01.02.2021

Bundeshaushalt und Staatsschuld in der COVID-19-Krise

Budgetsituation angesichts der Hilfsmaßnahmen des Bundes
In einem aktuellen Artikel der WIFO-Monatsberichte analysieren Simon Loretz, Hans Pitlik und Margit Schratzenstaller den Bundesvoranschlag 2021 und den Mittelfristigen Finanzrahmen 2021 bis 2024.

Unsicherheiten über die Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen und der epidemiologischen Rahmenbedingungen prägen die Budgeterstellung für 2021 bis 2024. Zur Abfederung der ökonomischen und sozialen Folgen der COVID-19-Krise setzte die Bundesregierung eine Reihe von Maßnahmen, deren Kosten zu einem Rekorddefizit 2020 beitrugen und weiterhin zu einem drastischen Anstieg der gesamtstaatlichen Schuldenquote auf bis zu 85% des BIP (2022) führen werden. Langfristig sollte die hohe Schuldenlast abgebaut werden; das anhaltend niedrige Zinsniveau begünstigt jedoch ein reduziertes Tempo der fiskalischen Konsolidierung und erlaubt es auch, teilweise auf ein "Herauswachsen" aus der Verschuldung zu setzen. Die Hilfsmaßnahmen des Bundes umfassen ein potentielles Gesamtvolumen von knapp 50 Mrd. €, das Konjunkturpaket erreicht für die Jahre 2020 und 2021 ein Volumen von 11,6 Mrd. €.