17.01.2019

Bioökonomie in Österreich

WIFO-Ökonom Franz Sinabell diskutiert Chancen der Bioökonomie
In einer von der Landwirtschaftskammer Österreich organisierten Veranstaltung präsentierte WIFO-Ökonom Franz Sinabell die neue WIFO-Studie "Landwirtschaftliche Biomasse und Bioenergie in Österreich – Eine Analyse ihrer volkswirtschaftlichen und umweltpolitischen Bedeutung". In dieser Untersuchung gehen Franz Sinabell und die WIFO-Umweltökonomen Mathias Kirchner und Claudia Kettner der Frage nach, in welchem Umfang die Bioökonomie in der österreichischen Volkswirtschaft messbar ist.

Die Veranstaltung "LK Klartext Bioökonomie Neue Chancen aus Acker & Wald" bildete den Rahmen zur Präsentation der neuen WIFO-Studie "Landwirtschaftliche Biomasse und Bioenergie in Österreich – Eine Analyse ihrer volkswirtschaftlichen und umweltpolitischen Bedeutung". Die Studie konzentriert sich auf den Getreidesektor und hier besonders auf die Stärkeerzeugung. Damit wird zwar nur ein kleiner Teil der Bioökonomie abgebildet, dafür jedoch in großer Detailfülle. Die Ergebnisse zeigen, dass die dezentrale Verarbeitung von Rohstoffen aus heimischer Produktion für lokale Arbeitsmärkte von besonderer Bedeutung ist. Ein Zuwachs an Beschäftigung und Wertschöpfung wurde in den letzten Jahren beobachtet und Investitionspläne liefern Hinweise, dass diese Entwicklung weitergehen wird. Modifizierte Stärke und Bio-Ethanol sind am Markt etablierte Produkte dieses Segments der Bioökonomie. In den kommenden Jahren werden Varianten von Bioplastik vermehrt Produkte ablösen, die bisher aus fossilen Rohstoffen gewonnen werden. Die Bioökonomie trägt folglich nicht nur zu Wachstum und Beschäftigung bei, sondern auch zur Verringerung von Treibhausgasemissionen.