Teilstudie 10: Produktivitätssteigernde Infrastrukturinvestitionen

Infrastrukturinvestitionen sind ein wichtiges Instrument zur Steuerung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage und tragen besonders zur Stimulierung von Beschäftigung und Wirtschaftswachstum sowie zur Standortqualität Österreichs bei. Die Prioritäten liegen im Schließen der Lücken und in der Beseitigung von Engpässen. In vielen Teilen der materiellen Infrastruktur besteht Verbesserungsbedarf, insbesondere im Bereich der Straßen- und Bahnverbindungen zu neuen EU-Ländern. In der Elektrizitätswirtschaft sollte ebenfalls das Schließen der Lücke in der Nord-Südverbindung Vorrang haben, ebenso der Ausbau der dezentralen Stromerzeugung und die Entwicklung alternativer Energiequellen. In der Telekommunikation sind die flächendeckende Versorgung und der Wettbewerb im Bereich der Breitbandtechnologien sowie die Nachfrage nach IKT-Leistungen zu forcieren. Ein Wandel von der Abdeckung des Heimmarktes zu Export und Consulting prägt die Siedlungswasserwirtschaft. Entscheidend für Wachstum und Beschäftigung wird auch die immaterielle Infrastruktur sein (Engpassmanagement, Logistik, Planungsleistungen, Optimierung von Netzen und Problemlösungen). Ein beträchtliches Wachstumspotential liegt im Export von Unternehmens-Know-how im Infrastrukturbereich (z. B. Tunnelbau, Telematik, Ver- und Entsorgung, Wassertechnologie).