Aufgrund des stetigen Ausbaues des Eisenbahn-Hochgeschwindigkeitsnetzes, der anhaltenden Urbanisierung, wachsenden Globalisierung
und einer Reihe anderer Faktoren überschneiden sich die Markteinzugsgebiete von Schienen- und Luftverkehr immer stärker. Dadurch
ergeben sich neben einem intensiveren Wettbewerb auch Kooperationsmöglichkeiten zwischen beiden Verkehrsträgern im Sinne intermodalen
Reisens, die im Fokus der jüngsten Agenda politischer und wirtschaftlicher Akteure des Fernverkehrs stehen. Der erhoffte Nutzen
ist allerdings oftmals unklar bzw. routenspezifisch, wird manchmal überschätzt, oder Effekte bleiben unberücksichtigt, sodass
der gesamtgesellschaftliche Vorteil sowie die Rechtfertigung des Ausbaues der entsprechenden Infrastruktur teils zweideutig
bleiben. Die verstärkte intermodale Einbindung des Flughafens Wien–Schwechat durch den Bau des Fernverkehrsbahnhofs kann zwar
eine positive Entwicklung auslösen, die aber nur ex post anhand der Verkehrsströme verlässlich analysiert werden kann.
Keywords:Intermodalität, Eisenbahn-Hochgeschwindigkeitsverkehr, Flugverkehr, Konkurrenz, Kooperation
Forschungsbereich:Regionalökonomie und räumliche Analyse
Sprache:Deutsch
Competition and Cooperation in High-speed Rail and Air Traffic. Intermodal Travel in Europe and Perspectives for Austria
The constant expansion of high-speed rail lines, ongoing urbanisation, growing globalisation and several other factors have
led to an increased overlapping of market fields in rail and air traffic. In addition to greater competition, new possibilities
for cooperation have arisen, which have become the focus of recent political and economic agendas. The article shows that
the desired effects are, however, often unclear, bound to specific routes, overestimated or equivocal, and that the overall
benefit and justification of investments in infrastructure therefore remain ambiguous. By focussing on the Austrian market
and Vienna International Airport with its newly built long-distance train station, it can be shown that, although there are
indicators for positive development, only an ex-post analysis can provide reliable effects.