Open-Access-Netze in Österreich

Im Gegensatz zu vertikal integrierten Telekommunikationsunternehmen fallen Errichtung und Betrieb von Open-Access-Netzwerken und das Angebot von Diensten nicht grundsätzlich zusammen. Abhängig vom gewählten Betreibermodell kann sich eine vollkommen vertikal separierte Anbieterstruktur auf den drei Ebenen ergeben. Private oder öffentliche Gesellschaften errichten die passive Infrastruktur für ein Open-Access-Netz und schreiben den Betrieb des Netzes aus. Gleichzeitig stehen diese Netze auf der Diensteebene jedem Betreiber offen. Dadurch entsteht eine Vielzahl von Open-Access-Netzen. Da jedes dieser Netze derzeit nach eigenen Standards und Zugangsbedingungen entwickelt wird, existieren noch keine standardisierten Schnittstellen zwischen den verschiedenen Anbietern von Open-Access-Netzen in Österreich. Dies hat hohe Transaktionskosten zur Folge und bildet ein zentrales Hindernis für die Dienstevielfalt und den Wettbewerb auf dem Endkundenmarkt, weil aufgrund dieses uneinheitlichen Zuganges das Potential der Open-Access-Netze nicht genutzt werden kann. Im Rahmen der Studie werden deshalb auf der Grundlage einer Analyse des derzeitigen Entwicklungsstandes Möglichkeiten zur Standardisierung des Zuganges zu Open-Access-Netzen über eine zentrale Plattform für die virtuelle Entbündelung entwickelt.