Vierter Bericht zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit Wiens

Im Rahmen der vorliegenden Studie werden als Grundlage für eine stark evidenzbasierte Wirtschaftspolitik in Wien international harmonisierte Daten für alle 255 Metropolregionen in Europa in funktionaler Abgrenzung aufbereitet und in Hinblick auf die internationale Konkurrenzfähigkeit Wiens in der Städtehierarchie vergleichend analysiert. Dazu werden auf Basis umfassender empirischer Arbeiten die Ergebnisse (Indikatoren) der regionalen Wettbewerbsfähigkeit sowie deren wesentliche Bestimmungsgründe vor allem im Vergleich mit relevanten Konkurrenzregionen ähnlicher Charakteristik bewertet, namentlich den anderen erstrangigen europäischen Metropolregionen mit mehr als 1,5 Mio. Einwohnern und Einwohnerinnen im Agglomerationsraum, den Großstadtregionen mit ähnlichen Absatzmärkten sowie solchen mit ähnlich dynamischer demographischer Entwicklung. Auf dieser Basis werden die Stärken und Schwächen der Wiener Stadtwirtschaft in der Städtekonkurrenz herausgearbeitet und Hinweise auf wesentliche Handlungsfelder und Maßnahmenlinien der urbanen Wirtschaftspolitik identifiziert. Die Ergebnisse zeigen Wien nach wie vor als einen auch im Kontext der europäischen Metropolen überdurchschnittlich leistungsfähigen und innovativen Wirtschaftsraum. Sie lassen aber auch erkennen, welch großen Herausforderungen die demographisch wachsende Stadt in einem wenig dynamischen makroökonomischen Umfeld gegenübersteht, um neue Erwerbspotentiale auch "produktiv" zu machen. Grosso modo setzen sich die bereits im dritten Bericht zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit Wiens 2010 identifizierten Entwicklungstrends fort, kommen in den letzten fünf Jahren aber noch verstärkt zum Ausdruck. Insofern erscheint das Konzept einer pointiert wachstumsorientierten Wirtschafts- und Standortpolitik weiterhin ohne Alternative. Die wirtschaftspolitischen Überlegungen der vorliegenden Studie benennen hiezu zentrale Ansatzpunkte und Maßnahmen mit hoher Impulswirkung, vorrangig in den Bereichen Strukturpolitik, Innovationspolitik, Qualifizierungspolitik, Internationalisierungspolitik und Arbeitsmarktpolitik.