Beschäftigungsorientierte Alternativen zur Reform des österreichischen Steuer-Transfersystems

Der Vortrag analysiert die Beschäftigungs- und Verteilungswirkungen von zwei beschäftigungsorientierten Reformen des österreichischen Steuer-Transfersystems auf der Basis eines Mikrosimulationsmodells, des "Austrian Tax Transfer Model" (ATTM). Das "Vollzeitbeschäftigungsmodell" verbessert gegenüber dem Status quo die finanziellen Anreize zur Aufnahme einer existenzsichernden Vollzeitbeschäftigung durch die Senkung der Grenzsteuersätze im unteren und mittleren Einkommensbereich, den Abbau der Subventionierung geringfügiger Beschäftigung und eine Subventionierung niedriger Stundenlöhne. Auch das "Proportionalsteuermodell" ("Flat Tax") verbessert gegenüber dem Status quo die finanziellen Anreize zur Aufnahme einer existenzsichernden Vollzeitbeschäftigung, wäre darüber hinaus aber mit einer drastischen Vereinfachung des bestehenden Steuer-Transfersystems verbunden. Beide Reformalternativen wären so ausgestaltet, dass sie nach Berücksichtigung der zu erwartenden Beschäftigungseffekte aufkommensneutral für den Staatshaushalt einschließlich der Sozialversicherung sind. Beide Reformalternativen wären nach den Simulationsergebnissen mit insgesamt positiven Beschäftigungseffekten verbunden, unterscheiden sich aber hinsichtlich ihrer Verteilungswirkungen.