08.01.2024

Konjunktur mit uneinheitlicher Dynamik zu Jahresende

Ergebnisse des WIFO-Konjunkturtests vom Dezember 2023

Die Ergebnisse des WIFO-Konjunkturtests zeigen im Dezember eine weitere Stabilisierung der insgesamt nach wie vor skeptischen Konjunkturbeurteilungen der österreichischen Unternehmen. Der WIFO-Konjunkturklimaindex notierte mit –5,8 Punkten (saisonbereinigt) zwar um 1,2 Punkte über dem Wert des Vormonats (–7,0 Punkte), blieb aber weiter im pessimistischen Bereich.

Die Lagebeurteilungen verbesserten sich leicht gegenüber dem Vormonat. Die Konjunkturerwartungen verschlechterten sich wieder geringfügig und signalisieren weiterhin skeptische Konjunkturausblicke. Das skeptische Konjunkturbild wird nach wie vor von der sehr schwachen Industrie- und Baukonjunktur bestimmt, während sich die Stimmung unter den Dienstleistern aufzuhellen beginnt.

Der Index der aktuellen Lagebeurteilungen der Gesamtwirtschaft verbesserte sich im Dezember um 3,1 Punkte zum Vormonat, notierte aber mit –5,0 Punkten weiter im negativen Bereich. In der konjunkturell besonders reagiblen Sachgütererzeugung verlor der Lageindex 0,9 Punkte und lag mit –22,9 Punkten weiter deutlich unter der Nulllinie, die positive von negativen Lageeinschätzungen trennt. In der Bauwirtschaft ging der Lageindex zurück (–4,4 Punkte) und notierte mit –6,3 Punkten unter der Nulllinie auf Werten, die zuletzt zu Beginn der COVID‑19--Krise erreicht wurden. In den Dienstleistungsbereichen hingegen gewann der Index merklich hinzu (+6,4 Punkte) und notierte mit einem Wert von 5,3 Punkten erstmals seit Juli wieder im positiven Bereich. Auch im Einzelhandel stieg der Lageindex an (+5,2 Punkte) und notierte mit –0,8 Punkten nur noch knapp unter der Nulllinie.

Der Index der unternehmerischen Erwartungen der Gesamtwirtschaft gewann im November 1,5 Punkte hinzu, notierte aber mit –5,9 Punkten nach wie vor unter der Nulllinie, welche negative von positiven Konjunkturerwartungen trennt. Im Einzelhandel gewann der Erwartungsindex 0,6 Punkte gegenüber dem Vormonat, notierte aber mit –20,0 Punkten weiter tief im negativen Bereich. In den Dienstleistungsbereichen stieg der Erwartungsindex um 1,8 Punkte an und notierte mit 6,3 Punkten über der Nulllinie. Auch in der Bauwirtschaft stieg der Erwartungsindex an (+3,8 Punkte) und notierte mit 4,4 Punkten wieder über der Nulllinie, allerdings blieben die Produktions- und Beschäftigungserwartungen negativ. In der Sachgütererzeugung zeigte sich im Dezember beim Erwartungsindex eine weitere Verschlechterung (–4,1 Punkte). Der Index notierte mit –21,5 Punkten tief im Bereich pessimistischer Konjunkturerwartungen.