Herausforderung Langzeitarbeitslosigkeit

03.12.2021

Video: Virtuelles Mediengespräch mit WIFO-Ökonom Rainer Eppel

Bei einem virtuellen Mediengespräch veranstaltet von "Diskurs. Das Wissenschaftsnetz" am 30. November 2021 sprach Rainer Eppel über die "Rolle der Unternehmen bei der (Langzeit-)Arbeitslosigkeit". Sein Beitrag basierte auf drei aktuellen WIFO-Studien, darunter der "Unternehmensmonitor Arbeitslosigkeit".

"In der öffentlichen Debatte liegt der Fokus zumeist einseitig auf den Arbeitslosen und den Anreizen zur Arbeitsaufnahme. Die Rolle der Betriebe bei der Entstehung und Lösung des Problems bleibt dagegen häufig unterbelichtet", so Eppel. "Arbeitslosigkeit lässt sich nur dann verstehen und wirksam abbauen, wenn beide Seiten, die Arbeitskräfte und die Betriebe, in ihrem Zusammenwirken analysiert und angesprochen werden."

Publikationen

Studien, März 2020, 86 Seiten
Auftraggeber: Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Online seit: 24.11.2020 0:00
 
Arbeitsmarktpolitik richtet sich häufig in erster Linie an Arbeitslose. Sowohl das Risiko, arbeitslos zu werden, als auch die Chance, aus der Arbeitslosigkeit in die Beschäftigung zurückzukehren, werden jedoch vom Einstellungs- und Kündigungsverhalten von Unternehmen beeinflusst. Vor diesem Hintergrund unterzieht der vorliegende "Unternehmensmonitor Arbeitslosigkeit" die Rolle der Unternehmen bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit einer systematischen Analyse: Wie häufig stellen sie Arbeitslose ein und verschaffen ihnen dadurch eine langfristige Beschäftigungsperspektive? Wie häufig gehen Beschäftigte in die Arbeitslosigkeit ab? In welchem Ausmaß beschäftigen die Unternehmen ältere Arbeitskräfte? Wieweit schalten sie das Arbeitsmarktservice in Arbeitskräftesuche und Stellenbesetzung ein? Die Studie liefert aussagekräftige Indikatoren für ein Monitoring. Sie deckt große Unterschiede im Unternehmensverhalten selbst innerhalb von Betriebssegmenten auf und verweist damit auf arbeitsmarktpolitischen Handlungsspielraum.
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MMag. Dr. Rainer Eppel

Forschungsgruppe: Arbeitsmarktökonomie, Einkommen und soziale Sicherheit
© Anthony Boyd Graphics
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