21.08.2019

U(e)berregulierung?

WIFO-Gastkommentar von Michael Böheim in der Tageszeitung "Die Presse"
WIFO-Ökonom Michael Böheim schreibt in seinem Gastkommentar in der Tageszeitung "Die Presse" vom 12. August 2019 über eine "U(e)berregulierung des Personenbeförderungsgewerbes, die weder Kunden noch 'Taxlern' nützt".

Wenn Anbieter mit innovativen Geschäftsmodellen oder digitalen Produkten und Dienstleistungen in regulierte Märkte drängen, kann eine Anpassung des Regulierungsrahmens notwendig werden. Eine fortlaufende Überprüfung des Ordnungsrahmens in den durch die digitale Ökonomie geprägten Wirtschaftsbereichen ist deshalb sinnvoll. Internetbasierte Geschäftsmodelle stoßen in vielen Fällen auf regulatorische Schranken der traditionellen Wirtschaftsordnung. Ein bekanntes Beispiel dafür ist der "Markt für gewerbliche Personenbeförderung mit Pkw (Taxi und Mietwagen)", der durch rezente regulatorische Eingriffe gegen neue digitale Konkurrenz in der Vermittlung der Fahrten abgeschottet werden soll.

Aus Sicht der Wettbewerbspolitik sollte aber nicht der Schutz eingesessener "Wettbewerber" vor Konkurrenz im Zentrum stehen, sondern vielmehr die Erhaltung der Funktionsfähigkeit des marktwirtschaftlichen Wettbewerbs an sich. Eine intelligente Anpassung der Regulierung an die Möglichkeiten der Digitalisierung könnte zu erheblichen Vorteilen sowohl für Nachfrager nach Transportdienstleistungen als auch für Anbieter ("Taxler") führen. Wie das gehen könnte und warum die rezente Novelle des Gelegenheitsverkehrsgesetzes vielleicht gut gemeint, aber leider das Gegenteil von gut gemacht ist, soll nachfolgend kurz skizziert werden.

Den Kommentar in kompletter Länge finden Sie hier.

Der Kommentar erschien im Rahmen des "Ökonomischen Blicks", bei dem die "Nationalökonomische Gesellschaft" in Kooperation mit der "Presse" jeden Montag aktuelle Themen aus der Sicht von Ökonomen und Ökonominnen präsentiert.