Abnehmende Inflationsdifferenz verstärkt real-effektive Schillingaufwertung. Neuberechnung der WIFO-Wechselkursindizes

Markante Kursverluste mehrerer europäischer Währungen und die Schwäche des Dollars beeinträchtigen in den letzten Jahren die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der an der DM orientierten Hartwährungsländer fühlbar. Eine Neuberechnung der effektiven WIFO-Wechselkursindizes auf Basis 1992 erfaßt den für Österreich relevanten Gesamteffekt dieser Wechselkursveränderungen in verbesserter Form. Gegenüber dem Wechselkursindex 1979 stieg das Gewicht der DM auf 47,5%, der Anteil des Dollars sank um 2,2 Prozentpunkte auf 8,4%. Nach der italienischen Lira (10,6%) nimmt er damit aber weiterhin die dritte Stelle unter den Indexwährungen ein. Stark an Gewicht verloren hat der Schweizer Franken (4,7% gegenüber 6,6%), er fiel damit hinter den französischen Franc (5,7%) zurück. Trotz dieser Unterschiede in der Gewichtungsstruktur ergeben sich für die Entwicklung des effektiven Schillingskurses nur kleine Veränderungen. Insgesamt errechnet sich für die letzten 15 Jahren mit nominell-effektiv 28% und real-effektiv 9,2% eine nur geringfügig höhere kumulierte Schillingaufwertung als nach dem alten Index. Durch die abnehmende Inflationsdifferenz gegenüber den Handelspartnern werden aber die real-effektiven Aufwertungseffekte seit Mitte der achtziger Jahre stärker.