Evaluierung der Effektivität und Effizienz von Bildungsmaßnahmen des Arbeitsmarktservice

In vielen OECD-Ländern sind Qualifizierungsförderungen im Rahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik ein zentraler Baustein zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. Trotz hoher finanzieller Investitionen und Bedarfs an rigorosen Wirkungsanalysen als Grundlage zur Verbesserung der Maßnahmengestaltung ist die vorliegende Evidenz lückenhaft. Vor allem sind die bisherigen Analysen nicht ausreichend differenziert. Die vorliegende Studie trägt zur Schließung dieser Lücke bei. Umfassender und differenzierter als bisher wird untersucht, wie sich welche Arten von Qualifizierungsförderungen des Arbeitsmarktservice Österreich auf die Arbeitsmarktchancen unterschiedlicher Gruppen von Arbeitslosen auswirken. Unter anderem erfolgt eine Unterscheidung nach Maßnahmeninhalt, Trägertyp, Abschlussart, Förderintensität und Ausrichtung auf spezifische Zielgruppen. Im Fokus der Evaluierung stehen die kausalen Effekte von Förderungen in den Jahren 2013 bis 2017 auf Erwerbsintegration und Einkommen der Geförderten in den sechs Jahren nach Förderzugang. Die Studie zeigt, dass sich alle evaluierten Maßnahmen im Durchschnitt positiv auf die individuelle Arbeitsmarktbeteiligung und die Beschäftigungschancen der geförderten Arbeitslosen auswirken. Kurs ist jedoch nicht gleich Kurs. Die vom AMS gesetzten Maßnahmen sind äußerst heterogen, sowohl in ihrer Ausgestaltung als auch in ihrer Wirkung.