This paper studies the interplay of integration into EU value chains and industrial development measured by labour productivity.
Our integration indicator measures value chain trade within the Single Market relative to global value chain networks. Using
a simultaneous equation model, we find an overall positive effect of integration on labour productivity, which is driven by
upstream integration. Highly productive industries rather seek global value chain trade than regional integration, though.
Better domestic institutions facilitate EU integration, although they favour industries with less complex product portfolios
and lower levels of knowledge cumulativeness.
Auftraggeber: Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Online seit: 19.10.2022 0:00
Eine verantwortungsvolle Unternehmensführung (RBC) verfolgt das Ziel einen Beitrag zum wirtschaftlichen, ökologischen und
sozialen Fortschritt zu leisten und nachteilige Effekte, die im Zusammenhang mit der Tätigkeit, den Produkten oder Dienstleistungen
eines Unternehmens stehen, zu vermeiden und zu beheben. Zahlreiche internationale Initiativen betonen die Sorgfaltspflicht
von Unternehmen bei der Einhaltung dieser Grundsätze und weiten diese auf die gesamte Lieferkette der Unternehmen aus. Unternehmerische
Verantwortung findet mittlerweile auch vermehrt Eingang in nationale und internationale rechtlich bindende Vorschriften. Diese
empirische Untersuchung zur Nutzung und Auswirkung von Konzepten der verantwortungsvollen Unternehmensführung auf die Wettbewerbsfähigkeit
österreichischer Unternehmen zeigt, dass zwar die Mehrheit der österreichischen Unternehmen bereits Konzepte der verantwortungsvollen
Unternehmensführung umgesetzt hat, jedoch eine systematische Integration und Überwachung von RBC im Umfang und dem Niveau,
wie es eine Berichtslegung und eine Dokumentation der Sorgfaltspflicht in Lieferketten erfordert, bislang nur im geringen
Maße erfolgt ist. Die Studie schlägt eine Reihe von Maßnahmen zur Stärkung der Umsetzung vor allem bei kleinen und mittleren
Unternehmen (KMU) vor.
Die vorliegende Kurzstudie bietet Evidenz zu technologischen Entwicklungen in Österreich, die die Transformation zur Kreislaufwirtschaft
unterstützen. Derartige Tätigkeiten spielen im österreichischen Innovationssystem – unter Berücksichtigung wichtiger Einschränkungen
bei der Messung – sowohl in absoluten als auch in anteilsmäßigen Zahlen nur eine untergeordnete Rolle. Trotzdem sind technologisch
und kommerziell relevante Entwicklungstätigkeiten zu beobachten. Eine Fallstudie zur Etablierung von Kreislaufwertschöpfungsketten
im Bereich der Lithium-Ionen-Batterien zeigt die Bedeutung umfassender wirtschaftlicher, sozialer und FTI-politischer Ansätze,
die für eine Transformation hin zu einer Kreislaufwirtschaft notwendig sind. In dem erforderlichen "whole of government"-Ansatz
kann der Rat für Forschung und Technologieentwicklung eine wichtige Koordinationsrolle übernehmen.
The results of the December 2021 WIFO-Konjunkturtest (business cycle survey) show that Austrian companies expanded their innovation
spending in 2021. However, the still unfavourable economic environment has led to restraint in the introduction of new products.
The persistence of the COVID-19 crisis is likely to have hit the innovation activity of small and medium-sized enterprises
in particular.
Die Studie untersucht die Entwicklung der Innovationstätigkeit von Unternehmen in Österreich während der COVID-19-Pandemie.
Die Ergebnisse zeigen, dass es aufgrund von Finanzierungsbeschränkungen und unternehmerischer Unsicherheit 2020 ein Einbruch
bei der Unternehmensfinanzierung für Forschung und Entwicklung zu beobachten war. Dieser Rückgang wurde aber weitgehend durch
einen Anstieg der öffentlichen Finanzierung ausgeglichen. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung durch Unternehmen dürften
sich damit 2020 insgesamt stabil entwickelt haben. Dieser Befund wird durch Ergebnisse von Unternehmensbefragungen, die 2020
durchgeführt wurden, gestützt. Für 2021 deutet der Konjunkturtest des WIFO auf einen Aufholeffekt hin, wenngleich bei kleinen
und mittleren Unternehmen 2021 noch eine Zurückhaltung zu erkennen war.
Die Ergebnisse des WIFO-Konjunkturtests vom Dezember 2021 zeigen, dass die österreichischen Unternehmen ihre Innovationsausgaben
2021 ausgeweitet haben. Das noch ungünstige wirtschaftliche Umfeld hat aber zu Zurückhal-tung bei der Einführung neuer Produkte
geführt. Unter der Fortdauer der COVID-19-Krise dürfte 2021 vor allem die In-novationstätigkeit kleiner und mittlerer Unternehmen
gelit-ten haben.
In 2020, there was a marked year-on-year increase in unit labour costs in the manufacturing sector of 6.0 percent. Austria's
unit labour cost position deteriorated both relative to the weighted average of all its trading partners (+1.7 percentage
points) and relative to its EU trading partners (+1.5 percentage points). Despite this overall development, the unit labour
cost position relative to Germany, Austria's most important trading partner (+0.1 percentage point) is largely unaltered.
Due to differences in policy design and implementation of the COVID-19 aid measures (especially with regard to short-time
work) across countries as well as the statistical treatment of these measures in the Quarterly National Accounts, the data
underlying our calculations for 2020 are distorted and comparability across countries is limited.
Die Studie untersucht Aspekte der wirtschaftlichen Verflechtungen von Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Niederösterreich.
Diese Aspekte umfassen die Nachfrageseite (die Einbettung der Institutionen in die regionale Wirtschaft) wie auch die Angebotsseite
(die Auswirkungen auf die regionale Produktivität und Innovation wie auch die individuellen Verdienstmöglichkeiten). Die geschätzten
Effekte sind beträchtlich: So beschäftigen diese beiden Sektoren direkt rund 7.000 Beschäftigte, 1% der Gesamtbeschäftigung
in Niederösterreich. Über Zulieferbeziehungen und Konsumeffekte werden weitere 9.000 Beschäftigte ausgelastet, rund die Hälfte
davon in Niederösterreich. Diese Effekte sind regional naturgemäß stark auf die Standorte der Hochschulen und Forschungseinrichtungen
konzentriert; am bedeutendsten sind sie für den Bezirk Krems, in dem rund 13% der Beschäftigten direkt oder indirekt mit dem
Hochschulbereich verbunden sind. Aber auch in Tulln, Wiener Neustadt und Baden sind diese Verflechtungen beträchtlich, mit
knapp 3% bis rund 5% Anteil an der regionalen Beschäftigung. Die "Tertiärprämie", also der individuelle Mehrverdienst durch
tertiäre Ausbildung, wird auf 12.000 € brutto pro Jahr und Absolventin bzw. Absolvent geschätzt, die regionale Arbeitsproduktivität
in Niederösterreich durch die Hochschulstandorte auf fast 700 € pro Kopf (Beschäftigte) und Jahr. Die von Hochschulen und
Forschungseinrichtungen in Niederösterreich angemeldeten Patente sind überdurchschnittlich innovativ, wenn auch zahlenmäßig
unter dem österreichischen Durchschnitt.
Für 2020 ergibt sich in der Herstellung von Waren ein deutlicher Anstieg der Lohnstückkosten um 6,0% gegenüber dem Vorjahr.
Im internationalen Vergleich verschlechterte sich die österreichische Lohnstückkostenposition somit sowohl gegenüber dem gewichteten
Durchschnitt aller Handelspartner (+1,7 Prozentpunkte) als auch gegenüber den Partnerländern innerhalb der EU (+1,5 Prozentpunkte).
Im Vergleich zum wichtigsten Handelspartner Deutschland blieb die Lohnstückkostenposition hingegen nahezu unverändert (+0,1
Prozentpunkte). Aufgrund von Unterschieden zwischen Österreich und den wichtigsten Handelspartnern, die die Ausgestaltung
und Umsetzung der COVID 19-Hilfsmaßnahmen (insbesondere der Kurzarbeit) sowie die statistische Verbuchung dieser Maßnahmen
im Rahmen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (VGR) betreffen, sind die Werte für 2020 sowohl im Zeit- als auch im Ländervergleich
nur beschränkt aussagekräftig.
Vorliegender Bericht beschreibt die 2. Phase eines Projektes, das den Einfluss von Digitalisierung im Produktionsprozess der
warenerzeugenden Industrie auf die Nachfrage nach Schienen-Güterverkehr abschätzen soll. Die Nachfrage nach Gütertransportleistungen
leitet sich maßgeblich aus der Industriestruktur, der industriellen Spezialisierung und dem Warenhandel eines Landes ab. Die
Digitalisierung und anderer technischer Wandel, aber auch kurzfristig auftretende krisenhafte Erscheinungen beeinflussen diese
Nachfrage sowohl auf kurze als auch auf lange Frist. Die vorliegende Analyse versucht dies in eine quantitative Analyse überzuführen.
Projekt wie Bericht bestehen aus zwei großen Teilen, die dann zu einem Szenarienmodell zusammengeführt werden: Der erste Teil
behandelt die Frage, welche Auswirkungen der Digitalisierung auf die Güternachfrage (im Außenhandel wie in der Binnennachfrage)
identifiziert werden können. Neben der Digitalisierung werden dabei auch wirtschaftliche Schocks untersucht, nicht zuletzt,
weil das Jahr 2020 auch durch eine unvorhersehbare Pandemie gekennzeichnet war. Der zweite Teil befasst sich mit der von der
Güternachfrage abgeleiteten Nachfrage nach Transportdienstleistungen, besonders der Nachfrage nach Schienentransportdienstleistungen
und dem Modal Split. Der Einfluss von Transportinfrastruktur wird dabei miteinbezogen. Der dritte Teil beschreibt die Zusammenführung
der Hauptergebnisse der Teile 1 und 2 in Form eines Szenarienmodells.