WIFO Research Briefs

Die WIFO Research Briefs präsentieren kurze wirtschaftspolitische Diskussionsbeiträge sowie kurze Zusammenfassungen von Forschungsarbeiten des WIFO. Sie werden unter Einhaltung der Richtlinien der Österreichischen Agentur für wissenschaftliche Integrität (ÖAWI) zur Guten Wissenschaftlichen Praxis und der wissenschaftlichen Politikberatung verfasst und dienen der Erhöhung der nationalen und internationalen Sichtbarkeit der WIFO-Forschungsergebnisse.

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Die Entwicklung des Lohnunterschiedes zwischen Frauen und Männern in Österreich von 2005 bis 2019 (The Development of the Wage Gap Between Men and Women in Austria from 2005 until 2019)
WIFO Research Briefs, 2021, (2), 11 Seiten
Online seit: 01.03.2021 0:00
Wie wissenschaftliche Untersuchungen regelmäßig belegen, gibt es in Österreich geschlechtsspezifische Lohnunterschiede. Der vorliegende Research Brief untersucht auf Basis von EU-SILC-Daten die Entwicklung dieser Unterschiede im Zeitraum 2005 bis 2019. Während der Stundenlohn von Frauen im Jahr 2005 um etwa 20,5% geringer war als jener der Männer, sank diese Differenz bis 2019 auf 15,3%. Auch der um bestimmte Merkmale wie etwa die Schulbildung und Berufserfahrung "bereinigte" Lohnunterschied ging je nach statistischer Methode bis 2019 auf 6% bis 11% zurück (2005: 9% bis 17%). Der Hauptgrund für den Rückgang ist eine Angleichung der Merkmale von Frauen und Männern, die auf dem Arbeitsmarkt nachgefragt werden. Die größte Bedeutung für den Lohnunterschied kommt neben nicht beobachteten Merkmalen der Berufswahl und der Berufserfahrung zu, die im Fall von Frauen durch Kinderbetreuungszeiten eingeschränkt wird. Der vorliegende Research Brief ist eine Aktualisierung von Böheim, R., Fink, M., Zulehner, C., "About time: the narrowing gender wage gap in Austria", Empirica, 2020.
Forschungsbereich:Arbeitsmarktökonomie, Einkommen und soziale Sicherheit
Sprache:Deutsch

The Development of the Wage Gap Between Men and Women in Austria from 2005 until 2019
As studies regularly show, there is a gender wage gap in Austria. Based on EU-SILC data, this Research Brief examines the development of these differences in the period 2005 to 2019. While women's hourly wages were about 20.5 percent lower than men's in 2005, this difference decreased to 15.3 percent in 2019. Adjusted for characteristics such as schooling and work experience, the gap also declined to between 6 and 11 percent by 2019, depending on the statistical method used (9 to 17 percent in 2005). The main reason for the decline in the wage gap is that men and women have become more equal in terms of characteristics demanded in the labour market. Apart from unobserved characteristics, the most significant factor contributing to the wage gap is occupational choice and work experience, which is lower for women due to child-care periods. This Research Brief is an update of Böheim, R., Fink, M., Zulehner, C., "About time: the narrowing gender wage gap in Austria", Empirica, 2020.