Margarete
Czerny, Martin Falk, Gerhard Schwarz
Investitionsklima auch 2003 getrübt
Ergebnisse des WIFO-Investitionstests von Ende 2002
Die Unternehmen der Sachgütererzeugung und die Versorgungsbetriebe wollen 2003 insgesamt mehr investieren als im Vorjahr. Diese Entwicklung beruht jedoch maßgeblich auf der außerordentlichen Ausweitung der Investitionen in der Kfz-Branche. Lässt man diese Großprojekte außer Acht, so bleibt das Investitionsklima in der Sachgütererzeugung auch 2003 verhalten. In der Bauwirtschaft werden die Investitionen 2003 weiter zurückgehen. Die Bruttoanlageinvestitionen der Gesamtwirtschaft (einschließlich der in der Umfrage nicht erfassten Bereiche) werden laut WIFO-Prognose 2003 real um 2,9% zunehmen (2002: -4,6%).
Begutachtung: Markus Marterbauer, Michael Pfaffermayr • Wissenschaftliche Assistenz: Elisabeth Lebar • E-Mail-Adressen: Margarete.Czerny@wifo.ac.at, Martin.Falk@wifo.ac.at, Gerhard.Schwarz@wifo.ac.at, Elisabeth.Lebar@wifo.ac.at • Der WIFO-Investitionstest wird seit 1996 im Rahmen des harmonisierten Programms in Zusammenarbeit mit der EU (DG-ECFIN) durchgeführt und von dieser auch finanziell unterstützt. Ein detaillierter Tabellensatz findet sich im Anhang.
INHALT
Schlechtes
Investitionsklima in der Sachgütererzeugung
Investitionsquote bleibt
unterdurchschnittlich
Bauwirtschaft
investiert 2003 weniger als im Vorjahr
2002 stärkere Investitionskürzungen als in
den Jahren davor
Expansive Investitionspläne
in der Elektrizitätswirtschaft und im Verkehrs- und Versorgungsbereich
VERZEICHNIS DER
ÜBERSICHTEN UND ABBILDUNGEN
Übersicht 1:
Investitionen der Sachgütererzeugung
Übersicht 2:
Bruttoanlageinvestitionen bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt
Übersicht 4:
Investitionsmotive in der Sachgütererzeugung
Übersicht 5: Struktur der
Investitionen der Sachgütererzeugung
Übersicht 6: Entwicklung
der Investitionen und des Umsatzes der Sachgütererzeugung
Übersicht 7:
Investitionen und Umsätze in den Bundesländern
Übersicht 8: Umfang der
Erhebung in der Sachgütererzeugung
Übersicht 9:
Bruttoanlageinvestitionen der Bauwirtschaft
Übersicht 10:
Investitionspläne und ihre Revisionen
Übersicht 11:
Kapazitätsauslastung.
Übersicht 12: Beurteilung
der Investitionsziele
Übersicht 14:
Investitionen der städtischen Verkehrs- und Versorgungsbetriebe
Abbildung 1:
Vertrauensindikator der Industrie im europäischen Vergleich
Abbildung 2: Entwicklung
der Umsätze und Investitionen
Abbildung 3:
Konjunktureinschätzung in der Bauwirtschaft
[1] Der WIFO-Investitionstest von Ende 2002 lässt für 2003 eine Zunahme der Investitionen der Sachgütererzeugung und der erfassten Versorgungsbetriebe[a]) erwarten. Hingegen plant die Bauwirtschaft für heuer eine weitere Einschränkung ihrer Investitionen. Für Österreichs Gesamtwirtschaft geht das WIFO in seiner jüngsten Prognose vom Dezember 2002 von einer Ausweitung der Bruttoanlageinvestitionen um real 2,9% im Jahr 2003 aus, nachdem diese im Vorjahr um 4,6% gesunken sind. Nachholbedarf besteht - nach einem starken Rückgang von 10% im Vorjahr - insbesondere im Bereich der Ausrüstungsinvestitionen (2003 real +5,0%; Walterskirchen, 2003).
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Der WIFO-Investitionstest |
Von Mitte Oktober bis Mitte Dezember 2002 befragte das WIFO österreichische Unternehmen zu Investitionsabsichten, Umsatzerwartungen und Konjunkturentwicklung. Rund 1.000 Betriebe aus den Bereichen Sachgütererzeugung, Bauwirtschaft, Elektrizitätsversorgung, Verkehrs- und Versorgungsbetriebe sowie Sondergesellschaften beteiligten sich an der Erhebung. Der Investitionstest wird seit 1963 durchgeführt und ist seit 1996 Teil des Gemeinsamen Harmonisierten Programms für Konjunkturumfragen in der Europäischen Union. Dieses Programm wird von der Europäischen Kommission (DG-ECFIN) auch finanziell unterstützt. |
[2] Die Unternehmen der Sachgütererzeugung planen, ihre Bruttoanlageinvestitionen im Jahr 2003 gegenüber dem Vorjahr um nominell 5,7% (real 4,5%) auszuweiten. Diese Entwicklung ist jedoch fast vollständig auf einen Sonderfaktor zurückzuführen: Die Kfz-Branche sieht 2003 eine Verdoppelung der Investitionen gegenüber dem Vorjahr vor. Zieht man in der Hochrechnung nur die Sachgütererzeugung ohne Kraftfahrzeugbranche in Betracht, so werden die Investitionen 2003 sogar leicht zurückgehen (nominell -1,8%). Der jüngste Konjunkturabschwung trifft die Industrie besonders schwer, eine Erholung der Investitionstätigkeit auf breiter Basis ist noch nicht in Sicht. Ein Anstieg der Nachfrage dürfte aufgrund der nach wie vor unterdurchschnittlichen Kapazitätsauslastung der Sachgütererzeuger (Falk - Schwarz, 2003) zunächst mit den vorhandenen Kapazitäten zu bewältigen sein.
Die Investitionspläne für 2003 ergeben einen Anstieg um 5,7% (nominell) gegenüber dem Vorjahr. Maßgebend ist dafür die außerordentliche Steigerung in der Kfz-Branche. Ohne diesen Effekt wäre mit einem Rückgang um 1,8% zu rechnen. Bereits 2002 blieben die Investitionen der Sachgütererzeuger aufgrund der schwachen Konjunktur um 9,6% unter dem Vorjahresniveau.
[3] Bereits 2002 kürzten die Unternehmen der Sachgütererzeugung ihre Bruttoanlageinvestitionen außerordentlich stark. Die jüngste Hochschätzung ergibt einen nominellen Rückgang gegenüber 2001 um 9,6% auf 6,6 Mrd. € in 2002. Für heuer sind Ausgaben von 7,0 Mrd. € vorgesehen, spürbar weniger als 2001.
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Der Zusammenhang zwischen Investitionsentwicklung und Wirtschaftswachstum |
Aus empirischen Untersuchungen ist bekannt, dass Investitionen in Sachkapital sich langfristig positiv auf das Wirtschaftswachstum auswirken. Gemeinsam mit den Faktoren Humankapital, technischer Fortschritt1) und Ausgangsniveau des BIP pro Kopf erklären sie 70% bis 80% der Unterschiede zwischen dem Bruttoinlandsprodukt pro Kopf in verschiedenen Ländern (siehe hiezu die vielbeachtete Studie von Mankiw - Romer - Weil, 1992). Eine Erhöhung der Investitionsquote2) um 1 Prozentpunkt steigert langfristig das Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt im Durchschnitt der Industrieländer um 2,5% (Sachverständigenrat, 2002). 1) Dabei besteht eine enge Beziehung zwischen Investitionen in Sachkapital und technischem Fortschritt. Häufig ist die Durchsetzung des technischen Fortschritts mit neuen Investitionen (Maschinen, Computer) verbunden. - 2) Investitionen privater Unternehmen bezogen auf das BIP. |
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Übersicht 1: Investitionen der Sachgütererzeugung |
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ÖNACE |
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1999 |
2000 |
2001 |
2002 |
2003 |
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|
|
Nominell Mio. € |
6.503 |
7.204 |
7.330 |
6.627 |
7.004 |
Veränderung gegen das Vorjahr in % |
+15,7 |
+10,8 |
+1,7 |
-9,6 |
+5,7 |
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Real, zu Preisen von 1995 Mio. € |
6.381 |
7.022 |
7.062 |
6.348 |
6.632 |
Veränderung gegen das Vorjahr in % |
+14,9 |
+10,0 |
+0,6 |
-10,1 |
+4,5 |
Hochschätzung. |
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Abbildung 1: Vertrauensindikator der Industrie im europäischen Vergleich |
Salden aus positiven und negativen Einschätzungen in % aller Meldungen, saisonbereinigt, mittelwertbereinigt |
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Q: Europäische Kommission (DG-ECFIN). |
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[4] In den Sektoren[b]) Bergbau, Vorprodukte, Kraftfahrzeuge und langlebige Konsumgüter sollen heuer die Investitionen zum Teil massiv ausgeweitet werden. Allerdings ist dies in der Herstellung von Vorprodukten und Kraftfahrzeugen im Wesentlichen auf einige Großprojekte zurückzuführen. In der Erzeugung von Investitionsgütern werden die Investitionen auf dem niedrigen Niveau des Vorjahres verharren. Die Hersteller von Nahrungsmitteln und kurzlebigen Konsumgütern nehmen ihre Investitionspläne deutlich zurück.
Die Entwicklung der Investitionstätigkeit in den einzelnen Sektoren hängt stark von der Realisierung geplanter Großprojekte ab. Obwohl in einigen Bundesländern mit einer Ausweitung der Investitionen zu rechnen ist, bleibt das Investitionsklima in allen Bundesländern schlecht.
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Abbildung 2: Entwicklung der Umsätze und Investitionen |
Sachgütererzeugung insgesamt, nominell, Veränderung gegen das Vorjahr in % |
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HS . . . Hochschätzung. |
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[5] In
Oberösterreich, Kärnten und der Steiermark sehen die Investitionspläne der Sachgütererzeugung
für 2003 eine beträchtliche Ausweitung gegenüber dem Vorjahr vor. Dies liegt
daran, dass in diesen Bundesländern Branchen, die für heuer Großprojekte
planen, stark vertreten sind. Leichte Zuwächse erscheinen in Niederösterreich
und Salzburg möglich. In Wien, dem Burgenland, Tirol und Vorarlberg ist mit einer
Stagnation oder einem Rückgang zu rechnen.
[6] Das
Investitionsklima bleibt jedoch aufgrund der mäßigen Konjunktur insgesamt ungünstig.
Lässt man die geplanten Großprojekte außer Acht[c]), so zeigen die Angaben im WIFO-Investitionstest
in allen Bundesländern eine merkliche Einschränkung gegenüber dem Vorjahr.
Die Investitionsquote liegt mit 5,9% im Jahr 2003 neuerlich unter dem längerfristigen Durchschnitt; ohne die umfangreichen Vorhaben der Kfz-Branche beträgt sie nur 5,5%. Die Investitionsstruktur verlagert sich weiter zugunsten der Ausgaben für Maschinen.
[7] Die Investitionsquote (Investitionen in Prozent des Umsatzes) wird in der Sachgütererzeugung heuer mit 5,9% auf dem Niveau des Vorjahres verharren und bleibt somit unterdurchschnittlich. Ohne die Kfz-Branche sinkt sie sogar auf 5,5%. Im Durchschnitt 1995 bis 2003 betrug sie 6,2%. Generell sind die Investitionen sehr ungleich über die Unternehmen verteilt: Die Hälfte der Unternehmen investierte im Vorjahr 3,2% des Umsatzes oder weniger.
[8] Bereits im Vorjahr war eine Verschiebung der Investitionsstruktur zugunsten von Maschinen und Anlagen zu beobachten. Deren Anteil an den gesamten Investitionen erhöht sich heuer weiter auf 73% (+8 Prozentpunkte gegenüber 2002), während die Ausgaben für Elektrotechnik und Elektronik sowie für Bauten an Gewicht verlieren. Der Anteil der Anschaffungen mit einem überwiegenden Gehalt an elektrischen und elektronischen Komponenten bleibt 2003 mit 11% um 2 Prozentpunkte, jener der Bauinvestitionen mit 10% um 5 Prozentpunkte unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Der Anteil der Investitionen mit Umweltschutzcharakter liegt unverändert bei 2%.
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Übersicht 2: Bruttoanlageinvestitionen bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt |
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1981 |
1982 |
1983 |
1984 |
1985 |
1986 |
1987 |
1988 |
1989 |
1990 |
1991 |
1992 |
1993 |
1994 |
1995 |
1996 |
1997 |
1998 |
1999 |
2000 |
2001 |
2002 |
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Anteile in % |
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Belgien |
20,2 |
19,0 |
17,5 |
17,2 |
17,6 |
17,5 |
17,9 |
19,7 |
21,4 |
22,5 |
21,0 |
20,7 |
20,0 |
19,5 |
19,9 |
19,9 |
20,4 |
20,6 |
20,9 |
21,2 |
20,8 |
19,7 |
Dänemark |
16,8 |
17,5 |
17,9 |
18,9 |
20,7 |
22,5 |
22,0 |
20,5 |
20,5 |
19,9 |
19,1 |
17,9 |
17,1 |
17,3 |
18,6 |
18,6 |
19,6 |
20,6 |
20,3 |
21,6 |
21,0 |
21,2 |
Deutschland1) |
24,1 |
22,7 |
22,8 |
22,3 |
21,8 |
21,6 |
21,6 |
21,8 |
22,5 |
23,3 |
23,8 |
24,0 |
23,0 |
23,1 |
22,4 |
21,8 |
21,4 |
21,4 |
21,5 |
21,6 |
20,1 |
18,8 |
Griechenland |
26,1 |
23,6 |
25,3 |
20,5 |
22,0 |
22,8 |
21,6 |
21,5 |
22,6 |
23,1 |
22,6 |
21,3 |
20,3 |
18,6 |
18,6 |
19,5 |
19,8 |
21,1 |
21,7 |
22,6 |
22,8 |
23,0 |
Spanien |
22,7 |
22,5 |
21,9 |
20,1 |
20,6 |
21,2 |
22,4 |
24,2 |
25,6 |
25,9 |
25,1 |
23,1 |
21,3 |
21,1 |
22,0 |
21,6 |
21,9 |
22,9 |
24,1 |
25,3 |
25,4 |
25,4 |
Frankreich |
23,1 |
22,5 |
21,2 |
20,4 |
20,3 |
20,4 |
21,0 |
21,9 |
22,5 |
22,6 |
22,0 |
20,9 |
19,4 |
19,1 |
18,8 |
18,5 |
18,0 |
18,4 |
19,2 |
20,1 |
20,2 |
20,0 |
Irland |
29,2 |
26,1 |
22,8 |
21,1 |
18,7 |
18,1 |
16,9 |
16,2 |
17,4 |
19,1 |
17,4 |
17,2 |
15,8 |
16,8 |
17,5 |
19,1 |
20,7 |
22,2 |
23,7 |
24,1 |
23,3 |
22,8 |
Italien |
25,2 |
23,8 |
22,6 |
22,3 |
21,8 |
20,9 |
20,9 |
21,3 |
21,3 |
21,5 |
21,0 |
20,5 |
18,4 |
18,0 |
18,3 |
18,3 |
18,3 |
18,5 |
19,1 |
19,8 |
19,8 |
19,3 |
Niederlande |
20,8 |
19,8 |
19,8 |
20,2 |
20,8 |
21,6 |
22,0 |
22,6 |
22,8 |
22,5 |
21,9 |
21,6 |
20,6 |
20,3 |
20,3 |
21,1 |
21,5 |
21,5 |
22,5 |
22,5 |
21,9 |
20,9 |
Österreich |
25,3 |
22,8 |
22,1 |
21,6 |
22,3 |
22,0 |
22,5 |
23,3 |
23,4 |
23,7 |
24,2 |
23,7 |
23,2 |
23,5 |
23,3 |
23,3 |
23,5 |
23,6 |
23,5 |
23,9 |
23,2 |
22,4 |
Portugal |
32,4 |
32,6 |
30,6 |
24,7 |
22,9 |
23,2 |
25,7 |
27,4 |
26,6 |
26,2 |
24,9 |
23,7 |
22,2 |
22,3 |
22,8 |
23,3 |
25,6 |
26,9 |
27,4 |
28,6 |
27,5 |
25,8 |
Finnland |
26,5 |
26,7 |
26,9 |
25,3 |
25,4 |
25,0 |
25,6 |
26,9 |
29,5 |
28,6 |
24,4 |
19,9 |
16,4 |
15,5 |
16,3 |
17,0 |
18,0 |
18,7 |
18,9 |
19,1 |
19,8 |
19,4 |
Schweden |
19,6 |
19,5 |
19,7 |
19,9 |
20,6 |
19,9 |
20,7 |
21,6 |
23,6 |
23,0 |
20,6 |
18,0 |
15,3 |
15,1 |
15,5 |
15,7 |
15,2 |
16,0 |
17,0 |
17,3 |
17,5 |
17,0 |
Großbritannien |
17,1 |
17,1 |
17,0 |
18,1 |
18,1 |
18,0 |
18,8 |
20,5 |
21,7 |
20,5 |
17,9 |
16,5 |
15,7 |
15,9 |
16,3 |
16,5 |
16,5 |
17,6 |
17,0 |
16,7 |
16,5 |
15,6 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
EU 15 |
22,4 |
21,7 |
21,1 |
20,8 |
20,7 |
20,7 |
21,1 |
21,9 |
22,7 |
22,7 |
21,9 |
21,2 |
19,9 |
19,8 |
19,8 |
19,6 |
19,4 |
19,9 |
20,2 |
20,6 |
20,1 |
19,4 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Japan |
30,7 |
29,6 |
28,1 |
27,9 |
27,7 |
27,5 |
28,6 |
30,0 |
31,0 |
32,2 |
31,8 |
30,5 |
29,2 |
28,2 |
27,8 |
28,5 |
28,1 |
26,9 |
26,2 |
26,3 |
25,7 |
24,1 |
USA2) |
19,9 |
18,8 |
18,6 |
19,5 |
19,5 |
19,3 |
18,6 |
18,3 |
18,0 |
17,3 |
16,1 |
16,2 |
16,7 |
17,2 |
17,7 |
18,2 |
18,7 |
19,4 |
19,9 |
20,1 |
19,2 |
18,2 |
Q: OECD Main Economic Indicators. - 1) Bis 1990 früheres Bundesgebiet, ab 1991 Deutschland. - 2) Ohne Investitionen des Staates. |
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Übersicht 3: Investitionskennzahlen der Sachgütererzeugung: Investitionsintensität, Investitionsquote |
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Nach ÖNACE-Obergruppen |
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|
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|
Investitionsintensität |
Investitionsquote |
||||||||||
|
1998 |
1999 |
2000 |
2001 |
2002 |
2003 |
1998 |
1999 |
2000 |
2001 |
2002 |
2003 |
|
Investitionen je Beschäftigte in € |
Investitionen in % des Umsatzes |
||||||||||
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Sachgütererzeugung insgesamt |
9.657 |
11.650 |
12.858 |
13.021 |
12.008 |
12.690 |
5,6 |
6,4 |
6,6 |
6,5 |
5,8 |
5,9 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bergbau |
22.299 |
35.246 |
38.740 |
16.453 |
27.974 |
45.031 |
4,9 |
6,7 |
4,7 |
2,4 |
3,8 |
6,4 |
Vorprodukte |
11.547 |
13.862 |
13.276 |
13.466 |
12.470 |
13.379 |
6,9 |
7,9 |
7,1 |
6,9 |
6,4 |
6,6 |
Kraftfahrzeuge |
12.261 |
15.371 |
16.559 |
15.236 |
19.171 |
38.886 |
4,2 |
5,1 |
5,5 |
4,6 |
6,1 |
11,4 |
Investitionsgüter |
6.910 |
7.890 |
11.270 |
13.263 |
8.643 |
8.631 |
4,0 |
4,5 |
5,9 |
6,9 |
4,2 |
3,9 |
Dauerhafte Konsumgüter |
6.008 |
5.159 |
6.733 |
6.943 |
4.760 |
5.742 |
4,9 |
4,2 |
5,1 |
5,0 |
3,6 |
4,4 |
Nahrungs- und Genussmittel |
10.608 |
11.701 |
16.405 |
16.457 |
15.929 |
14.314 |
5,3 |
5,3 |
7,2 |
7,0 |
6,2 |
5,4 |
Nichtdauerhafte Konsumgüter |
6.401 |
10.185 |
10.599 |
9.064 |
12.330 |
5.913 |
5,2 |
7,2 |
7,5 |
5,9 |
8,0 |
3,9 |
|
Übersicht 4: Investitionsmotive in der Sachgütererzeugung |
||||||||
Nach ÖNACE-Obergruppen |
||||||||
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
2002 |
2003 |
||||||
|
Ersatz alter Anlagen |
Kapazitätsausweitung |
Rationalisierung |
Andere Investitionszwecke |
Ersatz alter Anlagen |
Kapazitätsausweitung |
Rationalisierung |
Andere Investitionszwecke |
|
Anteile an der Zahl der Beschäftigten in % |
|||||||
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Sachgütererzeugung insgesamt |
36,4 |
20,7 |
28,9 |
14,0 |
34,2 |
22,2 |
30,3 |
13,3 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bergbau |
50,0 |
0,0 |
16,7 |
33,3 |
33,3 |
16,7 |
16,7 |
33,3 |
Vorprodukte |
34,8 |
21,1 |
28,5 |
15,6 |
32,7 |
22,3 |
30,1 |
14,9 |
Kraftfahrzeuge |
33,3 |
31,1 |
24,4 |
11,1 |
34,3 |
34,3 |
22,8 |
8,6 |
Investitionsgüter |
35,5 |
21,5 |
31,3 |
11,7 |
30,9 |
25,5 |
34,5 |
9,1 |
Dauerhafte Konsumgüter |
50,8 |
11,5 |
27,9 |
9,8 |
49,1 |
12,7 |
27,3 |
10,9 |
Nahrungs- und Genussmittel |
36,4 |
20,2 |
28,9 |
14,5 |
33,5 |
20,9 |
30,4 |
15,2 |
Nichtdauerhafte Konsumgüter |
40,2 |
19,5 |
30,2 |
10,1 |
42,8 |
18,6 |
28,6 |
10,0 |
|
|
||||||||||||
Übersicht 5: Struktur der Investitionen der Sachgütererzeugung |
||||||||||||
Nach ÖNACE-Obergruppen |
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|
|
|
|
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|
|
|
|
|
|
|
|
2001 |
2002 |
2003 |
|||||||||
|
Elektrotechnik und Elektronik |
Umweltschutz |
Bauten |
Elektrotechnik und Elektronik |
Umweltschutz |
Bauten |
Elektrotechnik und Elektronik |
Umweltschutz |
Bauten |
|||
|
Produktion |
Büro |
|
|
Produktion |
Büro |
|
|
Produktion |
Büro |
|
|
|
Anteile in % |
Anteile in % |
Anteile in % |
|||||||||
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Sachgütererzeugung insgesamt |
16,42 |
3,81 |
2,12 |
14,63 |
13,43 |
3,63 |
2,14 |
15,38 |
10,96 |
3,75 |
2,08 |
10,45 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bergbau |
0,01 |
0,65 |
0,00 |
39,26 |
0,03 |
0,36 |
0,00 |
0,00 |
0,01 |
1,20 |
0,00 |
0,00 |
Vorprodukte |
7,95 |
2,13 |
3,05 |
15,47 |
7,01 |
2,26 |
2,89 |
18,19 |
8,74 |
2,50 |
3,26 |
11,65 |
Kraftfahrzeuge |
1,76 |
2,56 |
1,85 |
10,85 |
1,33 |
2,23 |
1,32 |
5,80 |
0,46 |
1,36 |
0,45 |
7,22 |
Investitionsgüter |
36,09 |
7,41 |
0,47 |
14,07 |
22,42 |
6,98 |
1,54 |
18,08 |
18,31 |
8,39 |
1,26 |
12,55 |
Dauerhafte Konsumgüter |
2,92 |
5,99 |
1,01 |
23,93 |
9,79 |
9,45 |
0,99 |
11,95 |
5,98 |
6,68 |
0,94 |
8,33 |
Nahrungs- und Genussmittel |
15,76 |
4,76 |
2,86 |
10,72 |
12,11 |
4,96 |
1,88 |
13,46 |
14,22 |
5,12 |
1,46 |
10,88 |
Nichtdauerhafte Konsumgüter |
29,89 |
1,97 |
0,70 |
14,11 |
43,71 |
3,34 |
1,07 |
10,92 |
42,75 |
5,36 |
0,69 |
6,60 |
Differenz auf 100% entfällt auf sonstige Ausrüstungsinvestitionen (wie Maschinen, Fahrzeuge usw.). |
||||||||||||
|
[9] Nachdem die Umsätze der Sachgütererzeuger im Vorjahr gegenüber 2001 stagnierten, erwarten die Unternehmen 2003 eine mäßige Ausweitung um 4,2%. Dieser Wert entspricht etwa dem Durchschnitt der letzten Jahre - in Zeiten guter Konjunktur betragen die jährlichen nominellen Umsatzsteigerungen 7% bis 8%.
[10] Die Hersteller von Vorprodukten, Kraftfahrzeugen und Investitionsgütern gehen heuer von einer Zunahme der Umsätze aus. Auch die Erzeuger von Nahrungsmitteln rechnen mit Zuwächsen, wenngleich in geringerem Ausmaß als im letzten Jahr. Die Hersteller langlebiger Konsumgüter erwarten eine Stagnation. In den Bereichen Bergbau und kurzlebige Konsumgüter dürften die Umsätze unter dem Vorjahresergebnis bleiben.
[11] Anders als für die Branchenobergruppen ergibt die Schätzung ein regional recht homogenes Bild: In allen Bundesländern sehen die Unternehmen eine Umsatzsteigerung um etwa 4% vor.
Das Hochschätzungsverfahren für die Sachgütererzeugung |
Das vom WIFO im Bereich der Sachgütererzeugung angewandte Hochschätzungsverfahren (Quotientenverfahren) geht davon aus, dass das hochzuschätzende Merkmal (Investitionen, Umsätze) mit einem anderen, bekannten Merkmal (Beschäftigung in einer Branche) hoch korreliert ist. Für jede Branche1) werden aus der Stichprobe die durchschnittlichen Pro-Kopf-Investitionen und Pro-Kopf-Umsätze ermittelt. Diese werden mit der Zahl der Beschäftigten in der jeweiligen Branche multipliziert. Die Hochschätzungen auf Branchenebene werden zu Ergebnissen für die Obergruppen und die Sachgütererzeugung insgesamt aufsummiert. Während für die Hochschätzung nach Fachverbänden nur ein Szenario errechnet wird, stützen sich die veröffentlichten Zahlen für Umsätze und Investitionen nach ÖNACE auf zwei Szenarien: Szenario 1 basiert auf allen erhobenen Datensätzen, während im zweiten Szenario "Ausreißer" nicht direkt in die Hochschätzung eingehen, sondern nach der Hochschätzung den Summen zugeschlagen werden2). Szenario 1 unterstellt, dass die vom Investitionstest erfassten Ausreißer repräsentativ für die Grundgesamtheit sind. Hingegen geht das Szenario 2 davon aus, dass der Investitionstest alle in Österreich realisierten Großprojekte erfasst. Beide Annahmen sind für sich genommen wenig plausibel. Die in den Übersichten ausgewiesenen Absolutbeträge und Veränderungsraten basieren auf dem arithmetischen Mittel der beiden Szenarien. Dies unterstreicht auch, dass der WIFO-Investitionstest - wie alle statistischen Daten - kein exaktes Abbild der Wirklichkeit vermitteln kann, sondern eine Indikatorfunktion erfüllt. Während die Behandlung von Ausreißern für Umsätze und Investitionen voneinander unabhängig erfolgt, wird sie innerhalb der Investitionsstruktur "Top-down" vorgenommen, d. h. Ausreißer in den gesamten Investitionen werden auch in den Subkategorien (wie etwa Bau- oder Umweltinvestitionen) als Ausreißer behandelt. Nochmals sei darauf hingewiesen, dass dieses neue Hochschätzungsverfahren vorerst nur für die Sachgütererzeugung nach ÖNACE angewandt wird und sich auf Umsätze und Investitionen beschränkt. 1) In der Regel
ÖNACE-Zweisteller bzw. Fachverbände. - 2) Umsätze
bzw. Investitionsaufwendungen, die sich vom Branchendurchschnitt sowohl
absolut als auch je Beschäftigte um mehr als das Doppelte der
Standardabweichung unterscheiden. |
|
|
|
Die Ermittlung der Bundesländerergebnisse für die Sachgütererzeugung |
|
Der Umfang des WIFO-Investitionstests erlaubt keine Hochschätzung von Ergebnissen auf Branchen- und Bundesländerebene. Daher werden die Informationen für die einzelnen Bundesländer aus der Hochschätzung für Österreich hergeleitet. Konkret werden die Hochschätzungen auf Branchenebene1) anhand der Beschäftigtenzahlen auf die einzelnen Bundesländer aufgeteilt. Aus der unterschiedlichen Branchenstruktur der Bundesländer ergeben sich die Unterschiede zwischen den Veränderungsraten in den Bundesländern. Das Verfahren konstruiert implizit für jede Branche ein österreichisches Durchschnittsunternehmen, welches dann auf die einzelnen Bundesländer projiziert wird. Regionale Unterschiede innerhalb einer Branche zwischen zwei Bundesländern werden dabei nur abgebildet, wenn sie sich in einer Veränderung der zur Berechnung verwendeten Beschäftigtenzahlen niederschlagen. Die Ergebnisse für die einzelnen Bundesländer sind nur als grobe Annäherung zu interpretieren.
1) Im Regelfall also ÖNACE-Zweisteller. |
|
|
|
Übersicht 6: Entwicklung der Investitionen und des Umsatzes der Sachgütererzeugung |
||||
Nach ÖNACE-Obergruppen |
||||
|
|
|
|
|
|
Hochgeschätzte Investitionen |
|||
|
5. Plan 2000 gegenüber 5. Plan 1999 |
4. Plan 2001 gegenüber 5. Plan 2000 |
3. Plan 2002 gegenüber 4. Plan 2001 |
1. Plan 2003 gegenüber 3. Plan 2002 |
|
Veränderung in % |
|||
|
|
|
|
|
Sachgütererzeugung insgesamt |
+10,8 |
+1,7 |
-9,6 |
+5,7 |
|
|
|
|
|
Bergbau |
+4,7 |
-60,8 |
+68,9 |
+61,0 |
Vorprodukte |
-3,2 |
+2,0 |
-7,7 |
+7,3 |
Kraftfahrzeuge |
+11,6 |
-3,9 |
+24,7 |
+102,8 |
Investitionsgüter |
+45,4 |
+20,4 |
-37,3 |
-0,1 |
Dauerhafte Konsumgüter |
+29,1 |
+0,6 |
-35,4 |
+20,6 |
Nahrungs- und Genussmittel |
+39,3 |
-0,0 |
-2,4 |
-10,1 |
Nichtdauerhafte Konsumgüter |
-0,2 |
-16,4 |
+26,8 |
-52,0 |
|
|
|
|
|
|
Hochgeschätzte Umsätze |
|||
|
5. Plan 2000 gegenüber 5. Plan 1999 |
4. Plan 2001 gegenüber 5. Plan 2000 |
3. Plan 2002 gegenüber 4. Plan 2001 |
1. Plan 2003 gegenüber 3. Plan 2002 |
|
Veränderung in % |
|||
|
|
|
|
|
Sachgütererzeugung insgesamt |
+7,5 |
+4,0 |
+0,7 |
+4,1 |
|
|
|
|
|
Bergbau |
+49,0 |
-23,2 |
+7,6 |
-5,1 |
Vorprodukte |
+8,0 |
+4,7 |
-0,5 |
+3,9 |
Kraftfahrzeuge |
+3,7 |
+12,8 |
-5,7 |
+9,4 |
Investitionsgüter |
+11,1 |
+4,0 |
+3,7 |
+7,7 |
Dauerhafte Konsumgüter |
+6,6 |
+2,3 |
-10,0 |
-0,5 |
Nahrungs- und Genussmittel |
+2,9 |
+3,5 |
+9,5 |
+3,0 |
Nichtdauerhafte Konsumgüter |
-4,6 |
+5,4 |
-6,1 |
-2,3 |
|
Übersicht 7: Investitionen und
Umsätze in den Bundesländern |
||||
Nach ÖNACE,
Sachgütererzeugung insgesamt |
||||
|
|
|
|
|
|
Investitionen |
|||
|
5. Plan 2000 gegenüber 5. Plan 1999 |
4. Plan 2001 gegenüber 5. Plan 2000 |
3. Plan 2002 gegenüber 4. Plan 2001 |
1. Plan 2003 gegenüber 3. Plan 2002 |
|
Veränderung in % |
|||
|
|
|
|
|
Österreich |
+10,8 |
+1,7 |
-9,6 |
+5,7 |
|
|
|
|
|
Wien |
+14,8 |
-2,0 |
-20,1 |
-0,9 |
Niederösterreich |
+6,7 |
-4,1 |
-6,1 |
+2,3 |
Burgenland |
+13,6 |
-0,1 |
-3,5 |
-12,5 |
Steiermark |
+7,2 |
+5,5 |
-8,4 |
+16,8 |
Kärnten |
+15,9 |
+4,2 |
-15,2 |
+6,2 |
Oberösterreich |
+10,1 |
+5,4 |
-7,1 |
+10,4 |
Salzburg |
+11,5 |
-0,2 |
-12,0 |
+1,5 |
Tirol |
+12,1 |
+3,5 |
-2,5 |
-2,5 |
Vorarlberg |
+19,3 |
+4,8 |
-4,6 |
-0,2 |
|
|
|
|
|
|
Umsätze |
|||
|
5. Plan 2000 gegenüber 5. Plan 1999 |
4. Plan 2001 gegenüber 5. Plan 2000 |
3. Plan 2002 gegenüber 4. Plan 2001 |
1. Plan 2003 gegenüber 3. Plan 2002 |
|
Veränderung in % |
|||
|
|
|
|
|
Österreich |
+7,5 |
+4,0 |
+0,7 |
+4,1 |
|
|
|
|
|
Wien |
+6,1 |
-0,8 |
-5,5 |
+4,0 |
Niederösterreich |
+8,7 |
+1,2 |
+3,8 |
+3,5 |
Burgenland |
+4,9 |
+4,7 |
+6,6 |
+3,1 |
Steiermark |
+7,0 |
+6,4 |
-0,9 |
+4,8 |
Kärnten |
+7,2 |
+5,9 |
+0,6 |
+4,8 |
Oberösterreich |
+8,0 |
+5,9 |
+1,8 |
+4,5 |
Salzburg |
+6,8 |
+3,3 |
+1,3 |
+4,3 |
Tirol |
+9,9 |
+6,9 |
+4,5 |
+3,5 |
Vorarlberg |
+6,2 |
+6,5 |
+1,7 |
+3,7 |
Veränderungsrate aus der Stichprobe (Schätzung ohne Hochrechnung). |
|
|||||
Übersicht 8: Umfang der Erhebung in der Sachgütererzeugung |
|
||||
Nach ÖNACE-Obergruppen |
|
||||
|
|
|
|
|
|
|
Zahl der Meldungen |
Beschäftigte 2002 |
Repräsentationsgrad |
|
|
|
|
Gemeldet |
Insgesamt |
In % |
|
|
|
|
|
|
|
Sachgütererzeugung insgesamt |
788 |
228.172 |
551.905 |
41,3 |
|
|
|
|
|
|
|
Bergbau |
4 |
3.285 |
4.056 |
81,0 |
|
Vorprodukte |
426 |
110.398 |
255.705 |
43,2 |
|
Kraftfahrzeuge |
21 |
18.598 |
25.131 |
74,0 |
|
Investitionsgüter |
127 |
57.778 |
120.065 |
48,1 |
|
Dauerhafte Konsumgüter |
36 |
7.925 |
30.390 |
26,1 |
|
Nahrungs- und Genussmittel |
73 |
13.247 |
62.203 |
21,3 |
|
Nichtdauerhafte Konsumgüter |
101 |
16.941 |
54.355 |
31,2 |
|
[12] Die Bauunternehmen werden 2003 nur zögerlich investieren. Die hochgeschätzten Pläne lassen - unter Einbeziehung einer sehr schwachen Konjunkturkomponente - Bruttoanlageinvestitionen von 580 Mio. € erwarten. Gegenüber einem bereits niedrigen Ausgangsniveau (vorläufiges Ergebnis 2002) ergibt sich damit ein Rückgang um 5%. Besonders vorsichtig formulierten die Hochbauanbieter ihre Ansätze. Die Unternehmen des Tiefbaus erwarten hingegen dank der verstärkten Infrastrukturaufträge eine etwas bessere Entwicklung.
|
|||
Übersicht 9: Bruttoanlageinvestitionen der Bauwirtschaft |
|||
|
|
|
|
|
2001 |
2002 |
2003 |
|
|
|
|
Nominell Mio. € |
700,0 |
612,0 |
580,0 |
Veränderung gegen das Vorjahr in % |
-19,2 |
-12,6 |
-5,2 |
Schätzung aus Unternehmerangaben unter Berücksichtigung des Revisionsverhaltens. |
|||
|
[13] Die Bauwirtschaft investiert heuer vor allem in Maschinen und Geräte. Die erwartete leichte Belebung der Baunachfrage wird jedoch nicht ausreichen, um die Unternehmer zu einer Ausweitung ihres Maschinenparks zu bewegen: 65% der Unternehmen investieren in Ersatzbeschaffungen, 30% um zu rationalisieren und nur 5% zur Ausweitung ihrer Kapazitäten.
Die Investitionen der Bauwirtschaft werden 2003 gegenüber dem Vorjahr voraussichtlich um 5% zurückgehen. Im Vordergrund stehen die Investitionsmotive "Rationalisierung" und "Ersatzbeschaffungen". Die Bauproduktion sollte 2003 - getragen vom Tiefbau - leicht zunehmen (+1,2%).
|
||||||
Übersicht 10: Investitionspläne und ihre Revisionen |
||||||
Bauwirtschaft |
||||||
|
|
|
|
|
|
|
|
1998 |
1999 |
2000 |
2001 |
2002 |
2003 |
|
Mio. € |
|||||
|
|
|
|
|
|
|
Herbst 1997 |
280 |
|
|
|
|
|
Frühjahr 1998 |
342 |
|
|
|
|
|
Herbst 1998 |
231 |
212 |
|
|
|
|
Frühjahr 1999 |
439 |
407 |
|
|
|
|
Herbst 1999 |
|
352 |
292 |
|
|
|
Frühjahr 2000 |
461 |
566 |
415 |
|
|
|
Herbst 2000 |
|
|
401 |
429 |
|
|
Frühjahr 2001 |
|
701 |
607 |
421 |
|
|
Herbst 2001 |
|
|
|
316 |
313 |
|
Frühjahr 2002 |
|
|
866 |
504 |
421 |
|
Herbst 2002 |
|
|
|
|
287 |
244 |
Neuberechnung einschließlich nachträglich eintreffender Meldungen. |
||||||
|
[14] Im Laufe des Jahres 2003 wird sich die Baunachfrage mit der Belebung der allgemeinen Konjunktur etwas bessern, die Bauproduktion kann leicht gesteigert werden (+1,2%). Die Erholung wird allerdings nur zögerlich in Gang kommen und vorwiegend vom Tiefbau getragen sein. Das "Konjunkturpaket" für die Bauwirtschaft wird heuer stärkere Auswirkungen zeigen, nachdem seine Impulse im Jahr 2002 nur langsam zu wirken begannen. Die Verlängerung der erhöhten vorzeitigen Abschreibung (10% statt 7%) bis 2003 könnte die Nachfrage nach Industrie- und Gewerbebauten etwas stärken.
[15] Der Wohnungsneubau ist auf ein sehr niedriges Niveau gesunken, nachhaltige Belebungstendenzen sind nicht zu erkennen. Die Bereitschaft, mehr in den privaten Wohnbau zu investieren, hängt auch vom Vertrauen der Konsumenten und von der Situation der Gesamtwirtschaft ab; vor dem Hintergrund der neuerlich verzögerten Konjunkturerholung verhalten sich die Investoren weiter zurückhaltend. Die forcierten Maßnahmen im Bereich der Wohnbauförderung zur thermisch-energetischen Sanierung, die im "Konjunkturpaket" als Impuls für die Bauwirtschaft angeregt wurden, schlagen sich in den Produktionszahlen noch nicht merklich nieder. Einige Bundesländer - vor allem Niederösterreich - haben die Ökologisierung ihrer Wohnbauförderung vorangetrieben, die Impulsprogramme laufen allmählich an.
|
|||
Übersicht 11: Kapazitätsauslastung |
|||
Bauwirtschaft |
|||
|
|
|
|
|
Hochbau |
Tiefbau |
Insgesamt |
|
Durchschnittliche Kapazitätsauslastung im November in % |
||
|
|
|
|
1990 |
77 |
77 |
77 |
1991 |
76 |
77 |
76 |
1992 |
76 |
79 |
77 |
1993 |
77 |
78 |
77 |
1994 |
78 |
79 |
79 |
1995 |
80 |
78 |
80 |
1996 |
77 |
75 |
77 |
1997 |
77 |
79 |
77 |
1998 |
78 |
80 |
78 |
1999 |
79 |
84 |
79 |
2000 |
79 |
85 |
80 |
2001 |
80 |
82 |
80 |
2002 |
76 |
79 |
77 |
|
|
|
|
|
|||
Übersicht 12: Beurteilung der Investitionsziele |
|||
Bauwirtschaft |
|||
|
|
|
|
|
Kapazitätserweiterung |
Rationalisierung |
Ersatzbeschaffung |
|
Anteile an der Zahl der Meldungen insgesamt in % |
||
|
|
|
|
1990 |
20 |
24 |
56 |
1991 |
21 |
19 |
60 |
1992 |
16 |
18 |
66 |
1993 |
8 |
27 |
65 |
1994 |
20 |
18 |
62 |
1995 |
5 |
23 |
72 |
1996 |
7 |
23 |
70 |
1997 |
3 |
26 |
71 |
1998 |
5 |
25 |
70 |
1999 |
6 |
21 |
73 |
2000 |
5 |
26 |
69 |
2001 |
5 |
28 |
67 |
2002 |
5 |
30 |
65 |
|
[16] Die nun vorliegenden dritten Planangaben im Rahmen des WIFO-Investitionstests für 2002 zeigen, dass die Bauwirtschaft ihre Maschinen- und Geräteinvestitionen 2002 stärker kürzte als geplant und auch stärker als in den Jahren davor. Aufgrund der sehr schwachen Baukonjunktur und unter Einbeziehung der letzten Planrevision vom Herbst ist mit einem Volumen der Bruttoanlageinvestitionen im Jahr 2002 von 612 Mio. € zu rechnen. Der nominelle Rückgang um 10% ist etwas größer, als in der Frühjahrserhebung angenommen wurde. Die Investitionsbereitschaft der Bauindustrie, die von den Infrastrukturaufträgen der öffentlichen Hand profitiert, ist größer als die der Klein- und Mittelbetriebe. Die Tiefbauunternehmen weiteten ihre Maschinen- und Geräteinvestitionen 2002 stärker aus, während die Hochbauanbieter ihre Pläne deutlich nach unten revidierten.
Abbildung 3: Konjunktureinschätzung in der Bauwirtschaft |
Salden aus positiven und negativen Einschätzungen in % aller Meldungen, mittelwertbereinigt |
|
Q: WIFO-Konjunkturtest in Kooperation mit der Europäischen Kommission (DG-ECFIN). |
|
2002 investierten die Bauunternehmen nominell um 10% weniger als im Jahr davor. Die Baukonjunktur stabilisierte sich in der zweiten Jahreshälfte, vor allem dank verstärkter Auftragsvergaben im Tiefbau.
[17] Insgesamt stagnierten die realen Investitionen in Bauten 2002 auf dem Niveau von 2001. Die Bauwirtschaft war besonders in der ersten Jahreshälfte 2002 vom Konjunktureinbruch stärker betroffen als die Sachgüterproduktion. In der zweiten Jahreshälfte stabilisierte sich die Entwicklung vor allem dank der verstärkten Auftragsvergaben im Tiefbau. Nach der Flutkatastrophe vom August 2002 wurden Maßnahmen zur Beseitigung der Hochwasserschäden (insbesondere im Infrastrukturbereich) getroffen; dadurch verbesserte sich die Bauproduktion etwas. Die Investitionen in Straßen- und Bahnbauten stiegen, während im Wohnungsneubau die Talsohle erreicht sein dürfte. Im Baunebengewerbe ergaben sich hingegen weitere Einbußen.
[18] Im Jahre 2002 waren um 6.800 Bauarbeiter weniger beschäftigt als im Jahr zuvor. Mit 240.000 Beschäftigten wurde in der Bauwirtschaft ein neuerlicher Tiefstand erreicht. Die Folge war eine weitere Zunahme der Arbeitslosigkeit - im Jahresdurchschnitt wurde ein neuer Höchstwert von 43.000 Arbeitslosen erreicht. Dies geht vor allem auf die sehr schwache Auslastung der im Wohnbau tätigen Betriebe zurück. Die ungünstige Baukonjunktur spiegelt sich auch in den jüngsten Angaben zur Kapazitätsauslastung: Nach 80% im Jahr 2001 waren die Anlagen 2002 zu nur 77% ausgelastet. Auch hier war die Entwicklung im Hochbau ungünstiger als im Tiefbau.
[19] Die Elektrizitätsversorgungsunternehmen wollen 2003 um 18,9% mehr investieren als im Vorjahr. Dieser erste deutliche Anstieg seit 1997 deutet auf ein Ende der massiven Strukturanpassungen im Zuge der Liberalisierung des Elektrizitätsmarktes seit 2000 hin. Nach den jüngsten Plänen wird der Verbundkonzern um 4,9% mehr investieren, die Landesgesellschaften sehen eine Ausweitung um 21,9% vor.
[20] Im Jahr 2002 investierten die Elektrizitätsversorgungsunternehmen nach vorläufigen Ergebnissen insgesamt 548 Mio. € (627 Mio. €, -12,7% gegenüber 2001). Der Rückgang konzentrierte sich auf die Landesgesellschaften (-22,7%).
[21] Für 2003 planen die Verkehrs- und Versorgungsbetriebe eine deutliche Zunahme ihrer Investitionen um 31,1%. Damit dürfte das Niveau von 2000 wieder überschritten werden. Im Vorjahr verringerte dieser Bereich seine Investitionen gegenüber 2001 um 6,0% auf 562 Mio. €.
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Übersicht 13: Investitionen |
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Elektrizitätswirtschaft |
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2000 |
2001 |
2002 |
2003 |
2001 |
2002 |
2003 |
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Mio. € |
Veränderung gegen das Vorjahr in % |
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Erfasste Elektrizitätswirtschaft |
729 |
627 |
548 |
651 |
-13,9 |
-12,7 |
+18,9 |
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Verstaatlichte Elektrizitätswirtschaft |
687 |
606 |
525 |
623 |
-11,8 |
-13,3 |
+18,6 |
Verbundkonzern |
76 |
63 |
87 |
92 |
-16,8 |
+38,4 |
+4,9 |
Landesgesellschaften |
526 |
457 |
353 |
431 |
-13,0 |
-22,7 |
+21,9 |
Landeshauptstädtische EVU |
85 |
85 |
84 |
101 |
+0,0 |
-1,0 |
+19,4 |
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Übersicht 14: Investitionen der städtischen Verkehrs- und Versorgungsbetriebe |
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2000 |
2001 |
2002 |
2003 |
2001 |
2002 |
2003 |
|
Mio. € |
Veränderung gegen das Vorjahr in % |
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Erfasste Stadtwerke |
605 |
598 |
562 |
736 |
-1,1 |
-6,0 |
+31,1 |
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Gaswerke |
153 |
149 |
115 |
140 |
-2,6 |
-23,2 |
+22,3 |
Wasserwerke |
67 |
52 |
44 |
48 |
-21,8 |
-16,7 |
+10,6 |
Verkehrsbetriebe1) |
288 |
281 |
288 |
435 |
-2,5 |
+2,6 |
+51,0 |
Fernheizwerke |
97 |
116 |
115 |
113 |
+19,5 |
-0,2 |
-2,0 |
1) Einschließlich der Aufwendungen für den Bau der U-Bahn in Wien. |
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Falk, M., Schwarz, G., Ergebnisse des WIFO-Konjunkturtests, WIFO, Wien, Jänner 2003, http://itkt.wifo.ac.at/.
Mankiw, N.,
Romer, D., Weil, D., "A Contribution
to the Empirics of Economic Growth", Quarterly Journal of Economics, 1992,
107, S. 407-437.
Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Jahresgutachten 2002/03: Zwanzig Punkte für Beschäftigung und Wachstum, Wiesbaden, 2002, S. 316-336.
Walterskirchen, E., "Schleppende Erholung im Jahr 2003. Prognose für 2003 und 2004", WIFO-Monatsberichte, 2003, 76(1), S. 3-13.
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Investment
Recovery Remains Uncertain |
According to the investment survey conducted in October-December 2002, fixed capital investment in manufacturing decreased by 9.6 percent in 2002 over the previous year and is expected to grow by 5.7 percent in 2003 (both in current prices). Expressed in constant prices the expected increase in investment is about 4.5 percent. The investment recovery in manufacturing is subject to many risks and uncertainties. The expected increase, for instance, is nearly entirely attributable to the substantial jump in investment in the motor vehicles industry and - to a lesser extent - in the intermediate industry. It is unclear to what extent such plans will actually be implemented. The enterprises in the remaining industries are still extremely cautious about their plans for the current year 2003. Excluding the results for the motor vehicle industry, investment is expected to decrease by 1.8 percent in 2003. The share of investment in non-electronic machinery and equipment increased, while the share of both building investment and electronic equipment fell. In the construction sector, investment spending fell sharply in 2002, with no sign of recovery in 2003. Here enterprises plan to reduce their investment by 5 percent in 2003 (in nominal terms). Suppliers of electricity, gas, water and public transport announce a significant increase in investment spending for 2003. After five years of reductions in capital outlays, the survey results point to growth rates of 18.9 percent for electricity and 31.1 percent for gas, water and public transport. |
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[a]) Elektrizitätsversorgung, Verkehrs- und Versorgungsbetriebe und Sondergesellschaften.
[b]) In den Übersichten als "ÖNACE-Obergruppen" bezeichnet.
[c]) Also ohne die im Kasten "Das Hochschätzungsverfahren für die Sachgütererzeugung" für Szenario 2 beschriebene nachträgliche Hinzurechnung von Ausreißern.