Ludger Wößmann, Professor an der LMU und Direktor des Zentrums für Bildungsökonomik am ifo Institut in München, hielt eine
Keynote. Monika Mühlböck (IHS), Michaela Potančoková (IIASA Laxenburg), WIFO-Ökonom Martin Spielauer und WIFO-Ökonomin Ulrike
Famira-Mühlberger gaben Fachbeiträge zum Thema.
Wößmann unterstrich in seiner Keynote "Bildung und Wohlstand: Das Wissenskapital der Nationen und wie wir es mehren" eindrucksvoll
die Bedeutung von Bildungsleistungen. Sie sind nicht nur das "Wissenskapital" der Nationen und die Grundlage unseres Wohlstands,
sondern zahlen sich monetär auch für den Einzelnen aus. Mentoring-Programme können benachteiligte Jugendliche stark fördern
und Weiterbildung ist wichtig.
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© WIFO

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Mühlböck verwies zum "Fachkräftebedarf in Österreich" auf die Herausforderungen, die sich bei der Messung des Fachkräftebedarfs
ergeben können und skizzierte Lösungsansätze.
Potančoková zeigte unter dem Titel "Future Labour Supply from a Demographic Perspective in Cross-country Comparison: the Role
of Education and Migration" die Möglichkeiten des Einsatzes von demographischen Mikrosimulationsmodellen auf das Arbeitskräfteangebot
auf.
Spielauer fragte in seinem Vortrag zur "Mikrosimulations-Projektion der Bildungsintegration und Erwerbsbeteiligung von Migrantinnen
und Migranten der zweiten Generation", wie sich ein Wegfall der Unterschiede in Bildungsverläufen zwischen Jugendlichen aus
"2. Generation Drittstaaten" und Jugendlichen ohne Migrationshintergrund auf den Arbeitsmarkt und die Beschäftigung auswirken
würde.
Famira-Mühlberger nahm sich die Evaluation der Bildungskarenz zum Thema.
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An der anschließenden Podiumsdiskussion nahmen WIFO-Direktor Gabriel Felbermayr, Holger Bonin (IHS), Viktor Fleischer (Österreichische
Industriellenvereinigung), Philipp Gady (Vizepräsident der Wirtschaftskammer Österreich), Barbara Teiber (Vizepräsidentin
der Arbeiterkammer Wien, GPA-Vorsitzende) und Ludger Wößmann teil. Sie diskutierten darüber, welche Maßnahmen und Interventionen
notwendig und welche Akteure dabei besonders gefordert sind, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Dabei haben sich drei zentrale
Hebel, um dem Fachkräftemangel zu begegnen, herauskristallisiert: Ausbau der flächendeckenden Kinderbetreuung (beginnend bei
den Kleinsten), Verbesserung der Integration von Frauen auf dem Arbeitsmarkt und Hebung des Arbeitskräftepotenzials, das benachteiligte
Jugendliche repräsentieren.
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Veranstaltung
Workshops, Konferenzen und andere Veranstaltungen, Wirtschaftsuniversität Wien, Wien, 14.11.2023 14:00–17:45
Das Programm steht Ihnen unten zum Download zur Verfügung. – Wir ersuchen um Anmeldung bis Freitag, 10. November 2023 unter
veranstaltungen@wifo.ac.at.
Veranstalter: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung – Institut für Höhere Studien – Wirtschaftsuniversität Wien
Online seit: 08.11.2023 0:00
Die Baby-Boomer stehen kurz vor der Pensionierung, die jüngeren Kohorten sind deutlich geburtsschwächer besetzt, Qualifikationsangebot
und -nachfrage am Arbeitsmarkt sind oftmals nicht deckungsgleich und bis zu 20% eines Geburtsjahrgangs gehen aufgrund mangelnder
Qualifikationen oder vorzeitigem Bildungsabbruch dem qualifizierten Arbeitsmarkt verloren. Das ist die Gemengelage, aus der
unser gegenwärtiger Fachkräftemangel resultiert.
Funktion: Ökonomin (Senior Economist), Mitglied des Betriebsrates