Additional green public investment at the Member-State level will be needed to address the climate emergency as a central
priority in the EU. This chapter discusses two paths to enable increased green public investments in the EU: through possible
amendments to the current EU fiscal framework or through funding from the EU budget. The Commission's proposal from November
2022 regarding orientations for a reform of the EU-governance framework widens the leeway for debt-financed public investment.
However, existing green public investment needs are not considered sufficiently. Therefore, we discuss several options to
enable the flexibility of national budgets to ensure a level of green public investment which – together with private resources
– is sufficient to close the existing green investment gaps. In addition, the use of the lever the EU budget theoretically
offers to contribute to green public investment in the EU needs to be intensified. At about 1 percent of EU GNI (1.7 percent
of EU GNI including NGEU) the overall volume of the EU budget is limited. The more important are steps to strengthen spending
in policies that create EU value added, inter alia green public investment.
Eine globale Finanztransaktionssteuer brächte verschiedenste Vorteile und birgt geringe Risiken. Voraussetzung wären jedoch
eine weltweite Anwendung und genügend tiefe Steuersätze.
Das Ende Mai 2017 erschienene Reflexionspapier der Europäischen Kommission zur Vertiefung der Europäischen Wirtschafts- und
Währungsunion anerkennt klar die Notwendigkeit weiterer Reformen und einer Vertiefung der Integration, um die WWU zu stärken
und krisenfester zu machen. Der Bericht bietet sowohl kurzfristige, bis 2019 umzusetzende Empfehlungen, die auf eine Verbesserung
der bestehenden Elemente der WWU abzielen, als auch fundamentale langfristige Überlegungen zur Eurozonen-Architektur. Am umstrittensten
ist wohl der Vorschlag einer künftigen makroökonomischen Stabilisierungsfunktion für die Eurozone. Eine Verlagerung stabilisierungspolitischer
Aufgaben auf die Ebene der Eurozone würde eine Eurozonen-weite wirtschaftspolitische Perspektive – ähnlich der geldpolitischen
Rolle der EZB – stärken und nationalstaatliche Interessen und Aspekte in den Hintergrund drängen. Der vorsichtige Vorschlag
der Europäischen Kommission eines "Finanzministeriums" für die Eurozone erscheint durchaus diskussionswürdig. Ein/e Eurozonen-Finanzminister/in
müsste allerdings deutlich mehr demokratische Rechenschaftspflicht haben. Die Überlegungen der Europäischen Kommission wären
zu ergänzen um konkrete Optionen zur Einführung nachhaltigkeitsorientierter steuerbasierter Finanzierungsquellen für ein Eurozonen-Budget.
Auch sind sie zu verzahnen mit der sich derzeit herausbildenden europäischen Säule sozialer Rechte.
The countercyclical capital buffer (CCyB) is the main instrument in the macroprudential toolkit in the EU to mitigate procyclicality
in the financial system. The Basel Committee on Banking Supervision (BCBS), the European capital rules for banks (CRDIV/CRR)
and the ESRB have laid down the general framework for the use of this instrument. Within this broad framework, EU member countries
have the flexibility to accommodate national specificities, and many have made use of this option. The credit-to-GDP gap is
the main reference indicator for activating the CCyB, but other indicators for signalling excessive credit growth in the financial
system may complement it. This Commentary provides some first information on the different practices of EU countries both
in calculating this reference indicator and in using additional indicators.
Wirtschaft und Gesellschaft, 2013, 39, (1), S.69-85
Der vorliegende Artikel konzentriert sich auf die wirtschaftliche Entwicklung des osteuropäischen Transformationslandes Bulgarien.
Einleitend werden die zentralen Neuregelungen beim Übergang von der Zentralverwaltungs- zur Marktwirtschaft knapp präsentiert.
Darauf folgt eine Gegenüberstellung wichtiger ökonomischer Resultate in der Frühphase der Transformation sowie in den 2000er-Jahren
von Bulgarien mit jenen der neun "neuen" Mitgliedsländer der EU. Ausführlich werden dann wichtige bulgarische Reformen, wirtschaftspolitische
Maßnahmen und deren Effekte im Zeitraum 1989 bis 2008 diskutiert und die länderspezifischen Konsequenzen der Finanzmarktkrise
und politökonomische Reaktionen behandelt. Es folgen spezifische ökonomischen Prognosen für die nächsten zwei Jahre und wirtschaftspolitische
Empfehlungen internationaler Institutionen. Letztlich wird auch das Thema einer möglichen bulgarischen Teilnahme an der Europäischen
Währungsunion kurz diskutiert.