Zur Arbeitsmarktintegration von Asylsuchenden in Österreich

Die Asylmigration nach Österreich erreichte im Jahresverlauf 2015 infolge der Krise in Syrien und Afghanistan mit fast 89.000 Anträgen bis November eine seit der Ungarn-Krise 1956 nicht mehr verzeichnete Größenordnung. In der internationalen Literatur werden Asylsuchende als eine Migrantengruppe gesehen, die sich hinsichtlich ihres Humankapitals, ihrer Arbeitsmarktintegration und anderer Eigenschaften wie z. B. ihrer physischen und psychischen Gesundheit von Arbeitsmigranten und Arbeitsmigrantinnen, aber auch anderen Migrationsformen (z. B. Familienmigration, etwa Familiennachzug) unterscheiden. Im Einklang mit internationalen Studien zeigen sich für Österreich selbst nach Berücksichtigung anderer für die Arbeitsmarktintegration wichtiger Faktoren ein schlechterer Arbeitsmarktintegrationserfolg von Asylsuchenden, die erst kurz in Österreich sind, und eine besondere Benachteiligung von asylsuchenden Frauen.