Robuste Wertschöpfungs- und Versorgungsketten für Agrargüter und Lebensmittel in Österreich (ROBVEK)

Ernährungssicherheit und Ernährungssouveränität werden in Europa intensiv diskutiert. Da das Thema sehr umfassend ist, wurden im Zuge der Vorbereitung des Forschungsprojektes ROBVEK (Robuste Versorgungsketten) einige Themenbereiche identifiziert, die einer vertieften Betrachtung bedürfen. Ein wichtiges Element robuster Versorgungsketten ist das Wissen über das Zusammenspiel und die Koordination der beteiligten Akteure. Dies setzt Transparenz über die bestehende Struktur und die Marktsituation voraus. Für die Koordination der Marktakteure sind Preise unerlässlich. Im Rahmen des Projektes wurde ein Preisportal entwickelt, das insbesondere für Landwirt:innen die aktuelle Marktsituation darstellt und damit zur Verbesserung der Transparenz beiträgt. Darüber hinaus wurde untersucht, wie aus den aktuellen Preisen an den Terminbörsen die zu erwartenden Preise zum Erntezeitpunkt wichtiger Kulturen ermittelt werden können. Zur aktuellen und vergangenen Entwicklung der Verbraucherpreise liegt umfangreiches Material vor. Prognosen über die zu erwartenden Lebensmittelpreise wurden in Österreich bisher jedoch nicht erstellt. Hierfür wurde eine Methodik entwickelt und eine Datenbank aufgebaut, die Aktualisierungen erleichtert. Für die Märkte für Getreideprodukte und Schweinefleisch in Österreich wurden detaillierte Mengenstrombilanzen und -diagramme erstellt. Auch die Abhängigkeit von internationalen Lieferketten wurde untersucht. Dazu wurde ein interaktives Visualisierungsportal entwickelt. Die Ergebnisse der einzelnen Arbeitspakete wurden in Berichten dokumentiert und in Policy Briefs einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht.