Zinswende belastet europäische Baukonjunktur, Österreich vor deutlichem Einbruch

Das Jahr 2023 war für die österreichische Bauwirtschaft erwartbar schwierig und geprägt von einer kontinuierlichen Eintrübung der Geschäftslage. Die Stimmungsindikatoren im WIFO-Konjunkturtest drehten bereits zu Jahresbeginn in den pessimistischen Bereich und erreichten spätestens zur Jahresmitte 2023 Werte, die zuletzt in den konjunkturell schwachen Jahren 2014 und 2015 verzeichnet wurden. Auch die von Statistik Austria gemeldeten Produktionszahlen haben im Jahresverlauf weiter an Dynamik verloren und weisen nur mehr niedrige einstellige Wachstumsraten aus. Die hohen Baukostensteigerungen und die damit verbundenen Baupreise haben zwar dazu geführt, dass die Produktionswerte und Umsätze auch im Jahr 2023 zunächst noch weiter gestiegen sind, sie verdecken aber, dass preisbereinigt bereits vielfach Rückgänge zu verzeichnen waren. Für die ersten beiden Quartale 2023 weist Statistik Austria bisher einen Wachstumsrückgang der realen Bauinvestitionen von –3,6% bzw. –7,1% im Vorjahresvergleich aus.