Themenplattform "Verteilung"

Schlüsselpublikationen zum Thema "Verteilung"

This paper builds Distributional National Accounts (DINA) using household survey data. We develop a transparent and reproducible methodology that uses only publicly available sources, provides highly comparable results well suited for policy analyses, and can be applied when administrative tax data are not available for research. We apply this methodology to build synthetic micro-datafiles for European countries that cover the entire distribution, include all income components separately, are consistent with national accounts, and preserve the detailed socioeconomic information available in the surveys. We discuss the methodological steps and their impact on the income distribution. In particular, we highlight the effects of imputations and the adjustment of variables to national accounts' totals. Furthermore, we compare the different income concepts of the DINA and the EG-DNA approach in a consistent way. Overall, aligning household incomes with national accounts' totals and imputing incomes from other sectors increases inequality in most countries, which underlines the importance of reconciling income distributions with macroeconomic aggregates.
Josef Baumgartner, Marian Fink, Caroline Moreau, Silvia Rocha-Akis (WIFO), Sarah Lappöhn, Kerstin Plank, Alexander Schnabl, Klaus Weyerstrass (IHS)
Wirkung der wirtschaftspolitischen Maßnahmen zur Abfederung der COVID-19-Krise. Mikro- und makroökonomische Analysen zur konjunkturellen, fiskalischen und verteilungspolitischen Wirkung (Impact of Economic Policy Measures to Mitigate the COVID-19 Crisis. Micro- and Macroeconomic Analyses of the Cyclical, Fiscal and Distributional Effects)
Studien, Dezember 2020, 98 Seiten
Auftraggeber: Bundesministerium für Finanzen
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Online seit: 05.03.2021 0:00
 
Die vorliegende Ex-ante-Analyse untersucht die konjunkturellen, fiskalischen und verteilungspolitischen Wirkungen der im Zuge der COVID-19-Krise beschlossenen Maßnahmen zur Stützung der Einkommen und der Investitionstätigkeit auf drei aufeinander aufbauenden Ebenen: der Mikro-, Makro- und sektoral-regionalen Ebene. Durch Maßnahmen zur Unterstützung der Haushalte steigen die verfügbaren Einkommen um 3,1 Mrd. €, wovon 23,0% auf das untere, 31,8% auf das mittlere und 45,2% auf das oberen Einkommensdrittel entfallen. Die Lohnersatzleistung im Rahmen der Kurzarbeitsbeihilfe in Höhe von 4,3 Mrd. € fließt zu 15,4% den Haushalten im unteren, 37,6% jenen im mittleren und 47,2% jenen im oberen Einkommensdrittel zu. Durch die Kurzarbeit wurden rund 187.000, durch die anderen Maßnahmen weitere 13.000 bis 21.000 Beschäftigungsverhältnisse gesichert. Das reale BIP ist insgesamt um 0,5 bis 1% höher, als es ohne die Maßnahmen zu erwarten gewesen wäre. Von den Maßnahmen für private Haushalte profitiert am meisten der Handel, von den Maßnahmen zur Unterstützung von Unternehmen die Herstellung von Waren und das Bauwesen.
WIFO Working Papers, 2019, (585), 35 Seiten
Auftraggeber: Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus
Online seit: 12.08.2019 0:00
Der "Armutsindex" bildet erstmals die Lebensumstände auf kleinräumiger Ebene in den 2.122 Wohngemeinden in Österreich für den Zeitraum 2010 bis 2017 quantitativ ab, indem er die auf Armut und soziale Ausgrenzung einwirkenden Faktoren wie Einkommen, Erwerbsintensität, Alter und Qualifikation in einer Indexzahl bündelt. Aus diesem Aggregat lassen sich Rückschlüsse auf die Lebensumstände auf Wohngemeindeebene in Österreich ziehen. Nicht nur werden die zwischen städtischen und ländlichen Regionen bzw. dicht und dünn besiedelten Gebieten unterschiedlichen Lebensbedingungen aufgezeigt, zugleich wird auch Einblick in die Heterogenität innerhalb der ländlichen Regionen geboten, wie der Blick auf die peripheren ländlichen Regionen auf der einen Seite und die zentralen ländlichen Räume im Umland von Zentren auf der anderen Seite zeigt.
Wirkung einer Einführung von Familienbonus und Kindermehrbetrag auf die Haushaltseinkommen. Eine Mikrosimulationsstudie (Effects of the Introduction of "Familienbonus" and "Kindermehrbetrag", the New Tax Relief for Families in Austria. A Microsimulation Study)
WIFO-Monatsberichte, 2018, 91(5), S.359-374
Online seit: 04.06.2018 0:00
 
Wie die Analyse der Effekte einer Einführung des Familienbonus einschließlich des Kindermehrbetrages mit dem Mikrosimulationsmodell WIFO-Micromod auf Basis der EU-SILC-Daten zeigt, steigt das durchschnittliche jährliche äquivalisierte Haushaltseinkommen dadurch um 184 € bzw. 0,8%. Für die betroffenen Haushalte bewirkt die Reform einen Anstieg des entsprechenden Einkommens um 635 € bzw. 2,7%, während die Einkommensteuerbelastung durchschnittlich um 1.416 € im Jahr sinkt. Die Effekte sind in der Mitte der Verteilung am stärksten ausgeprägt. Das Einkommensteueraufkommen der privaten Haushalte verringert sich laut Simulationsergebnissen um 1,6 Mrd. € pro Jahr.
Daniela Kletzan-Slamanig, Angela Köppl, Franz Sinabell (WIFO), Sabine Kirchmayr, Stella Müller, Alexander Rimböck, Thomas Voit (Universität Wien), Martino Heher, Reinhard Schanda (Sattler & Schanda Rechtsanwälte)
Analyse klimakontraproduktiver Subventionen in Österreich (Analysis of Climate Counterproductive Subsidies in Austria)
Studien, Dezember 2022, 217 Seiten
Auftraggeber: Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Online seit: 21.12.2022 10:00
 
Seit Jahrzehnten wird auf (internationaler) politischer Ebene und in der Wissenschaft über die Identifizierung und Reform von Subventionen mit negativen Klimaauswirkungen diskutiert. Solche Subventionen konterkarieren Klimaschutzbemühungen, widersprechen dem Verursacherprinzip und verstärken Marktverzerrungen und den "Carbon Lock-in". Die vorliegende Studie untersucht, welche Subventionen mit negativen Klimaeffekten es in Österreich gibt. Basierend auf einer Literaturrecherche internationaler Studien fasst das Papier die Ergebnisse einer umfassenden Bottom-up-Analyse von direkten Subventionen und fiskalischen Maßnahmen (indirekte Subventionen), die auf Bundesebene gewährt werden, zusammen. Der Fokus liegt dabei auf den Bereichen Energieerzeugung und -nutzung, Verkehr und Landwirtschaft. Die Analyse berücksichtigt zum einen die rechtlichen Grundlagen und ursprünglichen Beweggründe für die Subventionen, zum anderen werden die jeweiligen Subventionsvolumina quantifiziert und die begünstigten Gruppen identifiziert. Neben der Quantifizierung des Subventionsvolumens bei den überwiegend indirekten Subventionen (z. B. Pendlerpauschale, Energiesteuerbefreiungen und -ermäßigungen) werden auch relevante regulatorische Rahmenbedingungen mit Subventionscharakter (z. B. Stellplatzverpflichtungen) untersucht. Unter Berücksichtigung der Umwelteffektivität, ökonomischer Kriterien (wie Verteilungswirkungen) und möglicher rechtlicher Restriktionen werden Reformvorschläge für die ausgewählten Fördermaßnahmen entwickelt.
Studien, Oktober 2023, 254 Seiten
Auftraggeber: Bundeskanzleramt – Oesterreichische Nationalbank – Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Online seit: 23.10.2023 9:30
 
Die Studie analysiert die Auswirkungen des Wohlfahrtsstaates auf Einkommensungleichheit und die relative Armut in Österreich. Ausgehend von den Markteinkommen werden die Verteilungseffekte von staatlichen Geld- und Sachleistungen in den Bereichen Gesundheit, Bildung, Familie, Wohnen, Arbeitslosigkeit und soziale Ausgrenzung sowie von Sozialbeiträgen und (in)direkten Steuern untersucht. Die jüngsten verknüpfbaren Daten für eine solche Analyse beziehen sich auf das Jahr 2019. Durch die Umverteilung sinkt der Gini-Koeffizient im Jahr 2019 von 0,466 (Markteinkommen) auf 0,213 (Sekundäreinkommen), die Armutsgefährdungsquote sinkt zwischen Markteinkommen und verfügbarem Einkommen um den Faktor 2,5. Ein ähnlicher Effekt zeigt sich für die Jahre 2005, 2010 und 2015. Den größten Umverteilungsbeitrag leisten die gesetzlichen Bruttopensionen, gefolgt von den öffentlichen Gesundheitsleistungen. Im Zeitverlauf hat der relative Umverteilungsbeitrag der direkten Abgaben deutlich zugenommen. Hinter den stabilen Verteilungsmaßen im Querschnitt der Bevölkerung in privaten Haushalten verbergen sich divergierende Einkommensentwicklungen zwischen Haushalten nach Altersgruppen. Das Armutsrisiko ist in Haushalten mit Kindern und Hauptverdienenden unter 46 Jahren überdurchschnittlich hoch und hat zwischen 2005 und 2019 zugenommen.
Michael Klien, Peter Huber, Peter Reschenhofer (WIFO), Gerlinde Gutheil-Knopp-Kirchwald, Gerald Kössl (GBV)
Die preisdämpfende Wirkung des gemeinnützigen Wohnbaus (The Price-Dampening Effect of Non-profit Housing)
Studien, Mai 2023, 146 Seiten
Auftraggeber: Magistrat der Stadt Wien
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Online seit: 23.05.2023 10:00
 
Die Studie untersucht die preisdämpfende Wirkung der gemeinnützigen Bauvereinigungen (GBV) auf das gewinnorientierte Wohnungssegment. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Mietwohnungen. Neben einer konzeptionellen Einordnung der GBV als Non-Profit-Anbieter der Wohnungswirtschaft, werden anhand eines Oligopolmodells Hypothesen für die Wirkung der GBV abgeleitet. Im empirischen Teil der Studie werden zunächst die Meilensteine der österreichischen Wohnungswirtschaft der letzten 50 Jahre skizziert und anschließend die Wohnbauzyklen der letzten Jahrzehnte herausgearbeitet. Auch das Verhalten der unterschiedlichen Anbietersegmente in puncto Preis und Qualität wird auf Basis einer langen Zeitreihe des Mikrozensus abgebildet. Es folgt eine Darstellung der regionalen Disparitäten von GBV-Aktivitäten. Eine abschließende statistische Analyse quantifiziert den preisdämpfenden Effekt der GBV mittels ökonometrischer Methoden. Je nach Modell führt eine Steigerung des GBV-Anteils von 10% zu einem Rückgang im Differential von 30 bis 40 Cent pro m2. Eine Erhöhung des GBV-Anteils zeigt jedoch eine stärkere Wirkung in Regionen, wo GBV bereits eine substantielle Präsenz ausweisen.
This paper calculates the carbon footprint of private consumption in the EU 27 by five groups of household income, using a fully fledged macroeconomic input-output model covering 59 industries and five groups of household income for the EU 27. Due to macroeconomic feedback mechanisms, this methodology – besides induced intermediate demand – also quantifies: 1. private consumption induced in the other household groups, 2. impacts on other endogenous final demand components, and 3. negative feedback effects due to output price effects of household demand. The carbon footprint is calculated separately for the consumption vector of each of the five income groups. The simulation results yield a non-linear income elasticity of direct and indirect emissions at each income level: the value of the direct footprint income elasticity decreases from 1.32 (first quintile) to 0.69 (fourth quintile). The value of the indirect footprint income elasticity is always below unity and decreases from 0.89 to 0.62. The results in general reveal a relative decoupling effect: the share of the top income group in income (45 percent) is much larger than its share in the carbon footprint (37 percent) and vice versa for the bottom income group (6 percent in income and 8 percent in footprint).