Zur Nachhaltigkeit des aktuellen Konjunkturaufschwunges

Seit 2015 zeigt sich in Österreich wieder eine Aufwärtsbewegung der Konjunktur. Ab 2016 verstärkten heimische fiskalische Sonderfaktoren zusätzlich die Dynamik. Heuer tragen wieder vermehrt außenwirtschaftliche Impulse die Entwicklung. Während die Arbeitslosigkeit aufgrund ihrer verzögerten Reaktion noch kaum durch die Verbesserung der Wirtschaftslage gesenkt wird, liegen einige Konjunkturindikatoren bereits nahe jenen früheren Höchstwerten, in deren Folge sich das Wachstum üblicherweise abschwächte. Anders als in vergangenen Aufschwungphasen steht diesmal bislang weder die Fiskal- noch die Geldpolitik einer Fortsetzung oder sogar weiteren Beschleunigung des Aufschwunges im Weg. Allerdings mehren sich die Hinweise auf eine Konjunkturabschwächung in den USA, welche auf die Wirtschaftsentwicklung im Euro-Raum ausstrahlen könnte. Die Wahrscheinlichkeit einer solchen Übertragung dürfte aufgrund geringerer interner Ungleichgewichte derzeit deutlich kleiner sein als vor Ausbruch der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise 2008.