WIFO

Margarete Czerny, Martin Falk, Gerhard Schwarz

Investitionen 2003 insgesamt schwach

 

Ergebnisse des WIFO-Investitionstests vom Frühjahr 2003

 

Die im WIFO-Investitionstest befragten Unternehmen aus der Sachgütererzeugung rechnen 2003 mit einer schwachen Zunahme der Investitionen. Nur die Kfz-Industrie investiert in großem Umfang in Bauten und Ausrüstungen. Die Versorgungsbetriebe planen ebenfalls eine starke Ausweitung ihrer Investitionen. In der Bauwirtschaft werden die Investitionen heuer weitgehend stabil bleiben.

 

Begutachtung: Markus Marterbauer • Wissenschaftliche Assistenz: Elisabeth Lebar • E-Mail-Adressen: Margarete.Czerny@wifo.ac.at, Martin.Falk@wifo.ac.at, Gerhard.Schwarz@wifo.ac.at • Der WIFO-Investitionstest wird seit 1996 im Rahmen des harmonisierten Programms in Zusammenarbeit mit der EU (DG-ECFIN) durchgeführt und von dieser finanziell unterstützt. Ein detaillierter Tabellensatz findet sich im Anhang.

 

INHALT

Anhaltend schlechtes Investitionsklima in der Sachgütererzeugung

Große Unterschiede zwischen den Sektoren

Revision der Investitionspläne seit dem Herbst 2002

Investitionen in Bauten sinken, Zunahme der Ausrüstungsinvestitionen

Investitionen in Informations- und Kommunikationstechnologien

Entwicklung in den Bundesländern

Mäßige Umsatzsteigerungen

Investitionen der Bauwirtschaft stagnieren auf niedrigem Niveau

Anhaltend expansive Investitionspläne in der Elektrizitätswirtschaft, im Verkehrs- und Versorgungsbereich

Literaturhinweise

 

VERZEICHNIS DER ÜBERSICHTEN UND ABBILDUNGEN

Übersicht 1: Investitionen der Sachgütererzeugung. 3

Übersicht 2: Investitionskennzahlen der Sachgütererzeugung - Investitionsintensität, Investitionsquote. 4

Übersicht 3: Struktur der Investitionen der Sachgütererzeugung. 5

Übersicht 4: Entwicklung der Investitionen und des Umsatzes der Sachgütererzeugung. 6

Übersicht 5: Investitionen und Umsätze in den Bundesländern. 7

Übersicht 6: Umfang der Erhebung in der Sachgütererzeugung. 8

Übersicht 7: Vergleich der Investitionspläne vom Herbst 2002 und vom Frühjahr 2003. 8

Übersicht  8: Bruttoanlageinvestitionen der Bauwirtschaft 9

Übersicht 9: Investitionspläne und ihre Revisionen. 9

Übersicht 10: Investitionen der Elektrizitätswirtschaft 11

Übersicht 11: Investitionen in Bauten. 11

Übersicht 12: Investitionen der städtischen Verkehrs- und Versorgungsbetriebe. 12

Abbildung 1: Zusammenhang zwischen der Änderung der Umsatz- und der Investitionspläne. 4

Abbildung 2: Konjunktureinschätzung in der Bauwirtschaft 10

 

 

Die Unternehmen der Sachgüterzeugung rechnen 2003 mit einer schwachen Zunahme der Investitionen um nominell 1,8% (real +1,9%). Dagegen planen die im WIFO-Investitionstest erfassten Versorgungsbetriebe[a]) eine starke Ausweitung um 11,5%. In der Bauwirtschaft werden die Investitionen gegenüber dem Vorjahr stabil bleiben. Für Österreichs Gesamtwirtschaft rechnet das WIFO in seiner jüngsten Prognose vom Juni 2003 mit einer schwachen Zunahme der Bruttoanlageinvestitionen um real 0,8% im Jahr 2003 (2002 real -4,6%).

 

Der WIFO-Investitionstest

Im Mai und Juni 2003 befragte das WIFO österreichische Unternehmen zu Investitionsabsichten und Umsatzerwartungen. Rund 1.000 Betriebe aus den Bereichen Sachgütererzeugung, Bauwirtschaft, Elektrizitätsversorgung, Verkehrs- und Versorgungsbetriebe sowie Sondergesellschaften beteiligten sich an der Erhebung.

Der Investitionstest wird seit 1963 durchgeführt und ist seit 1996 Teil des Gemeinsamen harmonisierten Programms für Konjunkturumfragen in der Europäischen Union. Dieses Programm wird von der Europäischen Kommission (DG-ECFIN) finanziell unterstützt.

 

Anhaltend schlechtes Investitionsklima in der Sachgütererzeugung

Die Unternehmen der Sachgütererzeugung beabsichtigen im Jahr 2003 nur geringfügig mehr zu investieren als im Vorjahr (+1,8%). Gegenüber dem WIFO-Investitionstest vom Herbst 2002 wurden die Investitionspläne für 2003 um 3 Prozentpunkte nach unten korrigiert. Offenbar werden Projekte aufgrund großer Unsicherheiten über den weiteren Konjunkturverlauf weiter aufgeschoben (Marterbauer, 2003). 2002 kürzten die Unternehmen ihre Bruttoanlageinvestitionen außerordentlich stark. Die jüngste Hochschätzung vom Frühsommer ergibt unverändert einen nominellen Rückgang um 9,6% gegenüber 2001. Die Investitionsquote[b]) wird heuer in der Sachgüterzeugung mit 5,8% leicht unter dem entsprechenden Wert des Vorjahres liegen. Sie bleibt damit um fast ½ Prozentpunkt unter dem längerfristigen Durchschnitt (1995/2003) von 6,2%.

Große Unterschiede zwischen den Sektoren

Eine Erholung der Investitionstätigkeit auf breiter Basis ist nicht in Sicht. In der Nahrungsmittel- und Investitionsgüterindustrie werden die Investitionen 2003 auf dem niedrigen Vorjahreswert verharren. In der Branche mit den höchsten Ausgaben für Investitionen - der Erzeugung von Vor- und Zwischenprodukten - werden die Investitionen gegenüber dem Vorjahr nominell um 2,4% zurückgehen.

In der Sachgütererzeugung werden die Investitionen 2003 gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig zunehmen. 2002 waren sie aufgrund der Konjunkturschwäche um 9,6% gesunken. Eine Erholung auf breiter Basis ist nicht in Sicht. Einzig in der Kfz-Branche ist mit einem starken Anstieg der Investitionen 2003 gegenüber dem Vorjahr zu rechnen. Ohne diesen Effekt sinken die Investitionen in der Sachgütererzeugung um 3,9%.

In der Kfz-Industrie werden die Investitionen gegenüber dem Vorjahr voraussichtlich um 80,5% ausgeweitet. Bereits 2002 stiegen sie um fast 18%. Lässt man diese Branche außer Acht, so zeigen die Angaben im WIFO-Investitionstest für 2003 einen Rückgang der Investitionen in der Sachgüterzeugung um insgesamt 3,9% im Vergleich zum Vorjahr.

 

Übersicht 1: Investitionen der Sachgütererzeugung

ÖNACE-Gliederung

 

 

 

 

 

 

2000

2001

2002

2003

 

 

 

 

 

Nominell   Mio. €

7.072

7.440

6.724

6.847

Veränderung gegen das Vorjahr          in %

+11,8

+5,2

-9,6

+1,8

 

 

 

 

 

Real, zu Preisen von 1995     Mio. €

6.900

7.168

6.484

6.609

Veränderung gegen das Vorjahr          in %

+11,1

+3,9

-9,5

+1,9

Q: WIFO-Investitionstest. Hochschätzung.

 

Revision der Investitionspläne seit dem Herbst 2002

Im WIFO-Investitionstest vom Herbst 2002 gingen die Unternehmen für 2003 noch von einer nominellen Zunahme gegenüber dem Vorjahr um 5,7% aus. Die Dämpfung der Investitionen geht vor allem auf die Korrektur der Pläne in der Produktion kurzlebiger Konsumgüter zurück: In der Textil-, Bekleidungs-, Leder- und Schuhindustrie revidierten fast die Hälfte der Unternehmen (47%) ihre Ansätze für das laufende Jahr nach unten (2. Plan für 2003 gegenüber dem 1. Plan für 2003); nur 13% der Unternehmen weiteten ihre Pläne aus. In der Kfz-Industrie, dem Maschinenbau oder der Elektrotechnikbranche wurden dagegen die Investitionspläne für 2003 im Vergleich zum Herbst 2002 nicht geändert oder sogar nach oben revidiert. In diesen Branchen können offenbar die Ansätze trotz anhaltend unsicherer Konjunkturaussichten kurzfristig nicht gekürzt werden.

 

Abbildung 1: Zusammenhang zwischen der Änderung der Umsatz- und der Investitionspläne

Meldungen der einzelnen Unternehmen; Veränderung 2. Plan aus dem Frühjahr 2003 gegenüber 1. Plan aus dem Herbst 2002

Q: WIFO-Investitionstest.

 

Hauptursache für die Korrektur der Investitionspläne ist die Revision der Umsatzpläne. Eine Regressionsanalyse zeigt, dass die Änderung der Investitionspläne und die Änderung der Umsatzpläne signifikant positiv miteinander korrelieren. Die Unternehmen passen ihre Investitionspläne der erwarteten Entwicklung der Umsätze allerdings unterproportional an: Eine Änderung der Umsatzpläne für 2003 vom Frühjahr gegenüber dem Herbst 2002 um +1% zieht im Durchschnitt eine Änderung der Investitionspläne um +0,5% nach sich.

Investitionen in Bauten sinken, Zunahme der Ausrüstungsinvestitionen

Die Sachgütererzeuger wollen 2003 um 34% weniger in Bauten (neue Gebäude, bauliche Anlagen) investieren als im Vorjahr. Ein Rückgang in dieser Größenordung zeichnete sich bereits im Herbst 2002 ab. Die Ausrüstungsinvestitionen (vor allem Maschinen, Informations- und Kommunikationstechnologien) werden dagegen heuer voraussichtlich um 9,5% gesteigert. Dazu trägt der Investitionsboom in der Kfz-Industrie maßgeblich bei. Ohne diesen Effekt ist mit einem mäßigen Anstieg um 4,4% gegenüber dem Vorjahr zu rechnen. 2002 gingen die Ausrüstungsinvestitionen noch um 12,9% zurück.

In der Sachgüterzeugung wird sich die Verlagerung der Investitionsstruktur zugunsten der Ausgaben für Maschinen heuer verstärkt fortsetzen. Sie geht maßgeblich auf die drastische Reduzierung der Aufwendungen für neue Bauten zurück (Investitionen in neue Gebäude, bauliche Anlagen 2003 -34% gegenüber dem Vorjahr). Dagegen werden in allen Branchen die Ausrüstungsinvestitionen (vor allem Maschinen, Informations- und Kommunikationstechnologien) deutlich ausgeweitet.

Die Aussagekraft dieser Ergebnisse zur Entwicklung der beiden Investitionsarten (Ausrüstungs- und Bauinvestitionen) sollte erfahrungsgemäß nicht überbewertet werden. In der Vergangenheit wurde die Verteilung der Ausgaben jeweils wesentlich stärker revidiert als die Investitionspläne insgesamt. Deswegen basiert die aktuelle WIFO-Prognose für die Sachgüterzeugung auf der Entwicklung der Investitionen insgesamt (Marterbauer, 2003)[c]).

Die deutliche Ausweitung der Ausrüstungsinvestitionen könnte 2003 teilweise auf Vorzieheffekte vor dem Auslaufen der Investitionszuwachsprämie Ende 2003 zurückzuführen sein. Begünstigt sind nämlich nur Investitionen in ungebrauchte, körperliche und abnutzbare Wirtschaftsgüter (z. B. neue Maschinen, Büroeinrichtung, Lagerausstattung, EDV, Lkw), die bis 31. Dezember 2003 getätigt wurden. Nicht begünstigt sind Investitionen in Grund und Boden sowie Gebäude.

 

Übersicht 2: Investitionskennzahlen der Sachgütererzeugung - Investitionsintensität, Investitionsquote

Nach ÖNACE-Obergruppen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Investitionsintensität

Investitionsquote

 

1998

1999

2000

2001

2002

2003

1998

1999

2000

2001

2002

2003

 

Investitionen je Beschäftigten in €

Investitionen in % des Umsatzes

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sachgütererzeugung insgesamt

9.806

11.333

12.622

13.216

12.245

12.470

5,7

6,4

6,5

6,6

5,9

5,8

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bergbau

21.945

35.246

38.740

16.453

22.017

49.622

4,9

6,7

4,7

2,4

3,3

6,8

Vorprodukte

11.300

13.585

12.995

14.062

13.978

13.642

6,8

7,9

7,0

7,2

6,9

6,5

Kraftfahrzeuge

13.661

15.242

16.529

15.246

18.031

32.540

4,8

5,0

5,5

4,8

6,0

10,0

Investitionsgüter

6.915

7.748

11.108

12.459

7.390

7.485

4,1

4,5

5,8

6,6

3,8

3,6

Dauerhafte Konsumgüter

5.822

6.344

6.590

6.485

5.133

5.762

4,8

5,0

5,2

4,6

3,1

3,9

Nahrungs- und Genussmittel

11.299

10.478

15.896

16.245

15.981

16.072

5,5

5,1

7,0

6,9

6,4

6,1

Nichtdauerhafte Konsumgüter

7.637

9.379

10.543

10.519

11.288

5.736

6,2

6,8

7,1

7,2

7,3

3,6

Q: WIFO-Investitionstest.

 

Die Einführung der Investitionsprämie ist jedoch nicht ursächlich für die längerfristige Verlagerung der Investitionsstruktur zugunsten der Ausgaben für Maschinen. Seit einigen Jahren bleibt die Entwicklung der Bauinvestitionen hinter jener der Ausrüstungsinvestitionen zurück. Dies hat vielfältige Gründe: Erstens könnten Bauten zum Zweck der Kapazitätserweiterung eine immer geringere Rolle spielen (Bartholmai, 2000). Zweitens könnten Mietimmobilien auch als Verwaltungsgebäude von Produktionsunternehmen immer mehr an Bedeutung gewinnen (Bartholmai, 2000). Drittens ist denkbar, dass Fabriksgebäude dank neuer Technologien an veränderte Anforderungen ohne umfangreiche Baumaßnahmen angepasst werden können. Auch die Umgestaltung von Fabriksgebäuden für andere Verwendungszwecke könnte kostengünstiger sein als ein Neubau. Insgesamt werden somit weniger Neubauten als vielmehr bestandsbezogene Baumaßnahmen induziert. Sie lassen sich häufig von den Ausrüstungsinvestitionen nicht genau abgrenzen. Auch deshalb ist die Aussagekraft der Entwicklung der einzelnen Investitionsarten begrenzt. 

Investitionen in Informations- und Kommunikationstechnologien

Im WIFO-Investitionstest vom Frühjahr werden jeweils die ersten Pläne für die Investitionen in Informations- und Kommunikationstechnologien erfragt (Computer-Hardware, Software[d]) wie Betriebssysteme und Datenbanken, Telekommunikation). Der Anteil dieser Ausgaben an den Gesamtinvestitionen war in der Sachgüterzeugung 2002 mit 3,8% relativ gering; ihr Anteil an den Ausrüstungsinvestitionen - der international gebräuchlichere Indikator - betrug 4,5%.

 

Übersicht 3: Struktur der Investitionen der Sachgütererzeugung

Nach ÖNACE-Obergruppen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2001

2002

2003

 

Bauten

Computer-Hardware

Software

Maschinen

Bauten

Computer-Hardware

Software

Maschinen

Bauten

Computer-Hardware

Software

Maschinen

 

Anteile in %

Anteile in %

Anteile in %

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sachgütererzeugung insgesamt

14,96

2,24

1,40

44,32

18,08

2,16

1,27

43,89

11,87

2,38

1,62

52,32

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bergbau

38,26

0,37

0,46

12,54

65,41

0,07

0,19

2,09

0,00

0,49

0,06

2,92

Vorprodukte

16,53

1,80

0,94

45,38

21,08

1,85

1,17

45,99

13,75

2,08

1,68

58,10

Kraftfahrzeuge

11,43

2,93

2,47

57,12

2,16

2,11

1,03

67,63

9,24

1,37

0,88

77,71

Investitionsgüter

13,41

3,51

2,43

52,16

17,43

3,57

2,19

38,50

11,90

5,54

2,45

37,94

Dauerhafte Konsumgüter

18,44

3,54

1,43

23,79

13,07

4,77

3,63

26,52

11,89

3,39

4,44

25,80

Nahrungs- und Genussmittel

10,97

2,06

1,49

27,41

15,54

2,51

1,03

25,10

10,90

1,99

1,41

35,72

Nichtdauerhafte Konsumgüter

15,36

1,19

0,69

49,59

12,13

1,14

0,74

60,97

8,78

1,26

0,64

58,85

Q: WIFO-Investitionstest. Differenz auf 100%: sonstige Ausrüstungsinvestitionen.

 

Die österreichische Wirtschaft wendet insgesamt 12,8% der Ausrüstungsinvestitionen für Informations- und Kommunikationstechnologien auf (OECD, 2002). Davon entfallen 3,5 Prozentpunkte auf Software, 5,9 Prozentpunkte auf Telekommunikation und 3,4 Prozentpunkte auf Hardware. 80% der Investitionen in Informations- und Kommunikationstechnologien entfallen auf den Dienstleistungsbereich.

Die Sachgütererzeuger investieren mehr in Hardware als in Software: Die Investitionen in Software machten 2002 nur 1,3% der Gesamtinvestitionen aus, der Anteil der Hardware betrug hingegen 2,2%. Die Investitionen in Telekommunikation sind mit 0,3% der Gesamtausgaben vernachlässigbar gering.

Investitionen in Informations- und Kommunikationstechnologien werden in allen Branchen getätigt - dies verdeutlicht den Querschnittscharakter dieser Technologien. Ihr Anteil ist jedoch in den einzelnen Branchen sehr unterschiedlich. Generell ist er in forschungs- und entwicklungs- oder wissensintensiven Branchen überdurchschnittlich (Elektrotechnik 9%, Maschinenbau 5%). Eine Regressionsanalyse belegt, dass die Forschungs- und Entwicklungsintensität und der Anteil der Investitionen in Informations- und Kommunikationstechnologien signifikant positiv korreliert sind: Forschung und der Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien sind somit keine Substitute, sondern Komplemente, d. h. sie sind aufeinander angewiesen.

Die Unternehmen planen heuer in der Sachgütererzeugung eine deutliche Steigerung der Investitionen in Hard- und Software gegenüber dem Vorjahr. Für Hardware liegt die Zunahme bei 11%, bei Software sogar bei 27%. Damit verschiebt sich der Hardware-Anteil an den Investitionen insgesamt 2003 von 2,2% (2002) auf 2,4% und der Softwareanteil von 1,3% auf 1,6%. Der Einbruch der Investitionen in Hard- und Software im Jahr 2002 dürfte durch die geplante Ausweitung im laufenden Jahr mehr als ausgeglichen werden. Hingegen werden die Investitionen in die Telekommunikation stagnieren.

Übersicht 4: Entwicklung der Investitionen und des Umsatzes der Sachgütererzeugung

Nach ÖNACE-Obergruppen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hochgeschätzte Investitionen

 

5. Plan 1999 gegen 5. Plan 1998

5. Plan 2000 gegen 5. Plan 1999

5. Plan 2001 gegen 5. Plan 2000

4. Plan 2002 gegen 5. Plan 2001

2. Plan 2003 gegen 4. Plan 2002

 

Veränderung in %

 

 

 

 

 

 

Sachgütererzeugung insgesamt

+15,0

+11,8

+5,2

-9,6

+1,8

 

 

 

 

 

 

Bergbau

+48,6

+4,7

-60,8

+31,1

+125,4

Vorprodukte

+19,3

-3,3

+8,8

-2,1

-2,4

Kraftfahrzeuge

+20,1

+12,4

-3,7

+17,9

+80,5

Investitionsgüter

+14,0

+46,0

+14,8

-42,6

+1,3

Dauerhafte Konsumgüter

+5,2

+2,7

-4,0

-25,9

+12,2

Nahrungs- und Genussmittel

-8,0

+50,7

+1,8

-1,9

+0,6

Nichtdauerhafte Konsumgüter

+17,9

+7,8

-2,5

+1,0

-49,2

 

 

 

 

 

 

 

Hochgeschätzter Umsatz

 

5. Plan 1999 gegen 5. Plan 1998

5. Plan 2000 gegen 5. Plan 1999

5. Plan 2001 gegen 5. Plan 2000

4. Plan 2002 gegen 5. Plan 2001

2. Plan 2003 gegen 4. Plan 2002

 

Veränderung in %

 

 

 

 

 

 

Sachgütererzeugung insgesamt

+3,7

+9,3

+3,3

+1,7

+3,8

 

 

 

 

 

 

Bergbau

+7,7

+49,0

-23,2

-4,0

+9,0

Vorprodukte

+2,7

+8,8

+5,8

+2,4

+3,6

Kraftfahrzeuge

+13,9

+3,7

+9,8

-5,5

+8,2

Investitionsgüter

+3,7

+12,5

+2,1

-0,5

+6,0

Dauerhafte Konsumgüter

+2,0

-1,9

+8,5

+11,4

-11,8

Nahrungs- und Genussmittel

+0,2

+9,3

+3,3

+5,8

+4,6

Nichtdauerhafte Konsumgüter

+6,8

+3,2

-3,4

-0,4

+1,6

Q: WIFO-Investitionstest.

 

 

 

Übersicht 5: Investitionen und Umsätze in den Bundesländern

ÖNACE-Gliederung, Sachgütererzeugung insgesamt

 

 

 

 

 

 

Investitionen

 

5. Plan 2000 gegen 5. Plan 1999

5. Plan 2001 gegen 5. Plan 2000

4. Plan 2002 gegen 5. Plan 2001

2. Plan 2003 gegen 4. Plan 2002

 

Veränderung in %

 

 

 

 

 

Österreich

+11,8

+5,2

-9,6

+1,8

 

 

 

 

 

Wien

+17,6

+0,6

-24,7

+2,7

Niederösterreich

+7,5

-1,0

-5,5

-0,2

Burgenland

+16,0

+9,6

-7,1

-12,4

Steiermark

+8,5

+10,3

-5,4

+6,8

Kärnten

+16,7

+4,4

-14,1

+2,3

Oberösterreich

+9,9

+9,0

-7,3

+5,4

Salzburg

+12,8

+1,1

-9,1

-2,3

Tirol

+11,9

+7,3

-4,0

-3,7

Vorarlberg

+21,3

+10,7

-3,0

-9,1

 

 

 

 

 

 

Umsätze

 

5. Plan 2000 gegen 5. Plan 1999

5. Plan 2001 gegen 5. Plan 2000

4. Plan 2002 gegen 5. Plan 2001

2. Plan 2003 gegen 4. Plan 2002

 

Veränderung in %

 

 

 

 

 

Österreich

+9,3

+3,3

+1,7

+3,8

 

 

 

 

 

Wien

+8,8

-2,0

-6,3

+5,4

Niederösterreich

+10,5

+0,5

+3,9

+3,9

Burgenland

+9,4

+4,0

+6,8

+4,3

Steiermark

+8,7

+6,0

+0,7

+4,3

Kärnten

+9,2

+4,8

+2,3

+3,6

Oberösterreich

+8,8

+6,0

+3,5

+3,2

Salzburg

+8,7

+2,2

+2,8

+3,5

Tirol

+11,0

+7,3

+6,6

+2,6

Vorarlberg

+10,0

+4,6

+3,5

+3,1

Q: WIFO-Investitionstest.

 

Entwicklung in den Bundesländern

Die Investitionspläne der Sachgütererzeuger lassen 2003 - bedingt durch die regionale Industriestruktur - in Oberösterreich und in der Steiermark eine Steigerung erwarten. Ein geringfügiger Anstieg erscheint in Kärnten und Wien möglich. In den anderen Bundesländern ist mit einer Stagnation beziehungsweise Einbußen zu rechnen. Lässt man die Kfz-Industrie außer Acht, so bleibt das Investitionsklima in allen Bundesländern relativ verhalten.

 

Übersicht 6: Umfang der Erhebung in der Sachgütererzeugung

Nach ÖNACE-Obergruppen

 

 

 

 

 

 

Zahl der Meldungen

Beschäftigte 2002

Repräsentationsgrad

 

 

Gemeldet

Insgesamt

In %

 

 

 

 

 

Sachgütererzeugung insgesamt

696

221.796

549.077

40,4

 

 

 

 

 

Bergbau

3

3.073

4.002

76,8

Vorprodukte

386

106.113

252.547

42,0

Kraftfahrzeuge

21

19.254

25.275

76,2

Investitionsgüter

118

57.421

120.653

47,6

Dauerhafte Konsumgüter

34

8.250

30.168

27,3

Nahrungs- und Genussmittel

59

11.653

61.540

18,9

Nichtdauerhafte Konsumgüter

75

16.032

54.892

29,2

Q: WIFO-Investitionstest.

 

Mäßige Umsatzsteigerungen

Die Sachgütererzeuger erwarten im Jahr 2003 eine nominelle Umsatzsteigerung von 3,8%. Im Vorjahr betrug der Zuwachs nominell 1,7%. Nach Branchen-Obergruppen betrachtet ergibt sich ein sehr differenziertes Bild: Die Hersteller von Kraftfahrzeugen rechnen mit einem starken Zuwachs von 8,2%, und auch in der Investitionsgüterindustrie werden die Umsätze überdurchschnittlich wachsen (+6%). Die Produzenten dauerhafter Konsumgüter werden dagegen weniger umsetzen als im Vorjahr (-11,8%), die Hersteller kurzlebiger Konsumgüter ist nur geringfügig mehr.

Anders als für die Branchen-Obergruppen ergibt die Schätzung der erwarteten Umsätze für die einzelnen Bundesländer ein recht homogenes Bild: in allen Bundesländern gehen die Unternehmen von Steigerungen zwischen 3% und 5% aus.

 

Übersicht 7: Vergleich der Investitionspläne vom Herbst 2002 und vom Frühjahr 2003

 

 

 

 

 

2. Plan 2003 gegen 1. Plan 2003

 

Korrektur nach unten

Keine Änderung

Korrektur nach oben

 

Anteile in %

 

 

 

 

Sachgütererzeugung insgesamt

29

41

31

 

 

 

 

Bergbau

57

29

14

Nahrungs- und Genussmittel

31

43

27

Textilien, Bekleidung und Lederzeugung und -verarbeitung

47

39

13

Be- und Verarbeitung von Holz, Herstellung und Verarbeitung von Papier und Pappe, Verlagswesen, Druckerei, Holz, Papier und Druck

23

41

36

Chemikalien und chemische Erzeugnisse, Gummi- und Kunststoffwaren

29

41

30

Herstellung und Bearbeitung von Glas, Herstellung von Waren aus Steinen und Erden

39

33

27

Metallerzeugung und -bearbeitung, Metallerzeugnisse

22

53

24

Maschinenbau

26

39

35

Elektrotechnik

22

41

37

Fahrzeugbau

29

33

38

Sonstige Sachgütererzeugung

24

45

31

 

 

 

 

Investitionen der Bauwirtschaft stagnieren auf niedrigem Niveau

Die Bauwirtschaft erholt sich seit Anfang 2003. Im 1. Halbjahr und in den Sommermonaten weisen die Konjunkturindikatoren auf eine leichte Belebung der Bautätigkeit hin. Die Arbeitslosigkeit geht kontinuierlich zurück, Auftragslage und derzeitige Bautätigkeit werden im WIFO-Konjunkturtest günstiger beurteilt als zuletzt. Das WIFO erwartet in seiner jüngsten Prognose für 2003 einen Anstieg der realen Bauproduktion von 1,5% nach einer Stagnation 2002 und einem Rückgang 2001.

Die Bauwirtschaft wird heuer voraussichtlich nur geringfügig weniger investieren als 2002. Die Bauproduktion sollte - getragen vom Tiefbau - leicht zunehmen (+1,5%).

Aufgrund der verbesserten Konjunkturerwartungen veranschlagten die Bauunternehmer ihre Ausgaben für Maschinen- und Geräteinvestitionen für 2003 nicht mehr so zurückhaltend wie im vergangenen Jahr. Nachdem sie 2002 nur rund 500 Mio. € oder um ein Drittel weniger investiert hatten als 2000, fielen die Plankorrekturen für 2003 weniger restriktiv aus: Die Ergebnisse des WIFO-Investitionstests lassen ein Volumen der Bruttoanlageinvestitionen von 485 Mio. € erwarten. Damit würden die Investitionen nominell um 3% unter dem vorläufigen Ergebnis für 2002 bleiben[e]). Die Maschinen und Geräteinvestitionen würden 2003 weniger gedrosselt, als noch in der Herbsterhebung erwartet wurde.

 

Übersicht  8: Bruttoanlageinvestitionen der Bauwirtschaft

 

 

 

 

 

2001

2002

2003

 

 

 

 

Nominell   Mio. €

537

500

485

Veränderung gegen das Vorjahr          in %

-38,0

-6,9

-3,0

Q: WIFO-Investitionstest. Schätzung aus Unternehmerangaben unter Berücksichtigung des Revisionsverhaltens.

 

Die Investitionspläne der Bauunternehmen spiegeln die unterschiedliche Auftragslage in den einzelnen Bausparten wider: In den ersten sechs Monaten des Jahres 2003 verzeichneten vor allem die Hochbauunternehmen eine Verbesserung, die Tiefbautätigkeit wurde jedoch erst in den Sommermonaten kräftiger ausgeweitet. Im Hochbau wurden in der Folge die Budgets für Maschinen- und Gerätekäufe (von einem sehr niedrigen Niveau aus) etwas stärker nach oben korrigiert als im Tiefbau, der schon im Vorjahr besser ausgelastet war.

 

Übersicht 9: Investitionspläne und ihre Revisionen

Bauwirtschaft

 

 

 

 

 

 

 

1999

2000

2001

2002

2003

 

Mio. €

 

 

 

 

 

 

Herbst 1998

212

 

 

 

 

Frühjahr 1999

407

 

 

 

 

Herbst 1999

352

292

 

 

 

Frühjahr 2000

566

415

 

 

 

Herbst 2000

 

401

429

 

 

Frühjahr 2001

701

607

421

 

 

Herbst 2001

 

 

317

315

 

Frühjahr 2002

 

866

503

355

 

Herbst 2002

 

 

 

285

242

Frühjahr 2003

 

 

537

381

381

Q: WIFO-Investitionstest. Neuberechnung einschließlich nachträglich eintreffender Meldungen.

 

Obwohl die Bauwirtschaft etwas an Dynamik gewinnt, planen die Bauunternehmer ihre Ausgaben für den Maschinenpark weiterhin sehr vorsichtig.

Die Investitionsquote (Investitionen in Prozent des Umsatzes) sank 2002 auf 3%, den niedrigsten Wert seit sieben Jahren. Die Investitionsintensität (Investitionen je Beschäftigten) wird 2003 mit 4.034 € etwa gleich hoch sein wie 2002. Im kapitalintensiven Tiefbau nimmt sie etwas zu, vor allem wegen der verstärkten Auftragsvergabe im Straßen- und Schienenbau: Die ASFINAG hat für 2003 ein Auftragsvolumen von über 1 Mrd. € freigegeben.

Der WIFO-Konjunkturtest zeigt im Juli eine kräftige Belebung des Tiefbaus. Aber auch der Wohnungsbau hat sich aus der Talsohle gelöst, und der sonstige Hochbau dürfte von der Verlängerung der Möglichkeit zur erhöhten vorzeitigen Abschreibung bis Ende 2003 profitieren. Vor dem Hintergrund dieser Konjunkturbelebung könnte die Investitionsbereitschaft der Bauunternehmen im kommenden Jahr etwas steigen.

 

Abbildung 2: Konjunktureinschätzung in der Bauwirtschaft

Salden aus positiven und negativen Einschätzungen in % aller Meldungen, saisonbereinigt

Q: WIFO-Investitionstest.

 

Anhaltend expansive Investitionspläne in der Elektrizitätswirtschaft, im Verkehrs- und Versorgungsbereich

Die Elektrizitätsversorgungsunternehmen wollen 2003 um 17,7% mehr investieren als im Vorjahr. Diese Expansion zeichnete sich bereits im WIFO-Investitionstest vom Herbst 2002 ab. Trotz der beträchtlichen Zunahme wird das Niveau der Investitionen von 2001 nicht erreicht werden. Dieser erste kräftige Anstieg seit 1997 deutet auf ein Ende der massiven Strukturanpassungen im Zuge der Liberalisierung des Elektrizitätsmarktes seit 2000 hin. Nach den jüngsten Plänen wird der Verbundkonzern um 26,6%, die Landesgesellschaften um 12,8% mehr investieren.

 

Übersicht 10: Investitionen der Elektrizitätswirtschaft

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2000

2001

2002

2003

2001

2002

2003

 

Mio. €

Veränderung gegen das Vorjahr in %

 

 

 

 

 

 

 

 

Erfasste Elektrizitätswirtschaft

729

668

504

593

-8,3

-24,6

+17,7

 

 

 

 

 

 

 

 

Verstaatlichte Elektrizitätswirtschaft

687

607

489

568

-11,6

-19,6

+16,2

 

 

 

 

 

 

 

 

Verbundkonzern

76

63

58

73

-16,8

-8,8

+26,6

Landesgesellschaften

526

459

352

397

-12,7

-23,4

+12,8

Landeshauptstädtische EVU

85

85

80

98

-0,0

-6,9

+23,3

Q: WIFO-Investitionstest.

 

Im Jahr 2002 investierten die Elektrizitätsversorgungsunternehmen nach vorläufigen Ergebnissen insgesamt 503,7 Mio. €; das entspricht einer Verringerung um 24,6% gegenüber 2001 (668 Mio. €). Der Rückgang konzentrierte sich auf die Landesgesellschaften (-23,4%).

 

Übersicht 11: Investitionen in Bauten

Elektrizitätswirtschaft

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2000

2001

2002

2003

2001

2002

2003

 

Mio. €

Veränderung gegen das Vorjahr in %

 

 

 

 

 

 

 

 

Erfasste Elektrizitätswirtschaft

90

96

66

72

+6,6

-31,0

+8,4

 

 

 

 

 

 

 

 

Verstaatlichte Elektrizitätswirtschaft

79

56

58

56

-29,5

+4,6

-2,9

 

 

 

 

 

 

 

 

Verbundkonzern

7

20

18

14

+195,3

-11,6

-21,8

Landesgesellschaften

64

23

23

31

-64,1

-1,4

+36,8

Landeshauptstädtische EVU

8

13

18

12

+55,2

+40,2

-34,4

Q: WIFO-Investitionstest.

 

Erstmals seit mehreren Jahren sind auch die Investitionspläne der Verkehrs- und Versorgungsbetriebe für 2003 expansiv. Sie sehen nach der Stagnation im Vorjahr eine starke Ausweitung der Investitionen um 13,1% vor. Damit dürfte das Investitionsniveau des Jahres 2000 deutlich überschritten werden.

 

Übersicht 12: Investitionen der städtischen Verkehrs- und Versorgungsbetriebe

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2000

2001

2002

2003

2001

2002

2003

 

Mio. €

Veränderung gegen das Vorjahr in %

 

 

 

 

 

 

 

 

Erfasste Stadtwerke

604

600

597

674

-0,7

-0,6

+13,1

 

 

 

 

 

 

 

 

Gaswerke

153

146

119

121

-4,8

-18,6

+2,2

Wasserwerke

67

58

34

40

-12,4

-41,5

+18,2

Verkehrsbetriebe1)

288

282

328

361

-2,1

+16,4

+10,1

Fernheizwerke

97

114

116

152

+18,0

+1,3

+31,1

Q: WIFO-Investitionstest. - 1) Einschließlich der Aufwendungen für den Bau der U-Bahn in Wien.

 

Literaturhinweise

Bartholmai, B., "Zur Entwicklung der Bauwirtschaft 2000 und 2001 - Produktionsniveau wird nur knapp gehalten", DIW-Wochenbericht, 2000, (22/00).

Marterbauer, M., "Konjunkturaufschwung nicht in Sicht. Prognose für 2003 und 2004", WIFO-Monatsberichte, 2003, 76(7), S. 467-480, http://publikationen.wifo.ac.at/pls/wifosite/wifosite.wifo_search.get_abstract _type?p_language=1&pubid=24411.

OECD, OECD Information Technology Outlook, Paris, 2002.

 

Investment will Remain Steady at a Low Level

Results of the WIFO Investment Survey of Spring 2003 - Summary

For 2003, the Austrian manufacturing industry as well as the electricity, gas, water and public transport sectors plan to invest € 6.8 billion at current prices. The plans indicate a minor increase in investment spending, up 1.8 percent compared to 2002, but slower than foreseen in October-November 2002, when a plus of about 5.7 percent was forecast for 2003. The reason for the decline is that industries producing non-durable consumer goods substantially cut back on their investment plans. Another reason for the poor overall investment performance is that investments in buildings will decrease sharply by about 30 percent. In contrast, investment in machinery and equipment including ICT investment will grow by 6.4 percent. This increase will be substantial enough to offset the decline in investment in structures.

The rise in investment spending is restricted to a few sectors where figures are, however, large. The headiest growth rate, of about 125 percent over the previous year, is reported by the energy utilities. Transport equipment industries plan to increase their capital outlays by more than 80 percent. In contrast, companies manufacturing non-durable consumer goods and intermediate goods plan significant cuts of their investment expenditures.

The survey also contains data on actual and planned investment in intangible assets such as R&D expenditures, marketing and software. Furthermore this year’s survey is the first to include actual and planned investment in hardware and telecommunications equipment. For manufacturing, the share of total ICT investment (hardware, telecommunications and software) in total non-residential gross fixed capital formation was 3.8 percent in 2002. Investment in hardware and software will rise by 11 percent and 25 percent, respectively, in 2003.

 

 

 

 



[a])  Elektrizitätsversorgung, Verkehrs- und Versorgungsbetriebe und Sondergesellschaften.

[b])  Investitionen in Prozent des Umsatzes.

[c])  Auf Basis der ersten vorläufigen Hochrechnung, welche im Juni 2003 an die EU-Kommission gemeldet wurde, zeichnete sich in der Sachgütererzeugung für 2003 noch ein Rückgang der Investitionen um 1,1% gegenüber dem Vorjahr ab.

[d])  Software zählt zu den immateriellen Anlagegütern.

[e])  Auf Basis des 2. Plans für 2003 ergibt sich im Vergleich zum 4. Plan 2002 sogar eine Stagnation der Investitionen. In der Bauwirtschaft werden die Investitionspläne jedoch regelmäßig umfangreich revidiert. Berücksichtigt man, dass die Investitionen von Plan zu Plan nach oben korrigiert werden, so ist 2003 mit einem schwachen Rückgang um 3% zu rechnen.