Im Rahmen dieses Projektes werden die Lebensbedingungen und die Lebensqualität der Bevölkerung in Niederösterreich mittels
einer breit angelegten Befragung sowie einer Analyse sekundärstatistischer Daten untersucht. Die Studie beleuchtet die Themenfelder
Leben, Arbeit, Wohnen und Mobilität, deren Teilbereiche als wichtige Aspekte für Lebensqualität und Lebenszufriedenheit gelten.
Neben der Wahrnehmung der aktuellen Situation widmet sich die Befragung auch den Erwartungen der Niederösterreicher und Niederösterreicherinnen
für die Zukunft. Ein besonderer Fokus wird auf die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Einschätzungen verschiedener Altersgruppen
(insbesondere der Jüngeren) und auf die niederösterreichischen Regionen gelegt. Die Ergebnisse zeigen im Heute u. a. eine
starke Verbundenheit im sozialen wie auch regionalen Kontext, eine hohe Lebenszufriedenheit, Wichtigkeit der Selbstbestimmung,
aber auch Sorgen bezüglich Arbeitsbelastung, Weiterbildung, Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie Kostenbelastungen im
Bereich Wohnen. Das Auto dominiert hinsichtlich der Mobilität, und Pendeln wird in Kauf genommen, wobei der öffentliche Nahverkehr
oftmals nur als unzureichend beurteilt wird. Der Blick auf die Zukunftserwartungen zeigt eine steigende Verbundenheit mit
Familie und Freunden, jedoch auch eine gewisse Skepsis hinsichtlich der weiteren Entwicklung der Lebenszufriedenheit, regionalen
Verbundenheit, Selbstbestimmung oder der aktiven kommunalen Teilhabe. Gleichzeitig wird erwartet, dass sowohl die Arbeitsbelastung
als auch die Wohnkostenbelastung weiter zunehmen. Flexible Arbeitszeitmodelle können hier die Vereinbarkeit verbessern, auch
werden alternative Wohnformen bzw. Anpassungen der Wohnpräferenzen als Option gesehen. Die Befragten erwarten auch eine Zunahme
der Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs sowie von Sharing-Angeboten.
The new WIFO radar of competitiveness measures the performance of Austria using 24 selected indicators in four dimensions
related to economic, social and ecological goals. STable values in the top third are recorded for real per-capita income and
foreign trade. In the dimensions of "labour market and social living conditions" and "use of natural resources", Austria is
also above the European average, but does not rise beyond a medium position. After moderate but persistent losses of position
in the past years, on average across all indicators Austria ranks slightly behind the best third of European countries.
Christoph Badelt, Österreichs Wirtschaftspolitik in COVID-19-Zeiten und danach. Eine Einschätzung zur Jahreswende 2020/21
• Stefan Schiman, Kompensation hoher Wertschöpfungseinbußen. Prognose für 2020 bis 2022 • Klaus S. Friesenbichler, Werner
Hölzl, 2020 Einbruch der Investitionen der Sachgütererzeugung – 2021 leichte Erholung erwartet. Ergebnisse des WIFO-Investitionstests
vom Herbst 2020 • Simon Loretz, Hans Pitlik, Margit Schratzenstaller, Bundeshaushalt und Staatsschuld in der COVID-19-Krise.
Bundesvoranschlag 2021 und Mittelfristiger Finanzrahmen 2021 bis 2024 • Daniela Kletzan-Slamanig, Franz Sinabell, Der Beitrag
der Konjunkturbelebung zur Transformation. Einordnung von Maßnahmen der Bundesländer
Die Maßnahmen der Bundesregierung zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie hinterließen deutliche Spuren auf dem Arbeitsmarkt.
Nach den drastischen Einbußen im Frühjahr 2020 gingen mit dem Wiederhochfahren der Wirtschaft und der Belebung des Sommertourismus
die Beschäftigungsverluste zurück. Aufgrund des erneuten Lockdown im November und des hinausgeschobenen Beginns der Wintersaison
im Tourismus zu Jahresende sank die Beschäftigung jedoch abermals und lag Ende Dezember 2020 um 3,3% unter dem Vorjahresniveau.
Im Jahresdurchschnitt 2020 – d. h. einschließlich der Zeit bis zum ersten Lockdown im März – betrug der Rückgang der aktiv
unselbständigen Beschäftigung 2,0%. Besonders von Arbeitsplatzverlusten betroffen waren junge Menschen sowie Arbeiterinnen
und Arbeiter; nach Wirtschaftsbereichen büßten neben dem Tourismus der Arbeitskräfteverleih, die Reisebranche (Reisebüros,
Reiseveranstalter), die kontaktintensiven Bereiche Freizeit, Kultur und persönliche Dienstleistungen sowie der Verkehr am
stärksten an Beschäftigten ein.
Despite sluggish growth in Austrian foreign trade and in manufacturing, the Austrian unit labour cost position in the manufacturing
sector improved, compared to the weighted average of the trading partners. This development was partly determined by the unit
labour cost dynamics in Germany, where productivity declined significantly in 2019. The exchange rate development of the euro
contributed to the improvement of the Austrian unit labour cost position, compared to the average of the non-euro trading
partners.
Stefan Schiman, Zweiter COVID-19-Lockdown dämpft Wirtschaftsleistung • Michael Peneder, Angela Köppl, Thomas Leoni, Peter
Mayerhofer, Thomas Url, Das WIFO-Radar der Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Wirtschaft • Julia Bachtrögler-Unger,
Julia Bock-Schappelwein, Paul Eckerstorfer, Peter Huber, Christine Mayrhuber, Mark Sommer, Gerhard Streicher, Die ökonomischen
Auswirkungen einer Erhöhung der Gleichstellung von Frauen und Männern • Gerhard Streicher, Die Entwicklung der Nachfrage nach
Gütertransport-leistungen in Österreich zwischen 1995 und 2015. Ergebnisse einer Input-Output-Analyse
Im Budgetentwurf des Bundes für 2021 wird die Steigerung der Gleichstellung von Frauen und Männern nicht explizit als budgetpolitischer
Schwerpunkt genannt, wenngleich die Gleichstellungsdefizite in Österreich nach wie vor hoch sind und ihre Verringerung zum
wirtschaftlichen Erfolg eines Landes beitragen kann. Die Identifikation der Wirkung von gleichstellungspolitischen Maßnahmen
auf Wertschöpfung und Beschäftigung erfordert eine Kombination von mikroökonomischen Methoden und makroökonomischen Gleichgewichtsmodellrechnungen.
Die dafür notwendigen Datengrundlagen, die die Grundvoraussetzung sind, um empirische Evidenz zur Wirksamkeit von gesetzten
Maßnahmen zu erhalten, fehlen allerdings oftmals.
Das neue WIFO-Radar der Wettbewerbsfähigkeit erfasst die Leistungsfähigkeit des Standortes Österreich unter Berücksichtigung
sozialer und ökologischer Zielgrößen anhand von 24 ausgewählten Indikatoren in vier Dimensionen. Stabile Werte im oberen Drittel
verzeichnet es in Bezug auf die realen Pro-Kopf-Einkommen und den Außenhandel. Hinsichtlich der Dimensionen "soziale Lebensverhältnisse"
und "Einsatz natürlicher Ressourcen" rangiert Österreich zwar ebenfalls über dem Durchschnitt, aber nur im europäischen Mittelfeld.
Nach beständigen mäßigen Positionsverlusten in den letzten Jahren liegt Österreich im Durchschnitt aller Indikatoren knapp
hinter dem oberen Drittel der europäischen Vergleichsländer.
Die Stellung von Frauen und Männern in der Arbeitswelt wird von einer Vielzahl an Indikatoren beeinflusst. Vor diesem Hintergrund
hat das WIFO in Abstimmung mit dem AMS einen "Gleichstellungsindex Arbeitsmarkt" konzipiert, der 30 Indikatoren aus vier Themenfeldern
– Arbeit, Einkommen, Bildung und Familie – zu einem Index bündelt, um in aggregierter Form die Arbeitsmarktlage von Frauen
und Männern zu skizzieren. Die für die vier Themenfelder berechneten Indikatoren erfassen die Rolle von Frauen und Männern
auf dem Arbeitsmarkt quantitativ, spiegeln ihre Einkommens- und Beschäftigungsperspektiven wider, zeigen die Aus- und Weiterbildungsstruktur
für beide Geschlechter sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. 2020 erarbeitete das WIFO eine Aktualisierung der 2015
und 2017 publizierten Ergebnisse.
Die Arbeitskosten und die Belastung des Faktors Arbeit durch Lohnnebenkosten wirken sich auf die Beschäftigungsnachfrage aus
und bilden einen erheblichen Kostenfaktor in der Produktion von Gütern und Dienstleistungen. Der vorliegende Bericht fasst
die wichtigsten Erkenntnisse zu den Auswirkungen einer Lohnnebenkostensenkung und deren Finanzierungsoptionen aus der Literatur
zusammen und untersucht konkrete Reformbeispiele in einer Auswahl von europäischen Ländern. Diese Analysen sind in einen Überblick
über Struktur und Höhe der Arbeitskosten sowie über die Grundzüge des Sozialsystems in diesen Ländern eingebettet.