Die Ereignisse seit dem Ausbruch der Großen Rezession haben gezeigt, dass die soziale Dimension der EU eine entscheidende
Bedeutung für die Stabilität und politische Legitimation der EU einnimmt. Der vorliegende Beitrag untersucht die Rolle und
das Potential der sozialinvestiven Perspektive auf den Wohlfahrtsstaat für die Weiterentwicklung des europäischen Integrationsprojekts.
Dazu werden in einem ersten Schritt die Kerngedanken dieses sozialpolitischen Ansatzes erläutert und ihre Bedeutung mit Blick
auf die EU und insbesondere auf die Währungsunion beleuchtet. In einem zweiten Schritt wird analysiert, in welcher Form und
in welchem Ausmaß der sozialinvestive Ansatz im politischen Prozess der EU verankert ist, wobei der Fokus auf den jüngsten
Entwicklungen und Initiativen liegt.