Mittel-, Ost- und Südosteuropa von der EU-Krise voll erfasst

  • Mario Holzner
  • Vasily Astrov (Wiener Institut für internationale Wirtschaftsvergleiche)

Die hohe Exportabhängigkeit vom krisenbelasteten Euro-Raum und die Schwäche der Binnennachfrage dämpfen das Wirtschaftswachstum der mittel-, ost- und südosteuropäischen Länder (MOSOEL). Ausgehend vom Bankensektor, der sich großteils im Eigentum westeuropäischer Finanzinstitute befindet, drücken der Schuldenabbau und die Kreditrestriktion die Inlandsnachfrage. Außerdem zwingt der jüngst verabschiedete neue Fiskalpakt der EU viele Regierungen zu Sparmaßnahmen, die die heimische Nachfrage zusätzlich beeinträchtigen. 2013 wird zwar in mehreren Ländern mit einer schwachen Erholung der Wirtschaftsleistung gerechnet, eine deutlichere Wachstumsbeschleunigung ist jedoch auch mittelfristig kaum zu erwarten. Sie hängt entscheidend von einer Erholung im Euro-Raum ab, die angesichts der vehementen Sparpolitik wenig wahrscheinlich erscheint.