19.05.2021

Christoph Badelt wird Präsident des Fiskalrates

Scheidender WIFO-Leiter für Funktionsperiode bis 2025 bestellt
WIFO-Leiter Christoph Badelt wird neuer Präsident des Fiskalrates. Bundesfinanzminister Gernot Blümel lobte Badelt nach dem Ministerratsbeschluss am 19. Mai 2021 als ausgewiesenen Experten, der über die Parteigrenzen hinweg respektiert werde. Seine Funktionsperiode läuft ab sofort bis 2025. Am 1. Oktober 2021 übergibt Badelt die Leitung des WIFO an seinen Nachfolger Gabriel Felbermayr.

In einer ersten Stellungnahme auf dem Kurznachrichtendienst Twitter bedankte sich Badelt bei der Bundesregierung für das Vertrauen. "In meiner Funktion als WIFO-Leiter habe ich stets betont, dass es nach der COVID-19-Krise schrittweise gilt, wieder einen verantwortungsvollen und nachhaltigen Umgang mit unseren Staatsfinanzen ins Zentrum zu rücken", so Badelt.

Der 70-Jährige ist ausgebildeter Volkswirt und emeritierter Professor für Wirtschafts- und Sozialpolitik an der Wirtschaftsuniversität Wien. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten zählen Wirtschafts- und Sozialpolitik sowie Non-Profit-Organisationen. Dazu hat er zahlreiche Publikationen in Büchern und Zeitschriften verfasst. Ab 2002 war er als Rektor der Wirtschaftsuniversität Wien und fünf Jahre lang auch als Vorsitzender der Österreichischen Universitätenkonferenz mit dem Wissenschaftsmanagement und Hochschulpolitik befasst. 2015 kehrte er in seine ursprüngliche Tätigkeit als Professor an das Institut für Wirtschafts- und Sozialpolitik an der WU zurück.

Im Herbst 2016 übernahm Badelt die Leitung des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO), des größten außeruniversitären ökonomischen Forschungsinstitutes in Österreich. Seine Erfahrungen in der Sozial- und Wirtschaftspolitik, im Non-Profit-Management und in der Hochschul- und Forschungspolitik nutzt er als Mitglied in zahlreichen österreichischen Beratungsgremien bzw. in der Politikberatung. In einigen europäischen Ländern ist er auch in Advisory Boards von Universitäten tätig. Seine Erfahrungen bei großen Evaluierungseinrichtungen (z. B. EFMD, AACSB), vor allem für Wirtschaftsuniversitäten, machen ihn auch zum viel gefragten Experten bei Akkreditierungsentscheidungen von Universitäten in allen Teilen der Welt.