Österreichs Wirtschaftspolitik in COVID-19-Zeiten und danach

25.02.2021

Digitaler Klub der Wirtschaftspublizisten mit WIFO-Leiter Christoph Badelt

WIFO-Leiter Christoph Badelt diskutierte am 25. Februar 2021 in einem digitalen Klub der Wirtschaftspublizisten über die wichtigsten wirtschaftspolitischen Maßnahmen der Bundesregierung sowie die für 2021 anstehenden Themen und nötigen Reformschritte.

Vordringlichste Aufgabe der Politik für 2021 sei es laut Badelt, die gesundheitliche Krise zu beenden: "Je länger die Pandemie andauert, desto länger müssen Hilfsmaßnahmen fortgeführt werden und desto größer sind die wirtschaftliche Krise und die Belastungen für die öffentlichen Haushalte."

Die Wirtschaftspolitik werde sich im Jahr 2021 aber nicht nur damit befassen können, die durch die COVID-19-Krise entstandenen Schäden zu beheben. "Sie wird sich auch einer Reihe von grundsätzlichen Problemen der österreichischen Wirtschaft widmen müssen, die durch die COVID-19-Pandemie monatelang überdeckt wurden und deren Lösung in die Zukunft verschoben wurde", so Badelt.

In seinem aktuellen Artikel der WIFO-Monatsberichte zu "Österreichs Wirtschaftspolitik in COVID-19-Zeiten und danach" skizzierte Badelt die wesentlichen Herausforderungen neben der Pandemiebekämpfung.

Es gehe darum, sich in Europa verstärkt zu engagieren und die Strukturprobleme des österreichischen Außenhandels zu lösen, die durch die COVID-19-Krise entstandenen Unsicherheiten zu reduzieren und die Forschungs- und Technologiepolitik in ein Feld kohärenter Maßnahmen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit einzubinden, neben der Langzeitarbeitslosigkeit einer Reihe weiterer gesellschaftspolitischer Fehlentwicklungen im Umfeld der Arbeitswelt entgegenzuwirken, die vorhandenen Ansätze in der Umweltpolitik zu einem umfassenden Prozess der Transformation weiter zu entwickeln, die öffentlichen Haushalte wieder zu stabilisieren und dabei Strukturprobleme, welche die nachhaltige Entwicklung des öffentlichen Sektors gefährden, zu lösen. Durch mehrere Maßnahmenfelder ziehen sich mit der Alterung der Gesellschaft und der Digitalisierung zwei Herausforderungen, die den sozioökonomischen Wandel der Gesellschaft in vielfacher Hinsicht prägen.
 

Publikationen

Österreichs Wirtschaftspolitik in COVID-19-Zeiten und danach. Eine Einschätzung zur Jahreswende 2020/21 (Austria's Economic Policy in the Time of COVID-19 and Beyond. An Assessment at the Turn of the Year 2020-21)
WIFO-Monatsberichte, 2021, 94(1), S.3-23
Online seit: 28.01.2021 18:00
 
Die österreichische Wirtschaftspolitik war im Jahr 2020 wesentlich durch die Bekämpfung der COVID-19-Pandemie geprägt. Die Umsetzung des zu Jahresbeginn präsentierten neuen Regierungsprogrammes trat dadurch ebenso in den Hintergrund wie die Lösung einer Reihe von strukturellen Problemen der österreichischen Wirtschaft. Der vorliegende Beitrag fasst die Hauptlinien der wirtschaftlichen Entwicklung im Jahr 2020 zusammen, widmet sich den wichtigsten wirtschaftspolitischen Maßnahmen der Regierung und diskutiert die für 2021 anstehenden Themen und nötigen Reformschritte, wie z. B. die Klimapolitik oder die langfristige Konsolidierung der öffentlichen Haushalte. In den Referenzen wird auf die vertiefende WIFO-Forschung zu den jeweiligen Themen verwiesen.
Rückfragen an

Markus Kiesenhofer, BA, MA

Tätigkeitsbereiche: Stabstelle für Öffentlichkeitsarbeit, Koordinator des Fachbereichs Kommunikation
© WIFO/Alexander Müller
© WIFO/Alexander Müller