WIFO-Monatsberichte

Die WIFO-Monatsberichte veröffentlichen Forschungsergebnisse des WIFO und Beiträge zur nationalen und internationalen Wirtschaftsentwicklung auf der Grundlage wissenschaftlich fundierter Analysen. Darüber hinaus werden in den WIFO-Monatsberichten Kennzahlen zur internationalen und österreichischen Wirtschaftslage veröffentlicht.

Editorial Board
Jesús Crespo Cuaresma (Wirtschaftsuniversität Wien)
Claudia Kemfert (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung)
Philipp Schmidt-Dengler (Universität Wien)
Jens Südekum (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf)
Andrea Weber (Central European University)

Seit 1927 im Volltext online – Jahresabonnement 270 €, Einzelheft 27,5 €

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Verbesserung der relativen Lohnstückkosten im Jahr 2022 (Improvement in Relative Unit Labour Costs in 2022)
WIFO-Monatsberichte, 2023, 96(10), S.685-698
Online seit: 10.11.2023 0:00
 
Im Jahr 2022 stiegen die Lohnstückkosten in der österreichischen Herstellung von Waren um 2,2% gegenüber dem Vorjahr. Dies impliziert eine deutliche Verbesserung der relativen Lohnstückkosten, sowohl gegenüber dem gewichteten Durchschnitt aller Handelspartner (–3,3 Prozentpunkte) als auch gegenüber den EU-Handelspartnern (–1,7 Prozentpunkte). Auch verglichen mit dem wichtigsten Handelspartner Deutschland verbesserten sich die relativen Lohnstückkosten (–1,4 Prozentpunkte). Getragen wird diese Entwicklung gegenüber den Handelspartnern durch einen schwächeren Anstieg der Arbeitskosten bei stärker steigender Produktivität. Unterstützend wirkte die günstige Wechselkursentwicklung. Bei der Interpretation der Ergebnisse sind bei langfristigen Vergleichen nach wie vor die länderspezifischen Unterschiede in den COVID-19-Hilfsmaßnahmen zu berücksichtigen. Die Daten für 2022 könnten zudem durch die international unterschiedlichen Herangehensweisen zur Abfederung der hohen Inflation verzerrt worden sein.
JEL-Codes:F16, F31, J3, L6
Keywords:Lohnstückkosten, preisliche Wettbewerbsfähigkeit, Warenherstellung TP_Wettbewerbsfaehigkeit_Produktion
Forschungsbereich:Arbeitsmarktökonomie, Einkommen und soziale Sicherheit – Industrie-, Innovations- und internationale Ökonomie
Sprache:Deutsch

Improvement in Relative Unit Labour Costs in 2022
In 2022, unit labour costs in Austrian manufacturing increased by 2.2 percent year-on-year. This implies a significant improvement in relative unit labour costs, both compared with the weighted average of all trading partners (–3.3 percentage points) and with EU trading partners (–1.7 percentage points). Relative unit labour costs also improved compared with Germany, the most important trading partner (–1.4 percentage points). This development vis-à-vis our trading partners is being driven by a weaker increase in labour costs coupled with a stronger rise in productivity. The favourable exchange rate development had a supporting effect. When interpreting the data, long-term comparisons still need to take into account country-specific differences in the COVID-19 aid measures. The data for 2022 may also have been distorted by the different international approaches to cushioning high inflation.

Ihre Ansprechpersonen

 

apl. Prof. Dr. Hans Pitlik

Funktion: Ökonom (Senior Economist), Chefredaktion WIFO-Monatsberichte und WIFO Reports on Austria

Tatjana Weber

Tätigkeitsbereiche: Redaktion, Website, Publikationen, Abonnentenbetreuung

Tamara Fellinger

Tätigkeitsbereiche: Redaktion, Website, Publikationen, Abonnentenbetreuung