Die unausgeschöpften Potentiale des EU-Dienstleistungshandels

Der bisher größte Reformschritt zur Liberalisierung und Vertiefung des EU-Binnenmarktes für Dienstleistungen wurde mit der EU-Dienstleistungsrichtlinie vollzogen. Mit ihrer Umsetzung sollte ein deutlicher Impuls zur Beseitigung bestehender Hindernisse für den freien Dienstleistungsverkehr, die Niederlassungsfreiheit von Dienstleistungserbringern und zur Verwaltungsvereinfachung gesetzt werden. Das Projekt quantifiziert die Auswirkungen der Richtlinie auf den österreichischen und EU-Dienstleistungshandel und die Wohlfahrt, zeigt aber auch ungenutzte Potentiale auf, die sich aus verbleibenden administrativen Barrieren und bestehenden Schwächen bei der Umsetzung und Durchsetzung der Binnenmarktregeln ergeben. Die Schätzung stützt sich auf ein strukturelles Gravitationsmodell, das auf einer disaggregierten Branchenebene geschätzt wird.