Wirtschaftswachstum hat in Ost-Mitteleuropa Höhepunkt vorläufig überschritten

  • Josef Pöschl (Wiener Institut für internationale Wirtschaftsvergleiche)

Dank der guten Wirtschaftslage in der EU und in den USA verzeichneten im Jahr 2000 erstmals alle ostmitteleuropäischen Länder ein Wirtschaftswachstum; die erweiterten Exportmöglichkeiten spielten dabei eine wichtige Rolle. In den erfolgreicheren EU-Kandidatenländern verstärkte sich – im Zusammenhang mit den hohen ausländischen Direktinvestitionen der vergangenen Jahre – die Spezialisierung auf den Export von Maschinen und Transportmitteln. Die Konjunkturabkühlung in den USA und in abgeschwächtem Ausmaß auch in der EU wird voraussichtlich die Exportdynamik in Ost-Mitteleuropa dämpfen. Dennoch bleiben die Wachstumsaussichten günstig, die Krisenanfälligkeit aufgrund hoher Leistungsbilanzdefizite dürfte jedoch zunehmen.