Leichte Erholung folgt einer schweren Rezession. Die Wirtschaft der Oststaaten 1993/94

  • Gábor Hunya
  • Hermine Vidovic
  • et al. (Wiener Institut für internationale Wirtschaftsvergleiche)

Die wirtschaftliche Auseinanderentwicklung der Regionen Ost-Mitteleuropa, Südosteuropa und GUS hat sich 1993 verschärft. Polen und Slowenien verzeichneten BIP-Zuwächse bei sinkender Inflation. Eine ähnliche Entwicklung ist 1994 auch für Tschechien und Ungarn zu erwarten. Die Transformation der Wirtschaft zeigt erste Erfolge – in Polen, Ungarn und Tschechien trägt der Privatsektor mehr als die Hälfte des BIP bei. Das sich ankündigende Wirtschaftswachstum in Polen und Ungarn hatte ein hohes Leistungsbilanzdefizit zur Folge, dessen Finanzierung jedoch, nicht zuletzt wegen des steigenden Einflusses ausländischer Investitionen, unproblematisch blieb. In Südosteuropa verflachte die Rezession zwar, aber die Inflation blieb hoch, in Rumänien sogar steigend, und wesentliche Transformationsschritte verzögerten sich. Für Rußland und die Ukraine ist kein Ende der Talfahrt und der Hyperinflation in Sicht.