Volkswirtschaftliche Bedeutung der Lebensversicherung

Lebensversicherungen bieten den Versicherten als einziges Finanzprodukt gleichzeitig Schutz gegen biometrische und gegen Kapitalertragsrisiken; sie schützen die Versicherten vor den Folgen biometrischer Risiken auf das Erwerbseinkommen. Dazu zählen die Absicherung gegen das Langlebigkeits-, das Sterblichkeits- bzw. Hinterbliebenenrisiko und gegen das Invaliditätsrisiko. Wie ein Vergleich der Prämieneinnahmen zeigt, ist die Nachfrage nach Versicherungsschutz vor dem Invaliditätsrisiko in Österreich gering. Die Leistungen der Lebensversicherung entsprechen etwa 3% bis 4% des verfügbaren Einkommens der Privathaushalte und bilden für die betroffenen Haushalte eine wichtige Einkommensquelle, weil sie ausgezahlt werden, wenn ein Haushalt dringend zusätzliche Mittel benötigt. Das schwierige gesamtwirtschaftliche Umfeld überdeckt derzeit die Vorteile einer langfristigen Strategie zur Altersvorsorge. Lebensversicherungen sind ein Instrument zur Selbstbindung, d. h. Versicherte können sich damit selbst zur Spartätigkeit verpflichten. Lange Vertragslaufzeiten erleichtern den Kapitalaufbau und die Möglichkeiten der klassischen Lebensversicherung zur Glättung der Kapitalerträge im Zeitverlauf und erlauben auch Personen mit geringer Risikotragfähigkeit eine breit diversifizierte Veranlagung auf dem Kapitalmarkt.