
Jahr. Nachdem sie 2002 nur rund 500 Mio. € oder um ein Drittel
weniger investiert hatten als 2000, fielen die Plankorrekturen für 2003 weniger
restriktiv aus: Die Ergebnisse des WIFO-Investitionstests lassen ein Volumen
der Bruttoanlageinvestitionen von 485 Mio. € erwarten. Damit würden
die Investitionen nominell um 3% unter dem vorläufigen Ergebnis für 2002
bleiben[e]). Die Maschinen und
Geräteinvestitionen würden 2003 weniger gedrosselt, als noch in der
Herbsterhebung erwartet wurde.
|
|||
Übersicht 8: Bruttoanlageinvestitionen der
Bauwirtschaft |
|||
|
|
|
|
|
2001 |
2002 |
2003 |
|
|
|
|
Nominell Mio. € |
537 |
500 |
485 |
Veränderung gegen das Vorjahr in % |
-38,0 |
-6,9 |
-3,0 |
Q: WIFO-Investitionstest.
Schätzung aus Unternehmerangaben unter Berücksichtigung des
Revisionsverhaltens. |
|||
|
Die Investitionspläne der Bauunternehmen
spiegeln die unterschiedliche Auftragslage in den einzelnen Bausparten wider:
In den ersten sechs Monaten des Jahres 2003 verzeichneten vor allem die
Hochbauunternehmen eine Verbesserung, die Tiefbautätigkeit wurde jedoch erst in
den Sommermonaten kräftiger ausgeweitet. Im Hochbau wurden in der Folge die
Budgets für Maschinen- und Gerätekäufe (von einem sehr niedrigen Niveau aus)
etwas stärker nach oben korrigiert als im Tiefbau, der schon im Vorjahr besser
ausgelastet war.
|
|||||
Übersicht 9: Investitionspläne und ihre
Revisionen |
|||||
Bauwirtschaft |
|||||
|
|
|
|
|
|
|
1999 |
2000 |
2001 |
2002 |
2003 |
|
Mio. € |
||||
|
|
|
|
|
|
Herbst 1998 |
212 |
|
|
|
|
Frühjahr 1999 |
407 |
|
|
|
|
Herbst 1999 |
352 |
292 |
|
|
|
Frühjahr 2000 |
566 |
415 |
|
|
|
Herbst 2000 |
|
401 |
429 |
|
|
Frühjahr 2001 |
701 |
607 |
421 |
|
|
Herbst 2001 |
|
|
317 |
315 |
|
Frühjahr 2002 |
|
866 |
503 |
355 |
|
Herbst 2002 |
|
|
|
285 |
242 |
Frühjahr 2003 |
|
|
537 |
381 |
381 |
Q: WIFO-Investitionstest.
Neuberechnung einschließlich nachträglich eintreffender Meldungen. |
|||||
|
Obwohl die Bauwirtschaft etwas an Dynamik
gewinnt, planen die Bauunternehmer ihre Ausgaben für den Maschinenpark
weiterhin sehr vorsichtig.
Die Investitionsquote (Investitionen in Prozent
des Umsatzes) sank 2002 auf 3%, den niedrigsten Wert seit sieben Jahren. Die
Investitionsintensität (Investitionen je Beschäftigten) wird 2003 mit
4.034 € etwa gleich hoch sein wie 2002. Im kapitalintensiven Tiefbau nimmt
sie etwas zu, vor allem wegen der verstärkten Auftragsvergabe im Straßen- und
Schienenbau: Die ASFINAG hat für 2003 ein Auftragsvolumen von über
1 Mrd. € freigegeben.
Der WIFO-Konjunkturtest zeigt im Juli eine
kräftige Belebung des Tiefbaus. Aber auch der Wohnungsbau hat sich aus der
Talsohle gelöst, und der sonstige Hochbau dürfte von der Verlängerung der
Möglichkeit zur erhöhten vorzeitigen Abschreibung bis Ende 2003 profitieren.
Vor dem Hintergrund dieser Konjunkturbelebung könnte die
Investitionsbereitschaft der Bauunternehmen im kommenden Jahr etwas steigen.
|
Abbildung 2: Konjunktureinschätzung in der
Bauwirtschaft |
Salden aus positiven und negativen Einschätzungen in % aller
Meldungen, saisonbereinigt |
|
Q: WIFO-Investitionstest. |
|
Die Elektrizitätsversorgungsunternehmen wollen
2003 um 17,7% mehr investieren als im Vorjahr. Diese Expansion zeichnete sich
bereits im WIFO-Investitionstest vom Herbst 2002 ab. Trotz der beträchtlichen
Zunahme wird das Niveau der Investitionen von 2001 nicht erreicht werden.
Dieser erste kräftige Anstieg seit 1997 deutet auf ein Ende der massiven
Strukturanpassungen im Zuge der Liberalisierung des Elektrizitätsmarktes seit
2000 hin. Nach den jüngsten Plänen wird der Verbundkonzern um 26,6%, die
Landesgesellschaften um 12,8% mehr investieren.
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|||||||
Übersicht 10: Investitionen der
Elektrizitätswirtschaft |
|||||||
|
|
|
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|
|
|
|
|
2000 |
2001 |
2002 |
2003 |
2001 |
2002 |
2003 |
|
Mio. € |
Veränderung gegen das Vorjahr in % |
|||||
|
|
|
|
|
|
|
|
Erfasste
Elektrizitätswirtschaft |
729 |
668 |
504 |
593 |
-8,3 |
-24,6 |
+17,7 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Verstaatlichte
Elektrizitätswirtschaft |
687 |
607 |
489 |
568 |
-11,6 |
-19,6 |
+16,2 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Verbundkonzern |
76 |
63 |
58 |
73 |
-16,8 |
-8,8 |
+26,6 |
Landesgesellschaften |
526 |
459 |
352 |
397 |
-12,7 |
-23,4 |
+12,8 |
Landeshauptstädtische EVU |
85 |
85 |
80 |
98 |
-0,0 |
-6,9 |
+23,3 |
Q: WIFO-Investitionstest. |
|||||||
|
Im Jahr 2002 investierten die
Elektrizitätsversorgungsunternehmen nach vorläufigen Ergebnissen insgesamt
503,7 Mio. €; das entspricht einer Verringerung um 24,6% gegenüber
2001 (668 Mio. €). Der Rückgang konzentrierte sich auf die
Landesgesellschaften (-23,4%).
|
|||||||
Übersicht 11: Investitionen in Bauten |
|||||||
Elektrizitätswirtschaft |
|||||||
|
|
|
|
|
|
|
|
|
2000 |
2001 |
2002 |
2003 |
2001 |
2002 |
2003 |
|
Mio. € |
Veränderung gegen das Vorjahr in % |
|||||
|
|
|
|
|
|
|
|
Erfasste
Elektrizitätswirtschaft |
90 |
96 |
66 |
72 |
+6,6 |
-31,0 |
+8,4 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Verstaatlichte
Elektrizitätswirtschaft |
79 |
56 |
58 |
56 |
-29,5 |
+4,6 |
-2,9 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Verbundkonzern |
7 |
20 |
18 |
14 |
+195,3 |
-11,6 |
-21,8 |
Landesgesellschaften |
64 |
23 |
23 |
31 |
-64,1 |
-1,4 |
+36,8 |
Landeshauptstädtische EVU |
8 |
13 |
18 |
12 |
+55,2 |
+40,2 |
-34,4 |
Q: WIFO-Investitionstest. |
|||||||
|
Erstmals seit mehreren Jahren sind auch die
Investitionspläne der Verkehrs- und Versorgungsbetriebe für 2003 expansiv. Sie
sehen nach der Stagnation im Vorjahr eine starke Ausweitung der Investitionen
um 13,1% vor. Damit dürfte das Investitionsniveau des Jahres 2000 deutlich
überschritten werden.
|
|||||||
Übersicht 12: Investitionen der städtischen
Verkehrs- und Versorgungsbetriebe |
|||||||
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|
|
|
|
|
|
|
|
2000 |
2001 |
2002 |
2003 |
2001 |
2002 |
2003 |
|
Mio. € |
Veränderung gegen das Vorjahr in % |
|||||
|
|
|
|
|
|
|
|
Erfasste Stadtwerke |
604 |
600 |
597 |
674 |
-0,7 |
-0,6 |
+13,1 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Gaswerke |
153 |
146 |
119 |
121 |
-4,8 |
-18,6 |
+2,2 |
Wasserwerke |
67 |
58 |
34 |
40 |
-12,4 |
-41,5 |
+18,2 |
Verkehrsbetriebe1) |
288 |
282 |
328 |
361 |
-2,1 |
+16,4 |
+10,1 |
Fernheizwerke |
97 |
114 |
116 |
152 |
+18,0 |
+1,3 |
+31,1 |
Q: WIFO-Investitionstest.
- 1) Einschließlich der
Aufwendungen für den Bau der U-Bahn in Wien. |
|||||||
|
Bartholmai, B., "Zur Entwicklung der Bauwirtschaft 2000 und 2001 - Produktionsniveau wird nur knapp
gehalten", DIW-Wochenbericht, 2000, (22/00).
Marterbauer, M., "Konjunkturaufschwung nicht in Sicht. Prognose
für 2003 und 2004", WIFO-Monatsberichte, 2003, 76(7), S. 467-480, http://publikationen.wifo.ac.at/pls/wifosite/wifosite.wifo_search.get_abstract
_type?p_language=1&pubid=24411.
OECD, OECD Information Technology Outlook, Paris, 2002.
|
Investment will Remain Steady at a Low Level |
Results of the WIFO Investment Survey of Spring 2003 - Summary |
For 2003, the Austrian manufacturing industry as well as the electricity, gas, water and public transport sectors plan to invest € 6.8 billion at current prices. The plans indicate a minor increase in investment spending, up 1.8 percent compared to 2002, but slower than foreseen in October-November 2002, when a plus of about 5.7 percent was forecast for 2003. The reason for the decline is that industries producing non-durable consumer goods substantially cut back on their investment plans. Another reason for the poor overall investment performance is that investments in buildings will decrease sharply by about 30 percent. In contrast, investment in machinery and equipment including ICT investment will grow by 6.4 percent. This increase will be substantial enough to offset the decline in investment in structures. The rise in investment spending is restricted to a few sectors where figures are, however, large. The headiest growth rate, of about 125 percent over the previous year, is reported by the energy utilities. Transport equipment industries plan to increase their capital outlays by more than 80 percent. In contrast, companies manufacturing non-durable consumer goods and intermediate goods plan significant cuts of their investment expenditures. The survey also contains data on actual and planned investment in intangible assets such as R&D expenditures, marketing and software. Furthermore this year’s survey is the first to include actual and planned investment in hardware and telecommunications equipment. For manufacturing, the share of total ICT investment (hardware, telecommunications and software) in total non-residential gross fixed capital formation was 3.8 percent in 2002. Investment in hardware and software will rise by 11 percent and 25 percent, respectively, in 2003. |
|
[a]) Elektrizitätsversorgung, Verkehrs- und Versorgungsbetriebe und Sondergesellschaften.
[b]) Investitionen in Prozent des Umsatzes.
[c]) Auf Basis der ersten vorläufigen Hochrechnung, welche im Juni 2003 an die EU-Kommission gemeldet wurde, zeichnete sich in der Sachgütererzeugung für 2003 noch ein Rückgang der Investitionen um 1,1% gegenüber dem Vorjahr ab.
[d]) Software zählt zu den immateriellen Anlagegütern.
[e]) Auf Basis des 2. Plans für 2003 ergibt sich im Vergleich zum 4. Plan 2002 sogar eine Stagnation der Investitionen. In der Bauwirtschaft werden die Investitionspläne jedoch regelmäßig umfangreich revidiert. Berücksichtigt man, dass die Investitionen von Plan zu Plan nach oben korrigiert werden, so ist 2003 mit einem schwachen Rückgang um 3% zu rechnen.