19.12.2023

Fotovoltaikanlagen in der Energiewende

"FutuRes-PV": Analyse der zukünftigen Entwicklung der Nutzung von Fotovoltaik in österreichischen Haushalten
Das WIFO, das AIT und die RWTH Aachen haben ein Forschungsprojekt zur Entwicklung sozial gerechter Entwicklungspfade für Haushaltsfotovoltaikanlagen in Österreich gestartet.

Um die Klimaziele zu erreichen, ist ein rascher Ausstieg aus fossilen Energieträgern erforderlich. Österreich strebt an, seinen Strombedarf bis 2030 zu 100% aus erneuerbaren Energiequellen zu decken, indem es die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien im Vergleich zu 2020 um 27 TWh erhöht. Durch eine weitere Elektrifizierung in allen Bereichen nach 2030 wird ein kontinuierlicher Ausbau des erneuerbaren Stroms erforderlich sein.

Der Beitrag der Haushalte als Prosument:innen wird bei der Energiewende von entscheidender Bedeutung sein und stellt für private Haushalte eine langfristige Absicherung gegen Strompreissteigerungen dar. Aufgrund wirtschaftlicher oder rechtlicher Einschränkungen können jedoch nicht alle Haushalte gleichermaßen von dieser Technologie profitieren. Für die Teilhabe an der Energiewende muss sichergestellt werden, dass sich alle Haushalte als Prosument:innen beteiligen können.

Ziel von "FutuRes-PV" ist es, Politikempfehlungen zur Verbesserung der Fotovoltaikförderung in Österreich abzuleiten, die eine sozial ausgeglichene Expansion ermöglichen, indem die Effekte unterschiedlicher Politikszenarien ("Prosument:innen-Szenarien") zur Steigerung der Fotovoltaikstromerzeugung in österreichischen Haushalten bis zum Jahr 2040 analysiert werden. Dazu wird das Haushaltsmodul des makroökonomischen Modells "DYNK" adaptiert und mit einem neu entwickelten Technologiediffusionsmodell verknüpft, das die Anschaffung von Fotovoltaikanlagen durch verschiedene Haushaltsgruppen simuliert. Die Modellsimulationen werden Einblicke in die Effekte unterschiedlicher Politikinstrumente auf die Investitionstätigkeit der unterschiedlichen Haushaltsgruppen in Fotovoltaikanlagen (mit und ohne Stromspeicher) liefern. Darüber hinaus werden die Auswirkungen auf die jeweiligen Haushaltseinkommen und Konsummöglichkeiten, CO2-Emissionen und makroökonomische Effekte analysiert.

Dieses Projekt wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen des Programms ACRP (Austrian Climate Research Programme) durchgeführt. Nähere Informationen zum Projekt sind unter https://futures-pv.wifo.ac.at/ verfügbar.