energie.wifo.ac.at liefert tagesaktuelle Daten für Österreich

21.11.2022

Onlineportal zeigt auch temperaturkorrigierte Einsparungen des Gasverbrauchs

Auf dem Onlineportal energie.wifo.ac.at werden tagesaktuelle Energiedaten für Österreich präsentiert. Bei der Darstellung der Einsparungen des Gasverbrauchs wird im Unterschied zu vergleichbaren Energiemonitoren die Außentemperatur und damit der wesentliche Treiber des Gaskonsums berücksichtigt.

Die aktuelle Energiekrise stellt die österreichische Volkswirtschaft vor eine große Herausforderung. Im Zentrum steht dabei die Frage, wie es um die Energieversorgungssicherheit im Winter in Österreich bestellt ist.

Auf energie.wifo.ac.at tragen der Data Scientist Peter Reschenhofer (WIFO) und der assoziierte Professor Johannes Schmidt (Universität für Bodenkultur Wien) tagesaktuelle Energiedaten zur Energieversorgung zusammen. Die Daten zeigen neben dem tagesaktuellen österreichischen Gas- und Stromverbrauch im Vergleich zu Vorjahren, den Speicherstand der Gasspeicher und aktuelle Großhandelspreise für Energie. In Summe ermöglicht die Datenfülle eine Abschätzung der derzeitigen Sparanstrengungen im Energiebereich in Österreich sowie der kurzfristigen Versorgungssicherheit im Gassektor und der Preislage im Energiesektor.

"Wir veröffentlichen auch temperaturbereinigte Abschätzungen der Gaseinsparungen. Diese zeigen etwa, dass der niedrige Gasverbrauch Ende Oktober vor allem auf die warmen Außentemperaturen, und weniger auf Einsparungen zurückzuführen sind", so Johannes Schmidt. Gerade entwickeln die beiden auch eine Grafik, mit der der aktuelle Gasverbrauch in Relation zu offiziellen Szenarien der Gasverfügbarkeit gestellt wird.

"Die Ausgangslage für den Winter ist relativ positiv. Die Speicher sind sowohl in Gesamteuropa als auch in Österreich sehr gut gefüllt – und füllen sich noch weiter, während in den vergangenen Jahren bereits ab November Speicherentnahmen durchgeführt wurden", erklärt Peter Reschenhofer. Ein sehr kalter Winter und die Einstellung aller verbleibenden Gaslieferungen aus Russland könnten die Situation aber dramatisch verschlechtern. "Unser Onlineportal energie.wifo.ac.at soll einen kleinen Beitrag dazu liefern, um die Bevölkerung über die aktuelle Situation zu informieren – und womöglich auch zu Verhaltensänderungen zu animieren", so Schmidt und Reschenhofer.

Rückfragen an

Dipl.-Inform. Mag. Peter Reschenhofer, Bakk.

Tätigkeitsbereiche: Data Science
© Anthony Boyd
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