Altersvorsorgesysteme in Europa

In Europa besteht eine Vielfalt an Altersvorsorgesystemen, die sich entweder am Ziel der Armutsvermeidung oder am Ziel der Erhaltung des Lebensstandards orientieren. Diese Studie vergleicht die Systeme anhand des Rasters des Dreisäulenmodells. Europäische Länder setzen in unterschiedlichem Ausmaß verpflichtende staatliche Einrichtungen, Betriebspensionen oder freiwillige private Instrumente ein. Betriebliche und private Einrichtungen sind in Ländern, die eher am Ziel der Armutsvermeidung im Alter ausgerichtet sind, stärker verbreitet. Unter Berücksichtigung aller drei potentiellen Quellen für Pensionszahlungen erhalten Erwerbstätige mit einem Durchschnittseinkommen eine Pensionsleistung zwischen 55% und 100% ihres Erwerbseinkommens; der Großteil der Länder liegt im Bereich zwischen 68% und 85% des Erwerbseinkommens. Die betriebliche und die private Altersvorsorge haben vor allem in Ländern mit (aus derzeitiger Sicht) hohen prognostizierten Abgängen im öffentlichen Pensionssystem (Luxemburg, Zypern, Slowenien, Belgien, Malta und Slowakei) bzw. hohen erwarteten Kürzungen der Leistungsquote (Polen, Lettland, Portugal, Österreich, Rumänien, Griechenland, Zypern und Frankreich) ein Potential.