Bericht über die Bedeutung, Entwicklung und Struktur der österreichischen Tourismus- und Freizeitwirtschaft im Jahr 2016

  • Oliver Fritz (WIFO)
  • Peter Laimer
  • Jürgen Weiß (STAT)
  • Egon Smeral (WIFO)

Auf Basis des Konzepts eines Tourismussatellitenkontos (TSA) erreichten die Tourismusaufwendungen von in- und ausländischen Reisenden in Österreich 2016 40,03 Mrd. € (Schätzung; +4,1% gegenüber 2015). Daraus ergaben sich direkte und indirekte Wertschöpfungseffekte von 30,91 Mrd. € (+4,1%) sowie ein Beitrag zum BIP von 8,8%. Zusammen mit den Effekten des nichttouristischen Freizeitkonsums der inländischen Bevölkerung am Wohnort erwirtschaftete die österreichische Tourismus- und Freizeitwirtschaft 2016 direkt und indirekt 56,46 Mrd. € (+3,7%) und leistetet damit einen Beitrag von rund 16,1% zum BIP (2015 16,0%). Zudem generierte die Nachfrage der Tourismus- und Freizeitwirtschaft mit 741.000 Erwerbstätigen (Vollzeitäquivalente, direkt und indirekt) rund ein Fünftel der Gesamtbeschäftigung. Österreichs Tourismusexporte wuchs 2016 real um nur 1,8%, der Binnenreiseverkehr um 1,5%, nachdem 2015 kräftigere Steigerungen erzielt worden waren (+3,4% bzw. +2,0%). Die preisbereinigten Gesamteinnahmen im Tourismus erhöhten sich 2016 um 1,7% (2015 +3,1%). Im internationalen Vergleich liegt Österreich in der EU 28 gemessen an den nominellen Tourismusexporten 2016 mit einem Marktanteil von 5,0% auf Rang 7. Trotz leichter Zugewinne seit 2015 ist das Gewicht noch immer deutlich geringer als 2009 (5,5%; Tiefstwert 2000: 4,8%).