18.10.2023

WIFO-Ökonomin Katharina Falkner mit ÖGA-Preis ausgezeichnet

Österreichische Gesellschaft für Agrarökonomie prämierte Dissertation
Für ihre Dissertation "Integrated modelling of crop pest abundance and regulation policies under climate change: The case of the Western Corn Rootworm in Austria" erhielt WIFO-Ökonomin Katharina Falkner Ende September 2023 den Preis der Österreichischen Gesellschaft für Agrarökonomie (ÖGA).

In ihrem Dissertationsprojekt entwickelte Falkner ein räumlich-statistisches Modell zur Analyse der Verbreitung des Westlichen Maiswurzelbohrers in Österreich. In weiterer Folge wandte sie dieses Modell in einem integrativen Modellverbund an, d. h. in Kombination mit weiteren disziplinären Modellen, wie einem Klimamodell und einem ökonomischen Optimierungsmodell, um in die ökonomischen und ökologischen Auswirkungen von Fruchtfolgediversifizierung als alternative Bekämpfungsmaßnahme zu Pestizidanwendungen zu analysieren. Um auch die Unsicherheiten im Hinblick auf zukünftige klimatische Entwicklungen zu berücksichtigen, führte sie die Analysen für drei Klimaszenarien durch. Betreut wurde die Arbeit von Erwin Schmid und Hermine Mitter (beide BOKU Wien, Institut für Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung) sowie Elena Moltchanova (University of Canterbury, Christchurch, Neuseeland).

Die Arbeit wurde unter Beisein des Fachgutachters Benjamin Leon Bodirsky (Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung – PIK) im Rahmen der ÖGA-Jahrestagung gewürdigt. Der Preis wird durch das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Tourismus gefördert und die Urkunden von Sektionschef Reinhard Mang virtuell übergeben.

Katharina Falkner ist seit 2022 als Ökonomin in der Forschungsgruppe "Klima-, Umwelt- und Ressourcenökonomie" am WIFO tätig. Zudem ist sie am Institut für Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung an der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig, wo sie 2022 auch ihr Doktoraststudium der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften abgeschlossen hat. Zu ihren Forschungsinteressen gehören (landwirtschaftliche) Klimawandelanpassung und Klimaschutz, Umweltökonomie, nachhaltige Entwicklung und nachhaltige Landnutzung. Auf methodischer Ebene liegt ihr Forschungsschwerpunkt auf quantitativen Forschungsansätzen und integrierter Landnutzungsmodellierung. Ihre Berufserfahrung umfasst die Mitarbeit an nationalen Forschungsprojekten (ACRP, ÖAW, StartClim) sowie die Lehrtätigkeit an der BOKU Wien. Nach ihrem Bachelorstudium in Umwelt- und Ressourcenökonomie an der BOKU Wien absolvierte sie das Masterstudium in Agrar- und Ernährungswirtschaft (Schwerpunkte: Agrar- und Ernährungspolitik; Regionalentwicklung und Ländliche Soziologie). Während ihrer Forschungstätigkeit an der BOKU Wien verbrachte sie einen Forschungsaufenthalt an der Universität Canterbury in Christchurch, Neuseeland.

Die ÖGA versteht sich als institutionalisiertes Forum für die sozial-, politik- und wirtschaftswissenschaftliche Auseinandersetzung mit Fragen des Agrarsektors. Sie zeichnet im Rahmen ihrer Jahrestagung besondere wissenschaftliche Leistungen jüngerer Forscher:innen aus. Dazu können wissenschaftliche Abschlussarbeiten aus den in der ÖGA vertretenen Wissenschaftsgebieten eingereicht werden, die einen Bezug zu Österreich haben.