Das Eich- und Vermessungswesen stellt die grundlegende messtechnische Infrastruktur und verlässliche Geoinformationen bereit.
Es erbringt komplexe, für das Funktionieren einer Volkswirtschaft wesentliche Dienstleistungen, die die Öffentlichkeit umso
weniger wahrnimmt, je zuverlässiger sie erbracht werden und je reibungsloser die durch sie unterstützten Prozesse funktionieren.
Die vorliegende Studie untersucht daher die konkreten Funktionen und Aufgaben sowie den gesellschaftlichen Mehrwert (Public
Value) der durch das Eich- und Vermessungswesen erbrachten Leistungen. Im Mittelpunkt steht dabei die institutionalisierte
Vertrauensbildung als Basis für die Koordination zahlreicher wirtschaftlicher Aktivitäten.
The new WIFO radar of competitiveness measures the performance of Austria using 24 selected indicators in four dimensions
related to economic, social and ecological goals. STable values in the top third are recorded for real per-capita income and
foreign trade. In the dimensions of "labour market and social living conditions" and "use of natural resources", Austria is
also above the European average, but does not rise beyond a medium position. After moderate but persistent losses of position
in the past years, on average across all indicators Austria ranks slightly behind the best third of European countries.
Trotz vergangener Privatisierungswellen kommt dem Staat infolge der Globalisierung weltweit weiterhin eine große Bedeutung
als Eigentümer von Unternehmen zu. Die vorliegende Studie bietet eine aktuelle Bestandsaufnahme zur standort- und industriepolitischen
Bedeutung des Staates als langfristiger Investor. Sie untersucht anhand theoretischer Überlegungen, internationaler empirischer
Evidenz sowie der jüngsten weltweiten Entwicklung die Einsatzmöglichkeiten und Grenzen von staatlichen Unternehmensbeteiligungen.
From Aristotle to Ricardo and Menger, economists have emphasised the function of money as a medium of exchange together with
the intrinsic qualities that increase its saleability and credibility as a most liquid store of value. But the social institution
of money co-evolves with technology. It is significant that the advent of digital cryptocurrencies was initiated by computer
scientists and has taken economists completely by surprise. As a consequence, it also forces our profession to rethink the
basic phenomenology of money. In accordance with the views of Wieser and Schumpeter, digitization brings to the fore its immaterial
function as a standard of value and social technology of account, which increasingly absorbs that of a medium of exchange.
The potential impact on economic policy is huge. The variety of different crypto coins has proven the technical feasibility
of competing private currencies as proposed by Hayek. In the long term, however, there is reason to doubt the persistence
of intense competition. One must fear that major digital platforms will extend their current dominance in multisided virtual
market places to include digital payments and money. Central banks are increasingly anxious to preserve public sovereignty
over the common unit of account and consider issuing their own digital fiat money. After the current era of intense creative
experimentation, the potentially new spontaneous order of private crypto-currencies is likely to be supplanted by central
bank digital currencies (CBDCs), the design of which will depend on deliberate public choices and policies.
Das neue WIFO-Radar der Wettbewerbsfähigkeit erfasst die Leistungsfähigkeit des Standortes Österreich unter Berücksichtigung
sozialer und ökologischer Zielgrößen anhand von 24 ausgewählten Indikatoren in vier Dimensionen. Stabile Werte im oberen Drittel
verzeichnet es in Bezug auf die realen Pro-Kopf-Einkommen und den Außenhandel. Hinsichtlich der Dimensionen "soziale Lebensverhältnisse"
und "Einsatz natürlicher Ressourcen" rangiert Österreich zwar ebenfalls über dem Durchschnitt, aber nur im europäischen Mittelfeld.
Nach beständigen mäßigen Positionsverlusten in den letzten Jahren liegt Österreich im Durchschnitt aller Indikatoren knapp
hinter dem oberen Drittel der europäischen Vergleichsländer.
Um eine Landkarte der (De-)Karbonisierung der österreichischen Wirtschaft zu erstellen, werden zum einen die wichtigsten gewerblichen
Emittenten (die vom EU-Emissionshandelssystem EU-EHS erfasst sind) verortet, zum anderen ein kleinräumiges Input-Output- Modell
(159 Wirtschaftsbereiche nach 94 Bezirken) mit Schwerpunkt "Emissionen" zusammengestellt. Mit dieser Datenbasis wird eine
prototypische Anwendung dargestellt: Die Bestrebungen zur Senkung der Treibhausgasemissionen werden die Nachfrage nach Kfz
wahrscheinlich verringern, sicher aber von konventionellen Antrieben zu alternativen, emissionsärmeren (oder emissionsfreien)
Antriebssystemen verlagern. Österreich weist eine bedeutende Zulieferindustrie zur Herstellung konventioneller Kfz auf. Die
Anwendung demonstriert die regionale (und sektorale) Betroffenheit einer solchen Umstellung, aber auch die Chancen, die sich
dadurch ergeben. Die Anwendung zeigt aber auch einen regionalen Mismatch zwischen Chancen und Risiken: Die potentiellen Chancen
könnten regional anders verteilt sein als die möglichen Verluste.
Im Einklang mit der Schwäche der internationalen Konjunktur und dem Rückgang des Welthandels im Jahr 2019 verflachte das Wachstum
des österreichischen Außenhandels im Jahresverlauf deutlich. Die Ausfuhr in die drei wichtigsten österreichischen Exportmärkte
blieben unter dem Vorjahresniveau, insbesondere weil die Lieferungen an Vorprodukten, Maschinen und Kfz einbrachen. Mit dem
Rückgang der Exporte kühlte sich auch die Konjunktur in der Herstellung von Waren im Jahresverlauf merklich ab. Allerdings
waren die einzelnen Wirtschaftszweige davon unterschiedlich betroffen. Einige Branchen (z. B. Pharmaindustrie, Getränkeherstellung)
erzielten weiterhin kräftige Zuwächse. Technologische Entwicklungen hatten eine Ausweitung der Investitionen in immaterielle
Anlagegüter zur Folge, während das Wachstum der Ausrüstungsinvestitionen konjunkturbedingt gegen Jahresende zum Erliegen kam.
Anfang 2020 zeichnete sich eine Aufwärtstendenz ab, die allerdings durch die COVID-19-Krise beendet wurde.
Dieser Beitrag stellt eine neue Branchentaxonomie vor, welche die Wirtschaftszweige anhand des Anteils von IKT-Fachkräften
klassifiziert. Ziel ist es, durch eine umfassende, aber kompakte Dokumentation der verwendeten Daten, Methoden und Ergebnisse
die Anwendung der neuen Taxonomie für einen breiteren Nutzerkreis zu erleichtern. Im Ergebnis werden vier Gruppen klassifiziert
und ausgewiesen: IKT-Hersteller sowie IKT-nutzende Branchen mit hohem, mittlerem und geringem Anteil von IKT-Fachkräften.
Im internationalen Vergleich bleibt Österreich hinsichtlich des Anteils an der gesamten Wertschöpfung in den ersten zwei Gruppen
mit hoher IKT-Intensität unter dem Median der Vergleichsländer. In der Gruppe der IKT-Hersteller ist der Rückstand am größten,
wobei aber ein Aufholprozess zu erkennen ist. Der Wertschöpfungsanteil der IKT-intensiv nutzenden Branchen liegt geringfügig
unter dem Median, nimmt aber seit 2012 deutlich ab.
Die EU-Osterweiterung veränderte durch die Umsetzung des Acquis Communautaire in den Beitrittsländern das regulatorische Umfeld.
Wie empirische Ergebnisse zeigen, wurde die pro-marktwirtschaftliche Regulierung, eine Säule des Reformprozesses in den früheren
Planwirtschaften, durch den EU-Beitritt verbessert. Die Folge war eine Verringerung der Marktkonzentration. Die Produktivität
erhöhte sich auf Unternehmensebene, und auch die Effizienz der Faktorallokation wurde gesteigert. Dies schlug sich letztlich
in einem stärker innovations- als investitionsgetriebenen Wachstum nieder.