Verteilungswirkungen der Leistungen bei Arbeitslosigkeit und der Bedarfsorientierten Mindestsicherung

Die Periode zwischen 2010 und 2015 war in Österreich durch geringes Wirtschaftswachstum, einen markanten Anstieg der Arbeitslosigkeit sowie einen Strukturwandel von Wirtschaft und Gesellschaft gekennzeichnet. Während der Anteil der von Dauerarbeitslosigkeit betroffenen Haushalte zwischen 2010 und 2015 von 5,8% auf 7,6% stieg, verdoppelte sich in diesem Zeitraum der Anteil der Haushalte mit Bezug von Sozialhilfe bzw. Bedarfsorientierter Mindestsicherung von 1,8% auf 3,6%. Die Mindestsicherungstransfers konzentrieren sich auf die untersten Einkommensgruppen und machten 2015 durchschnittlich ein Viertel der Gesamteinkommen der betreffenden Haushalte aus. Auch etwa drei Viertel des Arbeitslosengeldes und der Notstandshilfe flossen in das untere Drittel der Einkommensverteilung und waren dort, ähnlich wie im Jahr 2010, mit etwa der Hälfte des Bruttogesamteinkommens eine wichtige Einkommensquelle.