Mittel-, Ost- und Südosteuropa trotzen der Konjunkturflaute im Euro-Raum

  • Vasily Astrov
  • Olga Pindyuk (Wiener Institut für internationale Wirtschaftsvergleiche)

Die wirtschaftliche Erholung in den meisten Ländern Mittel , Ost- und Südosteuropas (MOSOEL) hat zuletzt vor allem dank des Rückgangs der Inflation, des Anstiegs der Reallöhne und des verstärkten privaten Konsums an Fahrt gewonnen. Gleichzeitig leiden die Industrie und die Exporte vieler Länder, vor allem in Mitteleuropa und auf dem Westbalkan, nach wie vor unter der Konjunkturschwäche in Deutschland. Während die Finanzierungskosten generell hoch bleiben, wird die Erholung durch eine expansive Fiskalpolitik unterstützt, wodurch die Haushaltsdefizite in vielen Ländern der Region weiter zunehmen werden. Für die MOSOEL insgesamt wird für 2024 ein Wirtschaftswachstum von 3,1% prognostiziert. Damit wäre es ähnlich hoch wie 2023. Die erwartete Wachstumsbeschleunigung in den mittel- und osteuropäischen EU-Mitgliedsländern (EU-MOEL) und auf dem Westbalkan dürfte durch die Verlangsamung in anderen MOSOEL weitgehend ausgeglichen werden.