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Bericht zur Wiener Wirtschaft. Konjunkturbericht Frühjahr 2020 (Economic Report Vienna. Business Cycle Report Spring 2020)
Studien, Juni 2020, 89 Seiten
Auftraggeber: Magistrat der Stadt Wien – Wirtschaftskammer Wien
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Online seit: 20.10.2022 0:00
 
Die Zäsur der COVID-19-Pandemie teilt den Beobachtungszeitraum dieses Konjunkturberichtes in zwei ganz unterschiedliche Phasen: Einer "sanften Landung" der Konjunktur im Jahresverlauf 2019 und Anfang 2020 folgte ein massiver Wirtschaftseinbruch gegen Ende der Beobachtungsperiode. Im Verlauf des Jahres 2019 verlor die Dynamik der Wiener Wirtschaft deutlich an Kraft, ohne in eine Rezession zu münden. In Einklang mit der nationalen und internationalen Konjunktur nahm die reale Bruttowertschöpfung in Wien im 2. Halbjahr 2019 noch um 1,2% zu. Das Jahreswachstum 2019 blieb damit (bei +1,5%) um 0,7 Prozentpunkte unter jenem des Jahres 2018, die regionale Dynamik reichte aber an den Österreich-Durchschnitt heran und war noch mit erheblichen und auch im nationalen Vergleich hohen Beschäftigungsgewinnen verbunden (+1,9%, Österreich +1,6%). Erste Anzeichen einer beginnenden Konjunkturerholung im Jänner und Februar 2020 kamen mit Ausbruch der Pandemie und den zu ihrer Eindämmung ergriffenen Maßnahmen Mitte März allerdings zu einem abrupten Ende. Für 2020 ist (auch) für Wien eine schwere Rezession abzusehen: Die Wirtschaftsleistung Wiens dürfte heuer bei leichten strukturbedingten Vorteilen gegenüber Österreich insgesamt (–5,2%) um mindestens 4,1% schrumpfen. Trotz stützender Maßnahmen der COVID-19-Kurzarbeit dürfte dies deutliche Beschäftigungsverluste (–1,5%, Österreich –1,7%) nach sich ziehen. Die regionale Arbeitslosenquote wird damit um rund 2 Prozentpunkte steigen und mit 13,7% im Jahresdurchschnitt den höchsten Wert seit der unmittelbaren Nachkriegszeit erreichen.
Keywords:TP_COVID
Forschungsbereich:Regionalökonomie und räumliche Analyse – Makroökonomie und öffentliche Finanzen
Sprache:Deutsch

Economic Report Vienna. Business Cycle Report Spring 2020
The turning point of the COVID-19 pandemic divides the observation period of this economic report into two completely different phases: a "soft landing" of the economy in the course of 2019 and at the beginning of 2020 was followed by a massive economic downturn towards the end of the observation period. In the course of 2019, the dynamics of Vienna's economy lost considerable strength without leading to a recession. In line with the national and international economy, real Gross Value Added in Vienna still increased by 1.2 percent in the second half of 2019. Annual growth in 2019 (+1.5 percent) was thus 0.7 percentage point below that of 2018, but the regional momentum matched the Austrian average and was once again associated with substantial employment gains which were also high by national standards (+1.9 percent, Austria +1.6 percent). The first signs of an incipient economic recovery in the first two months of the current year came to an abrupt halt in mid-March with the outbreak of the pandemic and the measures taken to contain it. Therefore, a severe recession is foreseeable for Vienna in 2020: economic output is likely to decline by at least 4.1 percent this year, with slight structure-related advantages over Austria as a whole (–5.2 percent). Despite supporting measures of COVID-19 short-time work, this is likely to result in significant employment losses (–1.5 percent, Austria –1.7 percent). The regional unemployment rate will thus rise by about 2 percentage points and, at 13.7 percent on average for the year, reach its highest level since the immediate post-war period.

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