Staatliche Hilfsmaßnahmen für Unternehmen in der COVID-19-Krise

Befragungsupdate Februar 2022

Im Laufe der COVID-19-Krise hat die Regierung Instrumente zur Unterstützung von Unternehmen geschaffen, welche laufend angepasst wurden. Auf Basis des Befragungssamples der COVID-19-Sonderbefragung des WIFO-Konjunkturtests vom Februar 2022 wurden Betroffenheit, Liquiditätseinschätzungen, Inanspruchnahme und Einschätzungen der Wirkung staatlicher Hilfsmaßnahmen für Unternehmen in der 4. Welle der COVID-19-Pandemie analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass, obwohl die Mehrzahl der Unternehmen in den vergangenen drei Monaten erhebliche Beeinträchtigungen in ihrer Geschäftstätigkeit meldete, sich im Vergleich zum August 2021 die Liquiditätseinschätzungen nur geringfügig verschlechtert haben. Dies dürfte auch auf die Wirkung der staatlichen Hilfsmaßnahmen zurückzuführen sein, denn die Inanspruchnahme der Hilfen ist insbesondere in den stark von COVID-19-betroffenen Branchen hoch und steht in direktem Zusammenhang mit den unternehmerischen Liquiditätseinschätzungen. Die Wirkung des Ausfallsbonus und des Verlustersatzes wird von Unternehmen in stark von COVID-19-betroffenen Branchen, aber insbesondere von Unternehmen, die angeben, die Hilfen in Anspruch genommen zu haben, besser beurteilt als im Durchschnitt des Befragungssamples. Allerdings beurteilen Unternehmen, die sich weiterhin starken Liquiditätsbeschränkungen ausgesetzt sehen, die Instrumente häufiger als hilfreich. Insgesamt legen die Studienergebnisse aber nahe, dass die staatlichen Maßnahmen wirksam und zielorientiert waren, dass keine systematische Fehlallokation stattgefunden haben dürfte und dass sie die gewünschten Wirkungen hatten. Unternehmen werden unterstützt, damit sie die Krise besser überstehen. Unternehmen mit Liquiditätsbeschränkungen sind aber weiterhin mit besonderen Schwierigkeiten konfrontiert.