Ewald Walterskirchen
Schleppende Erholung im Jahr 2003
Prognose für 2003 und 2004
Die österreichische Wirtschaft wuchs 2002 um
etwas weniger als 1%. Im Jahr 2003 ist wegen der weltweit gedrückten Stimmung
lediglich mit einer zögernden Konjunkturbelebung zu rechnen. Das Wirtschaftswachstum
wird in Österreich ebenso wie im Euro-Raum voraussichtlich 1¾% betragen und
damit unter dem mittelfristigen Trend bleiben. Die Erwartungen der Unternehmen
und Verbraucher hellen sich nur langsam auf. Zu hoch sind noch die Risken auf
den internationalen Finanz-, Immobilien- und Energiemärkten. Aufgrund der
gedämpften Expansion werden 2003 weder Arbeitslosigkeit noch Budgetdefizit
zurückgehen.
Die Konjunkturprognose entsteht jeweils in Zusammenarbeit aller
Mitarbeiter des WIFO. • Abgeschlossen am 18. Dezember 2002. • E-Mail-Adresse:
Ewald.Walterskirchen@wifo.ac.at
INHALT
Aufschwung der Konjunktur in den USA nicht
gefestigt
Sehr zögernde Belebung der europäischen Wirtschaft
BIP-Wachstum beschleunigt sich in Österreich
nur langsam
Leistungsbilanz nahezu ausgeglichen
Steigender Umsatz mit dauerhaften
Konsumgütern
Anstieg der Investitionen im Jahr 2003
Inflationsrate leicht rückläufig
Arbeitslosigkeit wird nur noch leicht steigen
Budgetdefizit von 1½% des BIP auch 2003
[1] Seit
dem Sommer haben sich die Konjunkturaussichten für Europa verschlechtert. Die
Wirtschaft erholte sich bisher nicht aus dem Konjunkturtief - im Gegensatz zu jener in den USA.
Besonders ungünstig ist die Stimmung der Konsumenten und Unternehmen in
Deutschland. Das hat nicht nur Folgen für die Export- und Tourismusaussichten
Österreichs, sondern auch für die Investitionsbereitschaft der Unternehmen. Die
Prognose für 2003 wurde deshalb für Österreich - ebenso wie für den Euro-Raum - um ½ Prozentpunkt nach unten
revidiert.
[2] In
den ersten drei Quartalen 2002 wuchs die österreichische Wirtschaft gegenüber
dem Vorjahr um 0,8%. Die Konjunktur entwickelte sich im 1. Halbjahr noch
zufriedenstellend, das reale Bruttoinlandsprodukt nahm von Quartal zu Quartal
saisonbereinigt um etwa ½% zu. Im Sommer trübte sich jedoch die Stimmung der
Unternehmen ein. Hier schlugen sich die Börsenkrise und die Zweifel an der
Robustheit der internationalen Konjunktur nieder. Auch die Produktionsausfälle
infolge der Hochwasserschäden wirkten kurzfristig dämpfend.
[3] Die
Investitionsbereitschaft der Unternehmen sank 2002 auf einen Tiefpunkt. In Ausrüstungsgüter
wurde um gut ein Zehntel weniger investiert als im Vorjahr; dieser Rückgang
fiel wesentlich stärker aus als im EU-Durchschnitt. Der private Konsum hielt
dagegen auch 2002 besser der Konjunkturschwäche stand als etwa in Deutschland.
Die Verbraucher gaben real um knapp 1% mehr aus als im Vorjahr. Die Ausgaben
mit Investitionscharakter (Pkw-Käufe, Wohnbau) wurden allerdings beträchtlich
gekürzt. Auch Export und Tourismus entwickelten sich angesichts des
internationalen Konjunktureinbruchs relativ günstig. Die Exporteure konnten
Marktanteile auf den außereuropäischen Märkten gewinnen.
[4] Das
Wirtschaftswachstum lag 2002 mit fast 1% nahe an jenem Wert, den das WIFO schon
im Dezember 2001 prognostiziert hatte (+1,2%). Im 2. Halbjahr 2002 waren
jedoch keine Anzeichen einer raschen Belebung zu erkennen, das BIP-Wachstum
dürfte deshalb 2003 nur 1,7% betragen. Die Wachstumsprognose des WIFO ist damit
nahezu identisch mit jener der OeNB, der OECD und der EU-Kommission. Dieses Szenario
setzt voraus, dass die Konjunkturflaute spätestens ab dem kommenden Sommer von
einer merklichen Belebung abgelöst wird. Für eine solche Entwicklung spricht,
dass sich das Vertrauen in die börsenotierten Unternehmen im IV. Quartal
wieder gefestigt zu haben scheint und dass aufgeschobene Investitionen und
Käufe dauerhafter Konsumgüter nachgeholt werden, um den Ersatzbedarf zu
befriedigen. Die Zinssenkung durch die EZB sollte weiters dazu beitragen, die
Stimmung zu verbessern und die Schuldner zu entlasten. Ein dämpfender Einfluss
wird 2003 jedoch von der zu erwartenden Budgetkonsolidierung in einigen großen
EU-Ländern ausgehen. Das ist in einer labilen Konjunkturphase ein wichtiger
Risikofaktor. Die Prognoseunsicherheit zeigt sich jedoch daran, dass alle
positiven Faktoren (Nachholen von Investitionen, niedrige Zinssätze usw.) auch
schon für einen Aufschwung im Jahr 2002 gesprochen hätten. Zeitpunkt und Stärke
eines Aufschwungs hängen erheblich vom Vertrauen in die künftige
Wirtschaftsentwicklung ab. Der nun schon zwei Jahre andauernde Verfall der
Aktienkurse hat dieses Vertrauen erschüttert[a]).
|
||||||
Hauptergebnisse der Prognose |
||||||
|
|
|
|
|
|
|
|
1999 |
2000 |
2001 |
2002 |
2003 |
2004 |
|
Veränderung gegen das Vorjahr in % |
|||||
Bruttoinlandsprodukt |
|
|
|
|
|
|
Real |
+2,7 |
+3,5 |
+0,7 |
+0,9 |
+1,7 |
+2,3 |
Nominell |
+3,4 |
+5,0 |
+2,3 |
+1,9 |
+3,0 |
+3,7 |
Sachgütererzeugung1), real |
+3,0 |
+6,5 |
+1,3 |
+0,5 |
+2,5 |
+3,5 |
Private Konsumausgaben, real |
+2,3 |
+3,3 |
+1,5 |
+0,9 |
+1,7 |
+2,2 |
Bruttoanlageinvestitionen, real |
+2,1 |
+5,9 |
-2,2 |
-4,6 |
+2,9 |
+3,5 |
Ausrüstungen2) |
+4,9 |
+11,8 |
-2,9 |
-10,0 |
+5,0 |
+6,0 |
Bauten |
+0,0 |
+1,2 |
-1,5 |
±0,0 |
+1,2 |
+1,5 |
Warenexporte3) |
|
|
|
|
|
|
Real |
+7,7 |
+13,1 |
+7,5 |
+2,5 |
+5,5 |
+8,5 |
Nominell |
+7,0 |
+15,6 |
+6,5 |
+2,5 |
+6,6 |
+9,6 |
Warenimporte3) |
|
|
|
|
|
|
Real |
+6,9 |
+10,9 |
+5,7 |
-3,5 |
+5,8 |
+8,0 |
Nominell |
+6,7 |
+14,7 |
+5,0 |
-3,5 |
+6,9 |
+9,1 |
Leistungsbilanzsaldo Mrd. € |
-6,33 |
-5,36 |
-4,65 |
-0,25 |
-0,64 |
-0,95 |
in % des BIP |
-3,2 |
-2,6 |
-2,2 |
-0,1 |
-0,3 |
-0,4 |
Sekundärmarktrendite4) in % |
4,7 |
5,6 |
5,1 |
5,0 |
4,5 |
4,7 |
Verbraucherpreise |
+0,6 |
+2,3 |
+2,7 |
+1,8 |
+1,5 |
+1,4 |
Arbeitslosenquote |
|
|
|
|
|
|
In % der Erwerbspersonen5) |
3,9 |
3,7 |
3,6 |
4,1 |
4,2 |
4,0 |
In % der unselbständigen Erwerbspersonen6) |
6,7 |
5,8 |
6,1 |
6,8 |
7,0 |
6,7 |
Unselbständig Beschäftigte7) |
+1,2 |
+1,0 |
+0,4 |
-0,5 |
+0,1 |
+0,5 |
Finanzierungssaldo des Staates |
-2,3 |
-1,5 |
+0,2 |
-1,5 |
-1,5 |
-1,2 |
1) Nettoproduktionswert,
einschließlich Bergbau. - 2) Einschließlich sonstiger
Anlagen. - 3) Laut Statistik Austria. - 4) Bundesanleihen mit
einer Laufzeit von zehn Jahren (Benchmark). - 5) Laut Eurostat. - 6) Laut
Arbeitsmarktservice. - 7) Ohne Präsenzdiener und Bezieherinnen von Karenz- bzw.
Kindergeld. |
||||||
|
[5] Die
Konjunkturschwäche und die ins Jahr 2001 vorgezogenen Steuerzahlungen verursachten
2002 einen Steuerausfall von rund 2 Mrd. €. Vor allem deshalb wies
der Staatshaushalt nach WIFO-Schätzung ein Defizit von etwa 1½% des BIP auf.
Auch im Jahr 2003 ist mit einem Budgetabgang von rund 1½% des BIP zu rechnen.
Die leichte Belebung der Konjunktur wird nicht ausreichen, um das Defizit 2003
zu verringern, da aus dem Konjunkturpaket und den Maßnahmen zur Behebung der
Hochwasserschäden zusätzliche Belastungen resultieren.
[6] Die
Verlangsamung des Wirtschaftswachstums hatte 2001 und 2002 einen ungewöhnlich
starken Anstieg der Arbeitslosigkeit zur Folge. Die Nachfrage nach Beschäftigten
ging der Konjunkturlage entsprechend zurück, das Arbeitskräfteangebot nahm
jedoch beträchtlich zu. Im 2. Halbjahr 2002 verflachte der Anstieg des
Arbeitskräfteangebotes und der Arbeitslosigkeit. 2003 wird die allmähliche
Erholung der Konjunktur eine Stagnation der Beschäftigung bewirken, die Arbeitslosigkeit
dürfte nur noch leicht zunehmen.
[7] Der
Preisauftrieb wird sich 2003 bei leicht anziehender Konjunktur insgesamt noch
etwas verlangsamen. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Festigung des Euro.
Sein Kurs wird für 2003 mit 1 $ angenommen, um rund 10% über dem Wert von
2001. Das dämpft nicht nur die Preise der Importe aus dem Dollarraum, sondern
auch aus den Euro-Ländern, weil deren Inflation ebenfalls durch den Anstieg des
Euro-Kurses verlangsamt wird. Rund 60% der österreichischen Warenimporte kommen
aus dem Euro-Raum. Dabei wird unterstellt, dass es nicht zu einem Irak-Krieg
mit entsprechenden Konsequenzen für die Rohölpreise kommt.
[8] Das
Szenario für 2004 ist angesichts der labilen Konjunkturlage noch sehr vage. Am
ehesten ist für Österreich ebenso wie für den Euro-Raum ein Wirtschaftswachstum
von 2% bis 2½% zu erwarten. Die Erfahrung[b]) hat jedoch gezeigt, dass
Prognosen für das übernächste Jahr nur wenig besser sind als
Trendfortschreibungen. Die Dezember-Prognose für das kommende Jahr hat dagegen
eine relativ hohe Treffsicherheit - wie auch die WIFO-Prognose vom letzten Jahr
belegt.
|
Indikatoren der
Wirtschaftsentwicklung und der Wirtschaftspolitik |
|
1) In der Sachgütererzeugung,
gegenüber den Handelspartnern, in einheitlicher Währung. - 2) Bundesanleihen mit
einer Laufzeit von 10 Jahren (Benchmark). - 3) Ohne Bezieher und
Bezieherinnen von Karenz- bzw. Kinderbetreuungsgeld, ohne Präsenzdiener. |
[9] Die
Wirtschaft der USA zeigt seit etwa einem Jahr eine Aufwärtstendenz. Es fehlt
aber das Vertrauen in die Robustheit und Stärke des Aufschwungs. Die
Fortsetzung des Aktienkursverfalls im Sommer und Herbst kann als Ausdruck
enttäuschter Konjunkturerwartungen interpretiert werden. In den letzten Monaten
hat sich zwar die Situation an den Börsen stabilisiert, aktuelle Daten lassen
aber Zweifel an der Tragfähigkeit des Aufschwungs aufkommen: Der
Einkaufsmanagerindex und die Arbeitsmarktdaten vom November blieben unter den
Erwartungen. Auch das Konsumentenvertrauen ist ziemlich labil.
[10] Immerhin
wuchs die Wirtschaft der USA 2002 um 2¼% - doppelt so rasch wie die der EU. Im
III. Quartal betrug der Vorjahresabstand mehr als +3%. Insbesondere ziehen
die Ausrüstungsinvestitionen allmählich an. Das könnte die Basis für einen
selbsttragenden Konjunkturaufschwung bilden. Für das Jahr 2003 rechnen die
meisten Forschungsinstitute mit einem Wirtschaftswachstum von 2½% bis 3%. Einen
Risikofaktor für einen anhaltenden Konjunkturaufschwung bilden nicht nur die
labilen Börsenkurse, sondern auch die rasch steigenden Immobilienpreise, die
wesentlich zum Konsumwachstum beitragen. Die Anleger haben ihre Portefeuilles
von Aktien zu Immobilien umgeschichtet. Ein Platzen der Immobilienblase könnte
das Vertrauen und den privaten Konsum stark beeinträchtigen. Vermögensgewinne
und -verluste erhalten mit wachsendem Reichtum einer Volkswirtschaft immer mehr
Bedeutung für die Realwirtschaft. Höheres Vermögen eröffnet auch ein größeres
Verschuldungspotential. Die Schwankungen der Aktienkurse, die Tag für Tag von
den Medien kolportiert werden, beeinflussen die Stimmung und die Realwirtschaft
heute stärker als in vergangenen Konjunkturzyklen. Sie können einen Aufschwung
ebenso wie einen Abschwung spürbar verlängern. Die Baisse oder Hausse auf den
Finanzmärkten und das Vertrauen von Konsumenten und Unternehmen verstärken
einander gegenseitig. Deshalb ist es nicht verfehlt, die Aktienkurse als
Indikator für die Wirtschaftsentwicklung in der nahen Zukunft zu sehen.
|
||||||
Annahmen über die
internationale Konjunktur |
||||||
|
|
|
|
|
|
|
|
1999 |
2000 |
2001 |
2002 |
2003 |
2004 |
|
Veränderung gegen das Vorjahr in % |
|||||
Bruttoinlandsprodukt, real |
|
|
|
|
|
|
OECD insgesamt |
+3,2 |
+3,8 |
+0,8 |
+1,3 |
+2,0 |
+2,5 |
USA |
+4,1 |
+3,8 |
+0,3 |
+2,3 |
+2,6 |
+3,0 |
Japan |
+0,7 |
+2,8 |
+0,3 |
-1,0 |
+1,0 |
+1,5 |
EU |
+2,8 |
+3,5 |
+1,6 |
+1,0 |
+1,8 |
+2,5 |
Euro-Raum |
+2,8 |
+3,5 |
+1,5 |
+0,7 |
+1,8 |
+2,5 |
Deutschland |
+2,0 |
+2,9 |
+0,6 |
+0,3 |
+1,3 |
+2,3 |
Ost-Mitteleuropa1) |
+3,2 |
+3,9 |
+2,3 |
+1,5 |
+2,8 |
+3,5 |
Welthandel, real |
+6,0 |
+12,7 |
±0,0 |
+2,5 |
+7,0 |
+8,5 |
OECD-Exporte |
+5,7 |
+12,0 |
-0,4 |
+1,0 |
+6,5 |
+8,0 |
Intra-OECD-Handel |
+7,8 |
+11,4 |
-0,9 |
±0,0 |
+5,0 |
+7,0 |
Marktwachstum2) Österreichs |
+7,4 |
+12,8 |
+2,2 |
+1,0 |
+5,5 |
+7,5 |
Weltmarkt-Rohstoffpreise3) |
|
|
|
|
|
|
Insgesamt |
+12,0 |
+32,0 |
-11,0 |
+2,0 |
+3,0 |
+2,0 |
Ohne Rohöl |
-8,0 |
+1,0 |
-7,0 |
-3,0 |
+4,0 |
-2,0 |
Erdölpreis4) $ je
Barrel |
17,3 |
28,0 |
23,5 |
24,5 |
25,0 |
25,0 |
Wechselkurs $ je Euro |
1,067 |
0,924 |
0,896 |
0,94 |
1,00 |
1,00 |
1) Polen, Slowakei, Slowenien,
Tschechien, Ungarn. - 2) Veränderungsrate der realen Importe der Partnerländer
gewichtet mit österreichischen Exportanteilen. - 3) HWWA-Index,
Dollarbasis. - 4) Durchschnittlicher Importpreis der OECD (cif). |
||||||
|
[11] Die
Wirtschaft Asiens zeigt zunehmend Auftriebstendenzen. Das gilt vor allem für
China und die südostasiatischen "Tigerstaaten". In Japan kann nur
eine leichte Erholung konstatiert werden, die bisher auf den Export beschränkt
bleibt. Südamerika steht noch unter dem Eindruck der Folgen der
Argentinienkrise, hier hat sich die Lage bisher kaum entspannt.
[12] In
der Euro-Zone blieb die Wirtschaftsentwicklung deutlich hinter den Erwartungen
zurück. Das reale BIP wuchs 2002 um nur etwa ¾%. Dieses mäßige Wachstum, das
nur halb so hoch ausfiel wie 2001, ging fast ausschließlich auf den steigenden
Außenbeitrag zurück: Die Exporte in den außereuropäischen Raum nahmen zu, und
die schwache Investitions- und Konsumnachfrage ließ die Importe beträchtlich
sinken.
[13] Die
Wirtschaft entwickelte sich in der EU 2002 viel schwächer als in den USA. Sie
profitierte relativ wenig von der Konjunkturerholung in den USA und in Asien,
insbesondere übertrug sich die Exportsteigerung nicht auf die Inlandsnachfrage.
Dabei ist zu bedenken, dass die USA - wegen der größeren Verbreitung von
privatem Aktienbesitz - wesentlich stärker als Europa vom Verfall der Börsenkurse und den
Bilanzfälschungen in Mitleidenschaft gezogen worden waren. Ein wichtiger
Unterschied zwischen den USA und der EU liegt in der Wirtschaftspolitik: Die
Fiskal- und Geldpolitik reagierte in den USA sehr entschieden auf die
Rezession. Der Budgetsaldo drehte sich von einem Überschuss im Jahr 2000 in ein
Defizit von rund 3% des BIP. Die Leitzinssätze wurden so stark gesenkt, dass
sie real sogar negativ wurden. Man mag daran kritisieren, dass die
Wirtschaftspolitik jetzt kaum mehr Handlungsspielraum hat. In der EU reagierte
die Wirtschaftspolitik nur halbherzig auf die Rezession. Sie hielt strikt an
ihren langfristigen Budget- und Inflationszielen fest, konkrete Wachstumsziele
sehen die Stabilitätsrichtlinien nicht vor. Die EU hat zwar mehr Handlungsspielraum
als die USA, aber sie nützt ihn nicht zur Rezessionsbekämpfung. Der Vorschlag,
das strukturelle Budgetdefizit jährlich um ½% des BIP zu verringern, ist zwar
als mittelfristige Strategie zu begrüßen. In einer Phase der ausgeprägten
Konjunkturschwäche konterkariert diese Politik jedoch die automatischen
Stabilisatoren.
[14] Der
vorauseilende Konjunkturindikator der EU-Kommission deutet für das
I. Quartal 2003 auf eine Abschwächung der ohnehin sehr geringen
Auftriebstendenzen hin. Nach den Prognosen der meisten Forschungsinstitute
dürfte die Wirtschaft des Euro-Raums 2003 um nur 1½% bis 2% wachsen. Risken für
die Konjunktur gehen von der restriktiven Budgetpolitik in einigen großen EU-Ländern
aus.
[15] In
Deutschland expandierte das BIP 2002 real um nur ¼%. Dies war die geringste
Rate unter allen EU-Staaten. Die Hauptursachen liegen in den hohen Belastungen
durch die Wiedervereinigung, in der ausgeprägten Baukrise und im
wirtschaftspolitischen Reformstau. Derzeit überlegt die deutsche
Bundesregierung, eine Endbesteuerung der Zinsen einzuführen - wie dies in Österreich vor einem
Jahrzehnt geschah. Ein besonderes Problem bedeutet die Krise des Bankensektors
in Deutschland: Die Banken mussten viele Kredite als uneinbringlich
abschreiben, und das früher lukrative Geschäft mit Investmentfonds und Aktien
ist zusammengebrochen. Hohe Wertberichtigungen und schrumpfende
Provisionserträge im Wertpapierhandel hatten 2002 - ebenso wie in Österreich - einen starken Rückgang der Wertschöpfung
des Bankensektors zur Folge. Auch die Versicherungen sind von hohen
Schadenszahlungen (Hochwasser) und sinkenden Börsenkursen betroffen.
[16] In
den Ländern Ost-Mitteleuropas entwickelt sich die Wirtschaft unterschiedlich.
In Polen und Tschechien wird die Konjunktur durch die reale Aufwertung
gebremst, in Ungarn ist sie aufwärts gerichtet. Das Wirtschaftswachstum dürfte
in Ost-Mitteleuropa 2003 2½% bis 3% erreichen. Die im Dezember beschlossene EU-Erweiterung
verringert die Investitionsrisken in den Beitrittsländern.
[17] Die
Europäische Zentralbank hat die Leitzinsen im Dezember um ½ Prozentpunkt
gesenkt und damit auf die Verringerung der Inflationsrisken im Gefolge der
enttäuschenden Konjunkturentwicklung in Europa reagiert. Die Zinssenkung ist
ein wichtiges Signal, das dazu beiträgt, die Stimmung zu verbessern und die
Finanzmarktentwicklung zu stabilisieren. Die Erwartung eines
"automatischen" Konjunkturaufschwungs sollte jedoch auch aus
wiederholten Zinssenkungen nicht abgeleitet werden. Der Lag der
Nachfragereaktion auf Zinssenkungen ist im Konjunkturzyklus keineswegs stabil.
Wann die Unternehmen und Verbraucher mit ihren Ausgaben auf Zinssignale
reagieren, hängt entscheidend von psychologischen Faktoren - vom Vertrauen in die künftige
Wirtschaftsentwicklung - ab. Diese unterliegen jedoch auch vielen anderen Einflüssen (z. B.
Aktienkurse, Immobilienpreise, Arbeitslosigkeit). Der Euroframe-Indikator etwa
lieferte zwei Jahre lang hervorragende Ergebnisse, brach aber im letzten Jahr
als Prognoseinstrument für das BIP-Wachstum in den kommenden Quartalen
zusammen. Er überschätzte das Wachstum um fast 1 Prozentpunkt. Der Rückgang
der Zinssätze - als wichtige Komponente des Euroframe-Indikators - ließ einen positiven Wachstumsbeitrag von
mehr als 1 Prozentpunkt erwarten. Tatsächlich verbesserte sich jedoch die
Inlandsnachfrage nicht, das Vertrauen der Konsumenten in die
Wirtschaftsentwicklung trübte sich sogar deutlich ein.
[18] Im
kommenden Jahr wird sich der Preisauftrieb im Euro-Raum weiter beruhigen. Die
Inflationsrate dürfte nach den jüngsten Prognosen der EU-Kommission auf 2% und
2004 unter diese Marke sinken. Da die Konjunktur im 1. Halbjahr 2003 noch
sehr schwach bleiben wird, könnte die EZB die Zinssätze neuerlich senken. Auch
die langfristigen Zinssätze werden im Jahresdurchschnitt 2003 weiter
zurückgehen; dazu trägt die Umschichtung der Portefeuilles von Aktien zu
Anleihen wesentlich bei.
[19] Das
reale BIP wuchs in Österreich 2002 um etwas weniger als 1%. Die Dynamik blieb
jedoch vor allem im 2. Halbjahr schwach, der Konjunkturaufschwung kam
nicht wie erwartet in Gang. Ohne positiven Außenbeitrag hätte die Wirtschaft
2002 stagniert. Die Ausrüstungsinvestitionen waren viel schwächer als erwartet.
Die günstigere Bautätigkeit und der starke Rückgang der Importe glichen jedoch
den Effekt des massiven Investitionseinbruchs auf das Wirtschaftswachstum
weitgehend aus.
[20] Im
Durchschnitt der ersten drei Quartale stieg das reale BIP um 0,8%
(III. Quartal +0,9%). Saisonbereinigt trat nach einem spürbaren Anstieg im
1. Halbjahr eine Wachstumspause im III. Quartal ein. Diese kann
vorwiegend auf die Auswirkungen des Kurssturzes an den Börsen zurückgeführt
werden, verstärkt wurde sie durch die Produktionsausfälle im Gefolge der
Hochwasserkatastrophe.
|
||||||
Produktivität |
||||||
|
|
|
|
|
|
|
|
1999 |
2000 |
2001 |
2002 |
2003 |
2004 |
|
Veränderung gegen das Vorjahr in % |
|||||
Gesamtwirtschaft |
|
|
|
|
|
|
Bruttoinlandsprodukt, real |
+2,7 |
+3,5 |
+0,7 |
+0,9 |
+1,7 |
+2,3 |
Erwerbstätige1) |
+1,4 |
+0,8 |
+0,7 |
-0,1 |
+0,3 |
+0,7 |
Vollzeitäquivalent |
+1,3 |
+0,9 |
+0,5 |
-0,4 |
+0,1 |
+0,4 |
Produktivität (BIP je
Erwerbstätigen) |
+1,3 |
+2,8 |
+0,0 |
+1,1 |
+1,4 |
+1,7 |
Vollzeitäquivalent |
+1,5 |
+2,6 |
+0,2 |
+1,3 |
+1,6 |
+1,9 |
|
|
|
|
|
|
|
Sachgütererzeugung |
|
|
|
|
|
|
Produktion2) |
+3,1 |
+6,5 |
+1,2 |
+0,5 |
+2,5 |
+3,5 |
Beschäftigte3) |
-0,7 |
+0,0 |
+0,2 |
-2,5 |
-1,3 |
-0,5 |
Stundenproduktivität4) |
+4,5 |
+6,6 |
+1,4 |
+4,1 |
+3,7 |
+3,5 |
Geleistete Arbeitszeit je
Beschäftigten5) |
-0,6 |
-0,1 |
-0,4 |
-1,0 |
+0,1 |
+0,5 |
1) Unselbständige
(Beschäftigungsverhältnisse) und Selbständige laut Volkswirtschaftlicher
Gesamtrechnung. - 2) Nettoproduktionswert, real. - 3) Laut Hauptverband
der österreichischen Sozialversicherungsträger. - 4) Produktion je
geleistete Beschäftigtenstunde. - 5) Laut Konjunkturerhebung von
Statistik Austria. |
||||||
|
[21] Die
jüngsten WIFO-Konjunkturumfragen für die österreichische Sachgüterproduktion
zeigen für die aktuelle Situation eine leichte Aufwärtstendenz. Die überzogenen
Zukunftserwartungen wurden an die Realität angepasst.
[22] Das
Wirtschaftswachstum dürfte in Österreich 2003 mit 1,7% ähnlich ausfallen wie im
Euro-Raum - geringfügig niedriger, weil die Schwäche der deutschen Wirtschaft auch
Österreich trifft. Eine deutliche Verbesserung der Exporte ist die
Voraussetzung für das Anspringen der Investitionstätigkeit. Die BIP-Steigerung
bleibt damit hinter dem mittelfristigen Trend zurück und weicht vom Muster
eines "normalen" Konjunkturaufschwungs ab. Der Prognose für 2003
liegt die Annahme zugrunde, dass nach der Wachstumspause spätestens ab dem
Sommer 2003 eine deutliche Erholung einsetzt. Eine solche Prognose ist noch mit
vielen Risken behaftet, die vor allem von der internationalen Konjunktur, den
Finanz- und Immobilienmärkten sowie der Kriegsgefahr im Irak ausgehen.
[23] Im
Jahr 2002 entwickelte sich der österreichische Export vor dem Hintergrund der
internationalen Konjunkturschwäche relativ gut. Die realen Warenexporte wurden
um 2½% ausgeweitet. Diese Rate lag um mehr als 1 Prozentpunkt über dem
Marktwachstum. Den heimischen Exporteuren gelang es also, Marktanteile auf dem
Weltmarkt zu gewinnen. Sie konnten die Ausfuhr in die USA, nach Asien und Ost-Mitteleuropa
deutlich erhöhen; dies glich die Stagnation der Exporte in den Euro-Raum aus.
Die Bearbeitung dieser Märkte ist aber in der Regel mit höheren Risken verbunden.
[24] Der
Außenbeitrag war 2002 die wichtigste Komponente des Wirtschaftswachstums. Die
realen Warenimporte gingen merklich zurück, da die Nachfrage nach Investitionsgütern
und Pkw einbrach. Handels- und Leistungsbilanz verbesserten sich dadurch
massiv. Die Leistungsbilanz war erstmals seit 1991 nahezu ausgeglichen.
[25] Mit
der erwarteten Belebung der internationalen Konjunktur wird sich 2003 auch die
Ausweitung der Exporte in die EU beschleunigen. Die realen Warenexporte könnten
unter dieser Annahme real um 5% bis 6% zunehmen. Die Leistungsbilanz dürfte
sich dennoch verschlechtern, weil die Importe mit der Belebung der
Investitionstätigkeit noch etwas stärker steigen dürften.
[26] Der
Tourismus hielt dem internationalen Konjunktureinbruch im Jahr 2002 gut stand.
Die reale Wertschöpfung des Beherbergungs- und Gaststättenwesens war um mehr
als 2% höher als im Vorjahr. 2003 ist mit etwas schwächeren Zuwächsen zu
rechnen, da der Tourismus zunehmend vom Konjunkturpessimismus in Deutschland
betroffen sein wird.
[27] Die
privaten Konsumausgaben wirkten in den vergangenen zwei Jahren konjunkturstabilisierend.
2002 wurden sie real um knapp 1% ausgeweitet. Anschaffungen dauerhafter
Konsumgüter und Wohnbauentscheidungen schoben die privaten Haushalte aber
aufgrund unsicherer Erwartungen häufig auf. Im kommenden Jahr dürfte sich die
Stimmung der Verbraucher so weit festigen, dass diese Käufe nachgeholt werden.
Unter dieser Voraussetzung wird der private Konsum 2003 um 1½% bis 2% steigen.
|
||||||
Konsum, Einkommen und Preise |
||||||
|
|
|
|
|
|
|
|
1999 |
2000 |
2001 |
2002 |
2003 |
2004 |
|
Veränderung gegen das Vorjahr in %, real |
|||||
|
|
|
|
|
|
|
Private Konsumausgaben1) |
+2,3 |
+3,3 |
+1,5 |
+0,9 |
+1,7 |
+2,2 |
Dauerhafte Konsumgüter |
+7,3 |
+3,8 |
+2,0 |
-2,0 |
+2,8 |
+4,2 |
Nichtdauerhafte Konsumgüter und Dienstleistungen |
+1,6 |
+3,2 |
+1,4 |
+1,3 |
+1,5 |
+1,9 |
Verfügbares Einkommen der
privaten Haushalte |
+2,1 |
+1,9 |
-0,2 |
+1,2 |
+1,6 |
+2,1 |
Sparquote der privaten Haushalte2) |
|
|
|
|
|
|
In % des verfügbaren Einkommens |
7,9 |
6,2 |
4,6 |
5,0 |
5,4 |
5,7 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Veränderung gegen das Vorjahr in % |
|||||
|
|
|
|
|
|
|
Direktkredite an inländischen
Nichtbanken (Jahresendstände) |
+5,2 |
+6,7 |
+3,5 |
+2,8 |
+3,8 |
+4,0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
In % |
|||||
|
|
|
|
|
|
|
Inflationsrate |
|
|
|
|
|
|
National |
0,6 |
2,3 |
2,7 |
1,8 |
1,5 |
1,4 |
Harmonisiert |
0,5 |
2,0 |
2,3 |
1,8 |
1,6 |
1,5 |
Kerninflation3) |
0,6 |
0,9 |
2,2 |
2,1 |
1,9 |
1,6 |
1) Private Haushalte einschließlich
privater Organisationen ohne Erwerbszweck. - 2) Einschließlich
Zunahme betrieblicher Versorgungsansprüche. - 3) Ohne Energie und
unverarbeitete Nahrungsmittel (Fleisch, Fisch, Obst, Gemüse). |
||||||
|
[28] Das
reale verfügbare Einkommen der privaten Haushalte wird 2003 etwa im gleichen
Ausmaß wie das reale Bruttoinlandsprodukt zunehmen. Die Sparquote könnte sich
dann nach ihrem historischen Tief im Jahr 2001 (4,6%) weiter erhöhen.
[29] Die
Ausrüstungsinvestitionen (Maschinen und Fahrzeuge) werden seit 2001 eingeschränkt;
2002 verstärkte sich diese Tendenz massiv. Sinkende Kapazitätsauslastung und
unsichere Zukunftserwartungen ließen die Ausrüstungsinvestitionen 2002 um rund
ein Zehntel hinter dem Vorjahresniveau zurückbleiben. Der empfindliche Rückgang
der Fahrzeuginvestitionen spiegelt sich in den Neuzulassungen von Lkw. Da
Investitionsgüter überwiegend importiert werden, schlug sich dies in einem
kräftigen Importrückgang nieder.
[30] Der
Einbruch der Investitionstätigkeit bot neben der steigenden Arbeitslosigkeit
einen wichtigen Anlass für das Konjunktur- und Beschäftigungspaket der
Bundesregierung. Die bis Ende 2003 befristete Investitionsprämie von 10%
liefert einen Anreiz, geplante Investitionen in das Jahr 2002 zu verschieben.
Im Jahr 2003 dürften die Ausrüstungsinvestitionen - unter Berücksichtigung dieser Effekte - um etwa 5% ausgeweitet werden. Der WIFO-Investitionstest
vom Herbst ergibt für die Sachgüterproduktion einen nominellen
Investitionsrückgang um 9½% 2002 und einen Anstieg um 5½% im Jahr 2003.
Möglicherweise verschieben die Unternehmen auch Projekte von 2002 auf Anfang
2003, um damit eine höhere Investitionsprämie zu lukrieren[c]). Ein Umschwung in der Investitionstätigkeit
setzt zweifellos die erwartete Verbesserung der Stimmung auf internationaler
und nationaler Ebene voraus. Zinssenkungen und Steuererleichterungen für
Investitionen sind zwar hilfreich und notwendig. Sie genügen aber mitunter
nicht, um negative Einflüsse von den Finanz- und Immobilienmärkten
auszugleichen.
|
||||||||
Entwicklung der
Bruttowertschöpfung |
||||||||
Zu Herstellungspreisen |
||||||||
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
2001 |
2002 |
2003 |
2004 |
2001 |
2002 |
2003 |
2004 |
|
Mrd. € |
Veränderung gegen das Vorjahr in % |
||||||
Real (zu Preisen von 1995) |
|
|
|
|
|
|
|
|
Land- und Forstwirtschaft |
4,62 |
4,59 |
4,59 |
4,59 |
-0,7 |
-0,5 |
±0,0 |
±0,0 |
Sachgütererzeugung und Bergbau1) |
40,61 |
40,81 |
41,83 |
43,29 |
+1,3 |
+0,5 |
+2,5 |
+3,5 |
Energie- und Wasserversorgung |
5,41 |
5,96 |
6,10 |
6,23 |
+1,7 |
+10,0 |
+2,5 |
+2,0 |
Bauwesen |
13,36 |
13,42 |
13,58 |
13,79 |
-4,8 |
+0,5 |
+1,2 |
+1,5 |
Handel2) |
24,41 |
24,70 |
25,19 |
25,82 |
-0,3 |
+1,2 |
+2,0 |
+2,5 |
Beherbergungs- und
Gaststättenwesen |
7,42 |
7,58 |
7,72 |
7,95 |
+5,9 |
+2,2 |
+1,8 |
+3,0 |
Verkehr und Nachrichtenübermittlung |
13,98 |
14,05 |
14,26 |
14,57 |
-0,9 |
+0,5 |
+1,5 |
+2,2 |
Kreditinstitute und
Versicherungen |
13,53 |
12,78 |
12,78 |
12,97 |
-0,5 |
-5,5 |
±0,0 |
+1,5 |
Grundstücks- und Wohnungswesen3) |
28,87 |
29,31 |
29,89 |
30,64 |
+4,3 |
+1,5 |
+2,0 |
+2,5 |
Öffentliche Verwaltung4) |
11,70 |
11,64 |
11,58 |
11,58 |
-0,2 |
-0,5 |
-0,5 |
±0,0 |
Sonstige Dienstleistungen |
24,79 |
24,99 |
25,37 |
25,87 |
+0,2 |
+0,8 |
+1,5 |
+2,0 |
Wertschöpfung der
Wirtschaftsbereiche5) |
188,69 |
189,84 |
192,91 |
197,32 |
+0,7 |
+0,6 |
+1,6 |
+2,3 |
Bruttoinlandsprodukt |
198,67 |
200,50 |
203,89 |
208,67 |
+0,7 |
+0,9 |
+1,7 |
+2,3 |
1) Einschließlich Gewinnung von
Steinen und Erden. - 2) Einschließlich Reparatur von Kfz und Gebrauchsgütern.
- 3) Einschließlich
Vermietung beweglicher Sachen und Erbringung von unternehmensbezogenen
Dienstleistungen. - 4) Einschließlich Landesverteidigung und
Sozialversicherung. - 5) Vor Abzug der unterstellten Bankgebühr und der
Gütersubventionen und vor Zurechnung der Gütersteuern. |
||||||||
|
|
||||||
Löhne, Wettbewerbsfähigkeit |
||||||
|
|
|
|
|
|
|
|
1999 |
2000 |
2001 |
2002 |
2003 |
2004 |
|
Veränderung gegen das Vorjahr in % |
|||||
|
|
|
|
|
|
|
Bruttoverdienste1) |
+1,8 |
+2,5 |
+1,4 |
+2,2 |
+2,2 |
+2,4 |
Vollzeitäquivalent |
+2,2 |
+2,7 |
+1,7 |
+2,5 |
+2,4 |
+2,7 |
Realeinkommen1) |
|
|
|
|
|
|
Brutto |
+1,0 |
+0,9 |
-0,6 |
+0,4 |
+0,7 |
+1,0 |
Netto |
+0,5 |
+1,5 |
-1,0 |
-0,3 |
+0,2 |
+0,5 |
Nettomasseneinkommen, nominell |
+3,7 |
+4,5 |
+1,9 |
+2,3 |
+2,2 |
+2,5 |
Lohnstückkosten |
|
|
|
|
|
|
Gesamtwirtschaft |
+0,4 |
-0,5 |
+1,4 |
+1,1 |
+0,8 |
+0,7 |
Sachgütererzeugung |
-1,2 |
-4,5 |
+1,8 |
-0,7 |
-0,5 |
-0,0 |
Relative Lohnstückkosten2) |
|
|
|
|
|
|
Gegenüber dem Durchschnitt der Handelspartner |
-2,1 |
-5,4 |
-0,2 |
-1,7 |
-0,6 |
-0,8 |
Gegenüber Deutschland |
-0,8 |
-1,8 |
+0,3 |
-1,7 |
-0,6 |
-0,7 |
Effektiver Wechselkursindex Industriewaren |
|
|
|
|
|
|
Nominell |
+0,6 |
-2,7 |
+0,9 |
+0,6 |
+0,7 |
+0,1 |
Real |
-1,3 |
-3,5 |
+0,3 |
+0,3 |
+0,2 |
-0,1 |
1) Je Beschäftigungsverhältnis (laut
VGR). - 2) In der Sachgütererzeugung, in einheitlicher Währung;
Minus bedeutet Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit. |
||||||
|
[31] Die
Bauwirtschaft war vom Konjunktureinbruch zunächst stärker betroffen als die
Sachgüterproduktion. Im Laufe des Jahres 2002 stabilisierte sich die Situation
jedoch vor allem im Tiefbau. Die Bauprognose des WIFO kann deshalb nach oben
korrigiert werden. Die gesamten Bauinvestitionen stagnierten 2002 auf dem
Vorjahresniveau. Der Tiefbau (Straße, Bahn) verzeichnete Zuwächse, der
Wohnungsneubau war dagegen weiterhin rückläufig. Die Stabilisierung der Immobilienpreise
deutet jedoch auf eine Wende in den nächsten Jahren hin. 2002 wurden in der
Bauwirtschaft weiterhin Beschäftigte abgebaut, da der schlechter beschäftigte
Wohnbau eine höhere Arbeitsintensität als der Tiefbau aufweist. Im kommenden
Jahr ist mit einem leichten Zuwachs der Bauproduktion zu rechnen. Die Impulse
des Konjunkturpaketes, die 2002 zu wirken begannen, werden sich fortsetzen.
Wegen der bis Ende 2003 möglichen vorzeitigen Abschreibung (7%) werden auch
Bauinvestitionen vorgezogen werden. Der Anstieg der realen Bautätigkeit dürfte
aber wegen der Schwäche des Wohnungsneubaus wieder hinter der BIP-Wachstumsrate
zurückbleiben.
|
||||||||
Entwicklung der Nachfrage |
||||||||
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
2001 |
2002 |
2003 |
2004 |
2001 |
2002 |
2003 |
2004 |
|
Mrd. € |
Veränderung gegen das Vorjahr in % |
||||||
Real (zu Preisen von 1995) |
|
|
|
|
|
|
|
|
Konsumausgaben insgesamt |
148,90 |
150,28 |
152,19 |
154,88 |
+1,0 |
+0,9 |
+1,3 |
+1,8 |
Private Haushalte1) |
111,88 |
112,89 |
114,80 |
117,30 |
+1,5 |
+0,9 |
+1,7 |
+2,2 |
Staat |
37,02 |
37,39 |
37,39 |
37,58 |
-0,5 |
+1,0 |
±0,0 |
+0,5 |
Bruttoinvestitionen |
46,02 |
44,46 |
46,03 |
48,14 |
-4,0 |
-3,4 |
+3,5 |
+4,6 |
Bruttoanlageinvestitionen |
45,97 |
43,85 |
45,10 |
46,68 |
-2,2 |
-4,6 |
+2,9 |
+3,5 |
Ausrüstungen2) |
21,21 |
19,09 |
20,05 |
21,25 |
-2,9 |
-10,0 |
+5,0 |
+6,0 |
Bauten |
24,76 |
24,76 |
25,06 |
25,43 |
-1,5 |
±0,0 |
+1,2 |
+1,5 |
Vorratsveränderung3) |
0,05 |
0,61 |
0,93 |
1,46 |
|
|
|
|
Statistische Differenz |
0,48 |
0,00 |
0,00 |
0,00 |
|
|
|
|
Inländische Verwendung |
195,40 |
194,74 |
198,22 |
203,02 |
-0,1 |
-0,3 |
+1,8 |
+2,4 |
Exporte |
107,04 |
108,42 |
113,57 |
121,53 |
+7,4 |
+1,3 |
+4,7 |
+7,0 |
Reiseverkehr |
10,40 |
10,77 |
10,97 |
11,35 |
+5,4 |
+3,6 |
+1,9 |
+3,4 |
Minus Importe |
103,76 |
102,66 |
107,90 |
115,89 |
+5,9 |
-1,1 |
+5,1 |
+7,4 |
Reiseverkehr |
8,35 |
8,10 |
8,06 |
8,22 |
+5,1 |
-3,0 |
-0,5 |
+2,0 |
Bruttoinlandsprodukt |
198,67 |
200,50 |
203,89 |
208,67 |
+0,7 |
+0,9 |
+1,7 |
+2,3 |
Nominell |
211,86 |
215,97 |
222,39 |
230,53 |
+2,3 |
+1,9 |
+3,0 |
+3,7 |
1) Einschließlich privater
Organisationen ohne Erwerbszweck. - 2) Einschließlich immaterieller
Anlagen, sonstiger Ausrüstungen, Nutztiere und Nutzpflanzungen. - 3) Einschließlich
Nettozugang an Wertsachen. |
[32] Seit
etwa zwei Jahren hat die Inflationsrate sinkende Tendenz. Die Verbraucherpreise
stiegen 2002 um 1,8%, dank der Beruhigung der Energiepreise um fast
1 Prozentpunkt langsamer als 2001. 2003 dürfte die Teuerungsrate auf 1,5%
zurückgehen. Der erstarkte Euro-Kurs wird die Importpreise dämpfen, und die
Saisonwarenpreise dürften sich nach dem kräftigen Anstieg 2002 im Jahr darauf
normalisieren. Die Lohnrunde fiel im privaten Sektor wegen der nachlassenden
Inflation niedriger aus als im Vorjahr. Von den Lohnkosten her ist also kein
Anstieg der Inflationsrate zu befürchten. Die Löhne je Beschäftigten dürften
2003 ähnlich wie im abgelaufenen Jahr um rund 2¼% angehoben werden. Im privaten
Sektor werden die Einkommen langsamer wachsen, im öffentlichen Sektor
wesentlich rascher als 2002. Einen wichtigen Unsicherheitsfaktor bilden die Rohölpreise:
Im Fall eines Irak-Krieges wäre ein sprunghafter Anstieg der Erdölpreise zu
erwarten, dessen Dauer wahrscheinlich mit jener des Krieges zusammenhinge.
[33] Die
Konjunkturschwäche verschlechterte die Arbeitsmarktlage 2001 und 2002 deutlich.
Die Zahl der Arbeitsplätze war im Jahresdurchschnitt 2002 um rund 14.000 (-0,5%) niedriger als im Vorjahr[d]). Von den Arbeitsplatzverlusten besonders
betroffen waren die Sachgüterproduktion, die Bauwirtschaft und zuletzt auch der
Handel. Der Abbau von Stellen im öffentlichen Dienst und im Verkehrsbereich
(Post, Telekom, ÖBB) erfolgte überwiegend durch Pensionierungen. Die Zahl der
geringfügig Beschäftigten, die in der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung mit
erfasst sind, nahm 2002 weiterhin kräftig zu.
Der Konjunktureinbruch hatte 2002 einen ungewöhnlich starken Anstieg
der Arbeitslosigkeit zur Folge, weil gleichzeitig das Arbeitskräfteangebot
zunahm. 2003 wird die mäßige Erholung der Konjunktur eine Stagnation der
Beschäftigung bewirken, die Arbeitslosenquote dürfte nur noch leicht steigen.
[34] Die
Zahl der Arbeitsplätze wurde etwa in jenem Ausmaß verringert, wie es aufgrund
der Konjunkturabschwächung zu erwarten war. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit
ging jedoch über den konjunkturbedingten Effekt hinaus. Die Arbeitslosenquote
(laut Eurostat) stieg 2002 von 3,6% auf 4,1%. Budgetpolitisch relevanter ist
die Zahl der Arbeitslosen laut AMS, weil für diese Arbeitslosengeld bzw.
Notstandshilfe gezahlt werden muss. Sie erhöhte sich 2002 um 28.000. Wegen des
Aufnahmestopps in vielen Betrieben waren zunehmend auch Jüngere von
Arbeitslosigkeit betroffen.
[35] Der
überdurchschnittlich starke Anstieg der Arbeitslosigkeit ging auf den
deutlichen Zuwachs des Arbeitskräfteangebotes zurück (+15.000). Dieser steht im
Gegensatz zu der in der Vergangenheit beobachteten hohen prozyklischen
Flexibilität des Arbeitskräfteangebotes. Die Hauptursachen für die
Angebotsausweitung lagen im steigenden Angebot an ausländischen Arbeitskräften
sowie in der Anhebung des Frühpensionierungsalters und der Erhöhung des
inländischen Angebotes durch Einbürgerungen. Im 2. Halbjahr verringerte
sich der Anstieg des Arbeitskräfteangebotes und damit auch der Arbeitslosigkeit
deutlich. Das deutet auf eine bevorstehende Stabilisierung der Arbeitslosigkeit
im Jahr 2003 hin. Die merkliche Zunahme der Arbeitslosigkeit hängt auch damit
zusammen, dass die Beschäftigung besonders in jenen Branchen (Sachgütererzeugung,
Bauwirtschaft) zurückging, in denen der Arbeitsplatzverlust typischerweise zu
Arbeitslosigkeit führt.
[36] Die
Bundesregierung reagierte auf die Verschlechterung der Arbeitsmarktlage und
beschloss im September ein Konjunkturpaket. Die bis Ende 2003 befristete
Investitionsprämie, die Verlängerung der Maßnahmen im Rahmen des
"Jugendauffangnetzes" sowie Prämien für die Einstellung von
Lehrlingen sollen dem Beschäftigungseinbruch entgegenwirken.
|
||||||
Arbeitsmarkt |
||||||
|
|
|
|
|
|
|
|
1999 |
2000 |
2001 |
2002 |
2003 |
2004 |
|
Veränderung gegen das Vorjahr in 1.000 |
|||||
Nachfrage nach Arbeitskräften |
|
|
|
|
|
|
Unselbständig und selbständig
Erwerbstätige1) |
+38,2 |
+30,8 |
+15,1 |
-13,1 |
+5,9 |
+18,0 |
Unselbständig Beschäftigte insgesamt1)2) |
+37,2 |
+28,9 |
+13,6 |
-14,2 |
+4,0 |
+16,0 |
Veränderung gegen |
+1,2 |
+1,0 |
+0,4 |
-0,5 |
+0,1 |
+0,5 |
Ausländische Arbeitskräfte |
+7,8 |
+13,4 |
+9,5 |
+5,0 |
+6,0 |
+12,0 |
Selbständige3) |
+1,0 |
+1,9 |
+1,5 |
+1,1 |
+1,9 |
+2,0 |
|
|
|
|
|
|
|
Angebot an Arbeitskräften |
|
|
|
|
|
|
Bevölkerung im erwerbsfähigen
Alter |
|
|
|
|
|
|
15- bis 64-Jährige |
+19,8 |
+25,2 |
+28,1 |
+22,9 |
+19,1 |
+1,0 |
15- bis 59-Jährige |
-2,6 |
-17,5 |
-14,2 |
-5,5 |
+3,1 |
+3,0 |
Erwerbspersonen im Inland1) |
+22,2 |
+3,4 |
+24,7 |
+14,9 |
+11,9 |
+10,0 |
|
|
|
|
|
|
|
Überschuss an Arbeitskräften |
|
|
|
|
|
|
Vorgemerkte Arbeitslose4) |
-16,1 |
-27,4 |
+9,6 |
+28,0 |
+6,0 |
-8,0 |
Stand in 1.000 |
221,7 |
194,3 |
203,9 |
231,9 |
237,9 |
229,9 |
Arbeitslosenquote |
|
|
|
|
|
|
In % der Erwerbspersonen (laut Eurostat) |
3,9 |
3,7 |
3,6 |
4,1 |
4,2 |
4,0 |
In % der Erwerbspersonen (laut AMS) |
6,0 |
5,3 |
5,5 |
6,2 |
6,3 |
6,0 |
In % der unselbständigen Erwerbspersonen (laut AMS) |
6,7 |
5,8 |
6,1 |
6,8 |
7,0 |
6,7 |
Erwerbsquote1)5) |
71,2 |
71,5 |
72,2 |
72,6 |
72,8 |
72,9 |
Beschäftigungsquote1)6) |
66,9 |
67,7 |
68,2 |
68,0 |
68,1 |
68,4 |
1) Bezieher und Bezieherinnen von
Karenz- bzw. Kinderbetreuungsgeld, ohne Präsenzdiener. - 2) Laut Hauptverband
der österreichischen Sozialversicherungsträger. - 3) Laut WIFO. - 4) Laut Arbeitsmarktservice.
- 5) Erwerbspersonen
in % der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter (15- bis 59-Jährige). - 6) Erwerbstätige
in % der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter (15- bis 59-Jährige). |
||||||
|
[37] Im
Jahr 2003 wird die allmähliche Belebung der Wirtschaft die Nachfrage nach Beschäftigten
geringfügig anheben (+4.000). Die Zahl der Arbeitslosen dürfte infolge der
Stabilisierung der Beschäftigung - unterstützt durch die beschlossenen arbeitsmarktpolitischen
Maßnahmen - nur noch leicht zunehmen. Der Arbeitsmarkt reagiert jedoch sehr sensibel
auf mögliche Korrekturen der Wachstumsprognosen.
Der Konjunktureinbruch hatte erhebliche Steuerausfälle zur Folge,
sodass der Staatshaushalt im Jahr 2002 nach WIFO-Schätzung ein Defizit von
1½% des BIP aufwies. 2003 wird das mäßige BIP-Wachstum nicht ausreichen, um
das Defizit zu verringern, da aus dem Konjunkturpaket und den Maßnahmen nach
der Flutkatastrophe zusätzliche Belastungen resultieren. |
[38] Der
Finanzierungssaldo des Gesamtstaates dürfte im Jahr 2002 statt des angestrebten
"Nulldefizits" rund -1½% des BIP betragen. Der Hauptgrund dafür liegt in der ausgeprägten
Konjunkturflaute, die sich in geringeren Steuereinnahmen und Sozialversicherungsbeiträgen
sowie steigenden Arbeitslosengeldzahlungen niederschlug. Allein die
Steuerausfälle gegenüber dem Voranschlag machen rund 2 Mrd. € aus.
Die Beseitigung bzw. Linderung der Hochwasserschäden beansprucht den Staatshaushalt
2003 stärker als im Jahr 2002. Das Gleiche gilt für das im Herbst beschlossene
Konjunkturpaket; es sieht u. a. eine Prämie von 10% für Investitionen vor,
die über den Durchschnitt der letzten drei Jahre hinausgehen.
[39] 2003
ist ebenso wie im Jahr 2002 mit einem Budgetdefizit von rund 1½% des BIP zu
rechnen. Die Prognose des nominellen Bruttoinlandsproduktes, die für die Steuerschätzung
besonders wichtig ist, wurde gegenüber der letzten Prognose um gut
½ Prozentpunkt nach unten korrigiert. Das war der Hauptgrund für die
Revision des Budgetdefizits von 1% auf 1½% im Jahr 2003. Die Budgetprognose für
das nächste Jahr ist jedoch wenig gesichert, da wegen der Neuwahlen noch kein
Budget für 2003 beschlossen wurde.
|
||||||
Wirtschaftspolitische
Bestimmungsfaktoren |
||||||
|
|
|
|
|
|
|
|
1999 |
2000 |
2001 |
2002 |
2003 |
2004 |
|
In % des BIP |
|||||
Budgetpolitik |
|
|
|
|
|
|
Finanzierungssaldo des Staates |
|
|
|
|
|
|
Laut Maastricht-Definition1) |
-2,3 |
-1,5 |
+0,2 |
-1,5 |
-1,5 |
-1,2 |
Laut VGR |
-2,4 |
-1,6 |
+0,0 |
-1,7 |
-1,7 |
-1,4 |
Primärsaldo des Staates laut VGR |
+1,4 |
+2,2 |
+3,8 |
+1,9 |
+1,8 |
+2,0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
In % |
|||||
Geldpolitik |
|
|
|
|
|
|
Dreimonatszinssatz |
3,0 |
4,4 |
4,3 |
3,3 |
2,7 |
2,7 |
Sekundärmarktrendite2) |
4,7 |
5,6 |
5,1 |
5,0 |
4,5 |
4,7 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Veränderung gegen das Vorjahr in % |
|||||
Effektiver Wechselkurs |
|
|
|
|
|
|
Nominell |
+1,5 |
-2,5 |
+1,0 |
+0,8 |
+0,9 |
+0,2 |
Real |
-1,1 |
-3,6 |
+0,1 |
+0,2 |
+0,3 |
-0,1 |
1) Einschließlich Zinsströme aus
Swap-Vereinbarungen, die der Staat abschließt. - 2) Bundesanleihen mit
einer Laufzeit von zehn Jahren (Benchmark). |
||||||
|
[a]) Kramer, H., "Österreichs Wirtschaft - Betrachtungen zur Jahreswende 2002/03", WIFO-Vorträge, 2002, (89), http://titan.wsr.ac.at/wifosite/wifosite.get_abstract_type?p_language=1&pubid=23200
[b]) Baumgartner, J., "Die Wirtschaftsprognosen von WIFO und IHS. Eine Analyse für die achtziger und neunziger Jahre", WIFO-Monatsberichte, 2002, 75(11), S. 701-716.
[c]) Die Investitionsprämie wird für jene Investitionen gewährt, die den Durchschnitt der Jahre 2000 bis 2002 überstiegen.
[d]) Die Bezieher und Bezieherinnen von Kinderbetreuungsgeld sowie die geringfügig Beschäftigten sind in dieser Zahl nicht enthalten.